Wie sieht der perfekte Hartz4/Bürgergeld Regelsatz aus?
ohne Miete
Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen
8 Antworten
Ich möchte an der Stelle eine etwas andere Lösung vorschlagen als nur mehr Geld.
Zwar habe ich auch für 600€ gestimmt, sehe aber auch das man damit +800€ Miete (die ja in einer Großstadt durchaus realistisch sind) schon knapp unter dem Nettoverdienst beim 12€ Mindestlohn Vollzeitjob liegt.
Könnte man nicht ein Gutscheinsystem für Arbeitslose, H4 Bezieher und auch Geringeverdiener (da vieleicht gestaffelt) einführen.
Manche Dinge auch Umsonst anbieten, gerade staatliche Leistunge. Ein neuer Personalausweis kostet ohne die Fotos glaube 35€. Muß man das den Ärmsten aus der Tasche ziehen?
Das ginge schon los mit einem Packet von Grundnahrungsmitteln pro Monat/Person
2 Frieseurbesuch im Jahr (ohne Färben etc)
Pro Woche eine Freihfahrt mit ÖVM hin und zurück zum nächsten Diskounter.
kostenloser Internetzugang
Zuschuß zur Kleidung, auch wieder über Gutscheine also mal ne Hose mal ne Jacke mal Schuhe angepaßt an den Bedarf.
Vieleicht auch einmal im Quartal eine Kino/Theaterkart/Zooeintritt etc. inkl ÖVM Ticket
Eine Vereinsmitgliedschaft (bis zu einem gewissen Betrag).
Es gäbe sicher noch andere Dinge. Dies würde die Armut mildern, Leuten auch etwas mehr Geselschaftliche Teilhabe erlauben.
Gleichzeitig aber nicht den Anreiz Arbeit zu finden nehmen, es ist für die Allermeisten Menschen sicher weit angehmer selbstbestimmt über Ihre Einkünfte zu entscheiden als mit einem Gutschein irgendwo aufzutauchen.
Ich möchte mich eigentlich nur ungerne auf eine feste Summe festlegen. Leistungen sollen ein menschenwürdiges Leben nach Artikel 1 Absatz 1 des Grundgesetzes (GG) sicherstellen, dazu gehört auch ein gewisses Maß an Freizeitaktivitäten und nicht nur, dass das Geld zum Essen und für Bekleidung ausreichend ist. Die Leistungen müssen daher "inflationsabhängig" sein und das ist eben keine feste Summe sondern unterliegt einem fortlaufenden Wandel. 600€ würde ich jedoch aktuell für eine angemesse Summe befinden.
Mfg
Das ist natürlich polemisch, es ist zu wenig, aber man muss bedenken, von vielleicht 1500 Euro Arbeitslohn Netto -nachdem er Steuern abgeführt hat, mit denen auch Hartz finanziert wird - bezahlt der Arbeiter Miete, Heizung, Rundfunkgebühren usw., die Fahrt zur Arbeit, und hat am Ende manchmal weniger übrig als ein Transferleistungsempfänger, dafür, dass er malocht: das ist Ausbeutung der Arbeiterklasse.
Mindestens, weil als Erwachser brauchst du schon ein bisschen was. 150€ pro Woche sind auch schnell weg. Da kannste 3 mal Einkaufen gehen und einmal die Woche fürs 2-3 Stunden in die Kneipe und das wars dann. Natürlich geht das, wenn man sich einschränkt aber das ist halt schon knapp.
Es gibt keinen perfekten ALG II Regelsatz. Was auf auf jeden Fall klar sein sollte ist das er in der gegenwärtigen Höhe von 449€ * nicht bleiben darf. Ich wäre fast schon für eine Verdoppelung der Bezüge. Das wäre für diejenigen die nicht Arbeiten wollen zwar mehr oder weniger ein Fest aber man kann, darf und sollte nicht differenzieren. Entweder eine Erhöhung für alle oder keinem. Wobei das dann widerrum die treffen würde die sich ernsthaft bemühen wieder in Lohn und Brot zu kommen. Es muss einfach möglich sein am Leben teilzunehmen und nicht jeden Cent 5 mal herumzudrehen. Allerdings bin ich auch dafür im gleichen Zuge die Sanktionen wieder einzuführen.
* je nach Person abweichend