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Wäre so eine Militärbasis in einem demokratischen und humanen Staat erlaubt?

Es geht um eine fiktive Militärbasis, die ich aus Spaß erfunden habe:

Die Μονάδα Εκπαίδευσης Οπλιτών Σπάρτης (MEΟΣ)

(Zu deutsch: Spartanische Ausbildungseinheit für Wehrpflichtige)

1. Zulassung & Auswahl

  • Nur Freiwillige: Jeder griechische Wehrpflichtige zwischen 18 und 25 kann sich bewerben, muss aber:
  • einen physischen und psychischen Test bestehen
  • ein verpflichtendes Aufklärungsgespräch machen
  • Maximale Kapazität der Basis: 600
  • Dienstdauer ist immer 18 Monate

2. Struktur & Einrichtung:

  • Moderne, aber minimalistische Kaserne:
  • Keine Smartphones, keine permanente Kontrolle, kaum Freizeit – Fokus auf Team, Disziplin, Aufgabe
  • Nur kaltes Wasser in Duschen

3. Ausbildung – in 4 Phasen

Phase 1: Θραύση (Bruch) – Ziel: Brechen der Komfortzone

  • Täglicher Frühsport (ab 05:30 Uhr), meist 10 km Lastenmärsche
  • Hindernisparcours (Stromzaun, Wassergraben, Schlamm)
  • Körpergewichtstraining: Klimmzüge, Liegestütze, Rucksack-Drills
  • Barfuß-Märsche auf Naturboden (Erde, Kies, Schlamm)
  • Kälte-, Lärm- und Schlafentzug-Simulationen
  • Eiskalte Flussdurchquerungen, stundenlanges Stehen im Wasser
  • Grenztests: 36-Stunden-Märsche und dabei Fastenperiode
  • Kletterturm mit Sprungpflicht für Höhenängstliche

Phase 2: Σχηματισμός (Formung) – Ziel: Disziplin & Einheit

  • Aufstehen weiterhin um 5:00 Uhr
  • Waffenausbildung mit Messern, Pistolen, verschiedenen Gewehren und weiteren kleineren Waffen der Infanterie (Wie zum Beispiel Granaten)
  • Marschkoordination: Marschieren mit Waffe sowie ohne wird intensiver geübt und perfektioniert (Zusätzlich werden auch Marschparolen geübt und geschrien)
  • Wie immer Schreitraining (»Die Berge müssen dich hören«), aber gezieltere Informationen zu Atemtechnik und Stimmgebrauch, um Lautstärke so maximal wie möglich zu pushen
  • Unangekündigte, einmalige Simulation von Gefangenschaft (Dunkelzelle, Isolation, Verhöre; Soldaten wissen nicht, dass es gespielt ist → Stresstest)
  • Gruppenrunden über persönliche Schwächen mit nachfolgender Konfrontation
  • Nachteinsätze mit und ohne Licht/Equipment: Kameraden in der Dunkelheit erkennen, Orientierung erhalten
  • Unzählige Übungen für Reaktionskontrolle sowie Stresstoleranz
  • Seminare über Ernährung und Verwendung von technischen Geräten im Krieg

Phase 3: Κυριαρχία (Beherrschung) – Ziel: Körper & Geist im Einklang

  • Aufstehen um 6:00 Uhr
  • Nahkampf (Krav Maga, Bajonett-Technik, Vollkontakt-Ringkampf im Schlamm)
  • Sehr harte Kampfsimulationen unter Kameraden unter Anwendung der waffenlosen Kampftechniken
  • High-Stress-Schießübungen: schießen und treffen unter Zeitdruck; Orientierungsläufe mit Karte & Kompass (Bis zu 50 km/Tag)
  • Insgesamt fünfmal 24h-Dauerläufe mit Stationsaufgaben (Tragen, Schleppen, Denken unter Erschöpfung)
  • Spätabends um ca. 22 Uhr Sporteinheit mit Liegestützen, Klimmzügen, Squads und ab und zu Parcours
  • Wöchentliches Eisbad bei Sonnenaufgang am Freitag, wobei alle gleichzeitig baden und komplett nackt sind (Spartaner kennen keine Scham)
  • Schriftlicher Test über militärisches Equipment und Strategie

