Zur Zeiten von lovable und v0.dev sehe ich das mein Job immer weniger benötigt wird, weil die KI besser ist als wir.
Das bezweifele ich. Ich sehe bei KI fast ausschließlich Müll rauskommen. Davon ab, dass jemand der die Sachen versteht das kontrollieren muss.
Neben der reinen Erstellung von Code gibt es natürlich noch viele weitere Tätigkeiten, die ein Entwickler haben kann. Da brauch es Domänenwissen, Wissen von vorhandenen Code und den Schnittstellen, ggf. Wissen von kundenspezifischen Sonderlocken, ggf. Support und Kommunikation mit dem Kunden, Daten dürfen ggf. nicht einfach in eine KI reingeballert werden und, und, und.
Was meint ihr, wie lange haben wir noch, bis wir wirkliche Probleme haben um Arbeit zu finden?
Ich denke nicht, dass wir das noch erleben. Wie war es denn zuvor, wo wir Sachen automatisiert und vereinfacht haben? Frameworks, IDEs, Libraries, Engines etc. Was ist passiert? Immer mehr Bereiche wurden angebunden und der Bedarf an Mitarbeitern ist exponentiell gestiegen.
Das wird auch passieren, wenn KI uns mal effizienter macht. Davon ab, gab es auch zuvor schon so viele Mittel und Wege um effizienter zu arbeiten, vor den sich jedoch viele verschlossen haben.
Das sind einfache Sachen wie mal Regex lernen mit Regex Search & Replace Dateien bearbeiten oder Sachen finden, Multiline Editing, eigene Templates und Snippets in der IDE, Macros oder auch mal via Code anderen Code generieren und Boilerplate Sachen automatisieren.
Ich glaube nicht, dass mich KI innerhalb der nächsten drei Jahrzehnte ersetzen wird und dann bin ich in Rente.
Ich mein ich habe gestern Nacht mal wieder ein Support Anruf von einem Kunden bekommen, ala "Hallo Anlage steht, Techniken sagen dich telefonieren".
Den Kollegen erst einmal aus der Nase ziehen wer er überhaupt ist, für welche Firma er arbeitet, was das Problem ist, seit wann das besteht, dass er ggf. ein Kollegen ranholen muss, der bestimmte Berechtigungen hat oder Erlaubnisse in bestimmte Bereiche zu gehen ist schon etwas, was ich der KI nicht zutraue.
Genauso wenig den Kollegen zu erklären wie er einen Teams Termin erstellt, den Bildschirm teilt und die Steuerung übergibt, wo drüber ich da Remote draufgelassen werde, dass er seine Maus aus den Weg packen muss, weil ich wo nicht drauf klicken kann, er wo runterscrollt, weil Teams mal wieder spinnt und dann Datenbankabfragen auf der Datenbank macht, weiß in welche Tabellen er schauen muss, was Status 33 oder 57 bedeutet, welche Prozesse oder externe Schnittstellen dabei zusammenspielen etc.
Nein, ich habe keine Angst vor KI. Ich bin eher genervt davon, weil man probiert sie überall reinzustopfen, weil es Geld locker macht, egal ob es für das Problem angebracht oder hilfreich ist.
KI finde ich dann eher interessant bei Themen wie Bildgenerierung, wo man was rauskriegt, was man innerhalb von Sekunden überblicken kann und für gut oder nicht gut befinden kann.
Bei der Softwareentwicklung ist das natürlich schwer. Man muss das Problem verstehen, das ohne sich selbst reingedacht zu haben, mit einer Lösung die anders ist, als man sie selbst nutzen würde etc.
Und will man dann doch detailliert was vorgeben, dann arbeitet man eher gegen die KI. Die KI ist toll, wenn ich sage was ich ungefähr haben will und mir egal ist, wie genau es ist und wie es umgesetzt ist. Je spezifischer es wird, desto schwerer wird es die KI zu lenken und man dreht sich im Zweifel im Kreis und erklärt 45 Minuten und diktiert am Ende fast, um eine Lösung zu kriegen, die man in 2-3 Minuten selbst geschrieben hätte. Sofern man überhaupt was rauskriegt, was sich kompilieren/ausführen lässt.