Glaubt ihr, Parteien würden wirklich weniger gut abschneiden, wenn sie einfach auf physische Wahlplakate verzichten würden?

4 Antworten

Ich sehe es als niedrigschwellige Information. Irgendwie gilt es ja auch diejenigen zu erreichen, die sich nicht für Politik interessieren, die keine Zeitung lesen und keine Nachrichten hören. Denen fällt dann wenigstens auf der Straße auf, dass es eine Wahl gibt und sich Parteien um ihre Stimme bewerben. Trotz aller Bemühungen geht ja jeder Vierte nicht zur Wahl.

Bei den Kleinparteien ist es wirklich ein Lebenszeichen. Dass Vereinigungen namens CSC oder DrA zur Wahl stehen, dürfte selbst politisch Interessierten noch ein "aha" entlocken.

Ich fürchte ja. Nicht jeder interessiert sich für Politik, viele Leute wählen, was ihnen naheliegend erscheint. Und das ist das, was sie oft gesehen haben.

Ich finde, dass man die Plakatflut eindämmen sollte. Es hat ja auch nichts mit politischen Ideen zu tun, und es werden auch kaum Inhalte auf Plakaten vermittelt. Man könnte bestimmte Plätze in den Orten für die Plakatierung freigeben, und dort darf dann jede Partei ein Plakat hängen.

Außerdem sollte es ein zentrales Portal im Internet geben, auf dem alle zur Wahl stehenden Parteien ihr Wahlprogramm sowie ihre wichtigsten Inhalte zur Verfügung stellen. Also ein niedrigschwelliges Informationsangebot.

Der wesentlichste Effekt von Wahlplakaten dürfte die Mobilisierung der Stammwählerschaft sein. Insbesondere die Leute, die sich nicht wirklich für Politik interessieren, sondern mehr aus Gewohnheit immer "ihre" Partei wählen. Die die Wahl als eher lästige Pflicht ansehen, die gern mal vergessen wird.

Ich meine, das dient nur der Selbstbefriedigung der Wahlhelfer. In Belgien ist es so, dass dort eine große Tafel an zentraler Stelle aufgestellt wird, an der jede Partei ein Plakat anbringen kann. Sollte auch hier eingeführt werden um dem Müll und der Verschandelung entgegen zu wirken.