Phase 4: Ύψιστη Δοκιμασία (Die Große Prüfung) – Ziel: Nahtlose Einsatzfähigkeit

  • 5-Tage-Survivalsimulation ohne Pause und unangekündigt:
  • Morgens Ausgesetzt sehr tief in der Wildnis in den Bergen und Wäldern
  • Selbstversorgung (Wasser, Unterschlupf, Essen, Verteidigung)
  • Überleben gegen gefährliche Tiere
  • Ausbildungshelfer mischen sich manchmal ein, um Soldaten zu verwirren, auf den falschen Weg zu führen und ihnen Essen beispielsweise zu stehlen → Möglichst viele Probleme in den Weg legen
  • Abend des fünften Tages: Ausbilder holen die Rekruten ab und führen direkt danach einen Schießtest durch; danach kommt eine Sporteinheit mit 100 Liegestützen
  • Sofort danach einen 30 km Marsch durch Bergwälder bewältigen (Mit aufgezeichneter Ankunftszeit aber ohne theoretisches Zeitmaximum)
  • Aus den Leistungen bei verschiedenen tests in der gesamten militärzeit und dem finalen Test wird eine Gesamtnote für jeden Rekruten berechnet

4. Anerkennung & Belohnungen

Absolventen erhalten:

  • Steuervergünstigungen in den nächsten 10 Jahren (→ 33 % weniger Einkommenssteuer)
  • Unter 25 Strafpunkte: Anerkennungsprämie in Höhe von 5000 €
  • Unter 50 Strafpunkte: Anerkungsprämie in Höhe von 1500 €
  • 30 beste Absolventen erhalten ein Auto der Wahl im Wert von bis zu 45 k €
  • 10 beste Absolventen erhalten ein Grundstück (ca. 500 qm) mit Neubauhaus und Garten in Sparta
  • 3 beste Absolventen kommen ins Fernsehen, bekommen ein Interview mit Premierminister & Staatspräsidentin; zudem kriegen sie 15 k €
  • Bester Absolvent erhält zudem eine geschenkte Reise an Ort der Wahl: 7 Tage, theoretisch keine Preisobergrenze

Regeln, Strafen & Ehre:

  • Einmal zufällig & unangekündigt im Jahr: „Μάχης Εβδομάδα“ (Kriegswoche): 7 Tage Schlafentzug, Dauerübungen, nur 2 Mahlzeiten
  • Keine Spiegel im gesamten Gelände
  • Zweimal in der Woche Ausgang, kann aber bei Fehlverhalten gestrichen werden
  • Urlaub: 21 Tage
  • Freiwilliges Abbrechen ist ohne Konsequenzen erlaubt
  • Egal wie schlecht Abschlussnote ist, man gilt immer als erfolgreicher Absolvent, da man nicht freiwiliig abgebrochen hat/suspendiert wurde
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Lehrer völlig überlastet: Kinder spucken, beißen!

Es wird Sieger und Verlierer geben. Während die Gymnasien wieder gustieren können, hat bei den städtischen Volks- und Mittelschulen das Zittern um ausreichend Personal begonnen. Wundert's wen?

  • 45 Prozent der Erstklässler in Wien sind außerordentlich, verstehen ihre Lehrerinnen und Lehrer nicht
  • und vice versa. Von "Stoff" ganz zu schweigen.
Deutsch ist Minderheitensprache geworden.
  • Nur 30 Prozent der Wiener Pflichtschüler reden "draußen" Deutsch,
  • ganz arg in Rudolfsheim (17,5 Prozent), Favoriten (16 Prozent), Margareten (11 Prozent).

Nicht, dass keines dieser Kinder nicht (auch) Deutsch kann bzw. lernt. Aber es heißt etwas. Für uns als Gesellschaft und für die Lehrer, die unter diesen Umständen arbeiten. Sollte ich sagen: arbeiten müssen?

Wenn Quereinsteiger wieder queraussteigen

2024 wurden für Österreichs Schulen 6.600 Personen neu eingestellt. "Personen" wohlgemerkt, nicht alle sind fertig ausgebildete Lehrer; jeder Zehnte ist überhaupt ein "Quereinsteiger". Genau diese sollen künftig Teil des "Deutsch-Turbos" sein, den der Bildungsminister angeworfen hat, nicht zuletzt mit der Schaffung von 500 zusätzlichen Planstellen für die Deutschförderung

Nur: Planstellen sind das eine, guter Unterricht mit physisch präsenten, psychisch resilienten und kompetenten Lehrern ist das andere. So warnt die Bildungswissenschafterin Susanne Schwab von der Uni-Wien im Wochentakt davor, Deutschförderklassen mit Quereinsteigern zu besetzen – "ohne diagnostische Kompetenzen, Verständnis sprachlicher Entwicklungsprozesse und didaktische Flexibilität".

Schwab: "Internationale Studien legen nahe, dass hier besonders erfahrene und gut qualifizierte Lehrkräfte eingesetzt werden müssten." Unvorbereitet eingesetzt, würden sie ausbrennen und – das sage jetzt ich so: ganz rasch wieder queraussteigen.

Schreien, beißen, spucken – "ein Aufschrei!"

Anderswo ist es bereits so weit. "Wir sind am Ende unserer Kräfte", heißt es in einem offenen brieflichen "Aufschrei", den 2.000 Wiener Freizeitpädagogen an ganztägigen Volksschulen unterschrieben haben. Viele Kinder müssten einen Achtstunden-Schultag zu 28st im gleichen Klassenraum verbringen. Psychische Zusammenbrüche, Schreien, Beißen, Spucken, das Werfen von Gegenständen sowie Fremd- und Selbstverletzungen überlaste Kinder und Personal.

Zu große Gruppen, die oft allein geführt werden müssen, fehlende Personalreserven und dauerhaft unbesetzte Stellen führen zu Erschöpfung, vermehrten Krankenständen (Schlafstörungen, Panikattacken, Burn-out) und letztlich zu Kündigungen. Gefordert sind: mehr Personal, kleinere Gruppen und für Kinder wie Erwachsene – sowie eine "artgerechte Haltung" in den Schulgebäuden.

Was denkt ihr darüber? Was soll getan werden?
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Kinder, Islam, Schule, Familie, Angst, Erziehung, Sprache, Bildung, Politik, Jugendliche, Eltern, Ausländer, Muslime, Österreich, Wien

Gen Z ist eine Gefahr für Wirtschaft Deutschlands

Nur 43 Prozent der Gen Z geben im Job ihr Bestes – weniger als jede andere Generation. Diese Demotivation ist eine Gefahr für Innovation und damit die Wettbewerbsfähigkeit Deutschland!

Doch es gibt eine Lösung – und die schließt auch Chefs und den Staat mit ein.

Hat die Gen Z zu hohe Ansprüche?

Neulich lauschte ich den Worten des Unternehmers Fredrik Harkort, der auf seinem Instagram-Kanal von einem Bewerbungsgespräch mit einer jungen Frau berichtete.

Der Gründer und Chef des Online-Nachhilfe-Anbieters „Cleverly“ zeigte sich ziemlich verwundert über die Anspruchshaltung der Berufsanfängerin, die, wie er sagte, nach gerade mal sechs Monaten im ersten Job schon wechseln wollte.

Auf seinem Instagram-Kanal gab Harkort die Antwort der Frau, eine Vertreterin der Generation Z , auf die Frage wieder, was für sie im Job herausragende Bedeutung habe.

Er formulierte es so: „Besonders wichtig ist mir zu wissen, was tut der Arbeitgeber für mich, damit ich mich weiterentwickeln kann. Ich will wissen, wie viele Wochen ich remote arbeiten kann. Es ist mir wichtig, dass ich nur in Teilzeit arbeiten kann, also 30 Stunden, maximal 32. Und ich möchte möglichst schnell die Karriereleiter aufsteigen.“

Außerdem lehnte die Bewerberin laut Harkort unter Verweis auf eine „Erfahrung“ aus ihrem ersten Job ein „Umfeld“ ab, „in dem Performance wichtig ist und stark gemessen wird“ - das sei „nichts“ für sie.

Geschichten voller Anspruchsverhalten und Widersprüchlichkeiten junger Menschen

Da waren in einer einzigen Person fast alle Klischees über junge Leute vereint, dass man die Schilderung für eine Karikatur halten und Kritiker der Gen-Z-Basher vermuten könnten, Harkort habe alles frei erfunden. Ich wiederum glaube ihm, dass es so war, wie er es berichtete

Denn ich selbst hörte bei der Recherche für mein Buch unzählige solcher abstruser Geschichten, die mindestens ebenso bizarr waren und von dem Anspruchsverhalten sowie den Widersprüchlichkeiten junger Menschen zeugten. Etwa der Azubi-Bewerber eines Sanitärbetriebs in Oberbayern, der sagte, nachdem er erfuhr, dass der Betrieb nicht nur von Frühjahr bis Herbst arbeitet: „Wie, im Winter muss ich auch arbeiten? Da ist es doch aber kalt, das mag ich nicht so gern.“

Passen Karriere machen und Teilzeit-Arbeiten zusammen?

Auch den riesigen Zwiespalt zwischen Erwartung und Leistungsbereitschaft kenne ich nur zu gut. Die junge Frau wollte sich „weiterentwickeln", was prima ist, Karriere machen, was heißt, Verantwortung zu übernehmen und ein Team zu führen.

Die Frage, die auch Harkort durch den Kopf ging, lautet: Wie passt das zusammen mit der Forderung, zugleich oft außerhalb des Unternehmens und in Teilzeit arbeiten zu wollen und nicht nach Leistung beurteilt zu werden? Auch von solchen gedanklichen Kollisionen, die Vertreter der Generation Z häufig nicht wahrnehmen, erzähle ich in meinem Buch, das auf Aussagen Hunderter Führungskräfte, vielfach Chefs von Personalabteilungen, beruht. Nachdem es erschienen war, erhielt ich Dutzende Mails mit Berichten, wie sie Harkort zum Besten gab.

In den Klischees über die Gen-Z steckt ein Funke Wahrheit

Was lernen wir daraus? Auch in den Klischees über die Gen Z steckt ein tiefer Kern Wahrheit. Was aber nicht heißen soll, dass alle jungen Menschen so ticken. Dennoch ahne ich, was hier im Leserforum passieren wird. Unter dieser Kolumne wird nicht nur gejubelt, sondern wird es bestimmt wieder sinngemäß heißen: Die Nickel verbreitet wieder Vorurteile und Klischees über die guten, tapferen und arbeitswilligen jungen Menschen, die in Sorge vor einem Burn-out und dem Klimawandel sind.

Baby-Boomer haben am meisten Spaß bei der Arbeit

Eine Umfrage der Beratungsgesellschaft EY, die früher Ernst & Young hieß, ergab: Zahlreichen Menschen in Deutschland fehlt die Motivation am Arbeitsplatz. Nicht einmal jeder zweite Angestellte, exakt 48 Prozent, gab an, im Job sein Bestmögliches zu geben. Das Niveau liegt unter dem internationalen Durchschnitt von 54 Prozent. Inder und Chinesen, die unter teils üblen Umständen ihrem Broterwerb nachgehen, haben mehr Arbeitselan als die Menschen in unserem Land.

Am meisten Freude im Beruf haben der Umfrage zufolge ältere Beschäftigte in Deutschland. Fast zwei Drittel, genau 63 Prozent, der befragten Baby-Boomer erklärten, in der Arbeit motiviert zu Werke zu gehen. Nun kommt es und ich glaube, Sie ahnen es schon - der Anteil derjenigen aus der Gen Z, die im Job ihr Bestes geben, lag bei 43 Prozent. Das heißt, junge Leute ziehen den Gesamtdurchschnitt nach unten.

Zu viele Beschäftigte arbeiten mit begrenzter Lust

Sie können sich sicher vorstellen, wie problematisch sich das für ein Unternehmen auswirkt, wenn viel zu viele Beschäftigte mit begrenzter Lust arbeiten. Nun kann man hier wieder sagen: Ja ja, junge Leute von heute sind halt so, wollen in der Hängematte liegen, für wenig Schaffen haufenweise Geld und lassen „die Alten" machen.

Was denkt ihr darüber?
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Leben, Arbeit, Beruf, Männer, Kinder, Schule, Job, Geld, Wirtschaft, Deutschland, Politik, Jugendliche, Social Media, Psychologie, Generation, Jugend, Motivation, Philosophie, Demotivation, Generation Z

Wie findet Ihr die Forderung der Bay. Gesundheitsministerin, Firmen sollen Rücksicht auf Frauen im Wechsel nehmen?

Es ist ohnehin mit 50 Jahren schwer, einen Job zu bekommen. Der einzige Vorteil ist, dass man nicht mehr schwanger werden kann.

Jetzt ist Frau Gerlach hingegangen und hat öffentlich gefordert, Firmen sollen Rücksicht auf Frauen im Wechsel nehmen, in dem sie ggf. Schichtpläne umstellen und Homeoffice wegen den Wechseljahren anbieten.

Meiner Ansicht nach ist dies vor allem in kleineren Firmen kaum umsetzbar. Es wird zur Folge haben, dass sich Chefs sich zwei mal überlegen, Frauen ab Mitte 40 einzustellen.

Ich bin Anfang 50, also davon betroffen und bin sehr wütend, mich als krank und nicht mehr voll einsetzbar darzustellen. Lediglich 1/3 aller Frauen haben massive Probleme. Die können sich ja gerne krankschreiben lassen. Muss das sein, dass man als Gesundheitsministerin die Chefs öffentlich darauf hinweist, dass es mit den Wechseljahren derart massive Probleme geben könnte, das sie entgegen kommen sollen?

Wechseljahre sind Arztsache und nicht Chefsache.

Muss man wirklich alle Frauen ab Mitte 40 als weniger leistungsfähig darstellen und die Chancen am Arbeitsmarkt noch weiter reduzieren.

Dauernd geht es um Gleichstellung. Mit so einer Aktion erreicht man das Gegenteil. Frau Gerlach hat Frauen ab Mitte 40 nicht mehr voll leistungsfähig dargestellt, was Männer im gleichen Alter schon noch sind.

Ich bin stocksauer über diese Übergriffigkeit.

Ich finde es schlecht 77%
Ich finde es gut. 15%
Was anderes 8%
Politik, Wechseljahre

Legale Massenmigration?

In den deutschen Medien ist oft von illegaler Massenmigration die Rede, während die legale Massenmigration meist vernachlässigt wird. Dies geschieht mit der Begründung, dass das Land unter massivem Fachkräftemangel leidet. Dabei wird übersehen, dass legale Massenmigration den sogenannten Fachkräftemangel genauso verschärfen kann wie illegale Migration.

Ein wichtiger Aspekt, der oft außer Acht gelassen wird, ist die Tatsache, dass Migranten in den meisten Fällen nicht allein ins Land kommen, sondern auch ihre Familien mitbringen. Für jede Familie muss der Staat eine Wohnung, Plätze in Kitas und Schulen sowie Lehrer und Polizisten bereitstellen.

Ich komme aus Tunesien und war vor kurzem dort. Alle lernen Deutsch und viele streben eine Ausbildung als Pflegefachkräfte an. Ich habe Menschen getroffen, die in Tunesien Lehrer oder Ingenieure waren und jetzt Deutsch lernen, um in Deutschland als Pflegekräfte zu arbeiten. Sie wissen, dass dies der einfachste Weg ist, ins Land zu kommen. Sobald sie in Deutschland sind, wollen sie in ihrem ursprünglichen Berufsfeld arbeiten. Ich kenne sogar Menschen, die mit 50 Jahren aus Tunesien kommen und derzeit eine Ausbildung in Deutschland machen.

Da Politiker den Pflegekräftemangel betonen, könnte die Regierung junge Menschen verpflichten, ihren sozialen Dienst in Altenheimen zu leisten. Darüber hinaus könnte der Zugang zu Pflegeberufen erleichtert werden. Es wäre auch denkbar, mehr Pflegehelfer einzustellen, damit die Fachkräfte mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben haben.

Automatisierung und Künstliche Intelligenz könnten ebenfalls dazu beitragen, die Arbeit zu erleichtern.

Arbeit, Geschichte, Wirtschaft, Deutschland, Politik, Ausländer, Flüchtlinge, Migration

Hannah Arendt im Ethikunterricht?

Hallo, ich plane gerade meinen Unterricht für eine 10. Klasse in Ethik und brauche ein paar Meinungen.

Das Thema der Einheit ist Arbeit und Selbstbestimmung und dabei möchte ich das Konzept von Hannah Arendt - vita activa in der Doppelstunde thematisieren.

Ziel ist es, dass die SuS die drei Tätigkeiten des Lebens nach Arendt kennen und die auf Berufe anwenden können und darüber urteilen, ob bzw. wann die Arbeit selbstbestimmt ist. In der Problematisierung will ich dann auf Marx (haben die eine Stunde vorher gemacht) eingehen, der Arbeit als Selbstverwirklichung betrachtet. Also ist nach dem Konzept Arendts Arbeit eine Selbstverwirklichung. Am Ende sollte klar sein, dass in dem Handeln/Sprechen die Selbstverwirklichung liegt, welches zur Freiheit (im Sinne von Arendt) führt. Und das ist ja nur möglich, wenn wir Menschen in Pluralität leben. Das geht ja nun in der modernen Welt immer weiter unter, da Arbeit hauptsächlich doch automatisiert (technik) abläuft. Hier findet auch keine Selbstbestimmung mehr statt.

Deswegen sind soziale Berufe ja so wichtig, weil Menschen sind frei, wenn sie handeln und miteinander sprechen können – also wenn sie aktiv am Leben in der Gesellschaft teilnehmen. Und diese Freiheit entsteht nur im Miteinander mit anderen Menschen. Soziale Arbeit ist mehr als Hilfe geben, sie schafft Räume, in denen Menschen gehört werden, mitreden können und handeln können. Sie hilft Menschen, ihr Leben selbst zu gestalten und dadurch auch die Gesellschaft mitzugestalten.

Was sagt ihr zum groben Ablauf der Stunde?
Das Material hab ich dazu erstellt. Ich hab noch Schwierigkeiten beim Einstieg. Ich wollte mit dem Menschenbild von Hannah Arendt einsteigen (also der mensch als homo faber/ animal laborans), um dann in einem Unterrichtsgespräch darauf zu führen: Macht Arbeit den Menschen aus? Ja, welche Art von Arbeit?
Das führt mich dann zu den Tätigkeiten, die Arendt beschrieben hat.

Soll ich mit der Frage einfach einsteigen oder vielleicht bilder von animal laborans/ homo faber oder eher mit einem Gedankenexperiment?

Ich bin noch am lernen und deswegen frage ich nach Hilfe also bitte nur ernstgemeinte Antworten.

Danke euch!

Leben, Arbeit, Beruf, Schule, Job, Politik, Psychologie, Ethik, Philosophie, Soziale Arbeit, Soziales, ethikunterricht, Hannah Arendt

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