Hallo,
Ich fühle mich nirgends richtig angekommen, nur wenn ich alleine bin.
In meiner Familie fühle ich mich nicht richtig wohl, bei meinen Freunden fühle ich mich nicht richtig wohl, auf Arbeit läuft es schrecklich bzw. gar nicht, meine Gesundheit macht auch seit Jahren einen Bogen um mich.
Mein Leben ist wirklich katastrophal, und das war es schon immer. Nicht weil ich mir das einrede, ich bin ein positiver Mensch. Die äußeren Gegebenheiten haben irgendwie nur ein Problem mit mir. Nun befinde ich mich schon länger in einer Phase, die nicht zu enden scheint.
Ich weiß nicht, ob das alles so für mich bestimmt ist wie ich lebe. Das möchte ich direkt sagen: Ich möchte nicht sterben! Falls sich das eben so gelesen hat.
Ich denke nur, ich bin für eine andere Art Leben bestimmt. Nicht für dieses. Ich habe einen Spruch gelesen:
"Life will never give you peace in something you´re not supposed to be in."
oder so ähnlich. Ich kann nicht mehr aufhören darüber nachzudenken, und es ist schon VIELE Monate her, seitdem ich das gelesen habe.
Ich habe versucht das Leben so zu leben, wie es irgendwie von einem erwartet wird. Ich habe Abitur, ich habe studiert aber dann abgebrochen, weil es nichts für mich war. Jetzt mache ich eine Ausbildung, sie läuft nicht gut. Es liegt nicht an mir. Ich bin gut in dem was ich tue, diese Rückmeldung bekomme ich von Lehrern und meinen Chefs. Nur geht mein Unternehmen vor die Hunde. Das zweite Mal schon. Ich bin natürlich auf der Suche nach einem neuen Ausbildungsbetrieb. Ich denke aber darüber nach, ob es das einfach nicht sein soll. Ob es nun schon das dritte Zeichen ist.
Ich wusste schon immer was ich will, bin mir auch nicht zu schade Dinge auszuprobieren, bin leicht zu begeistern. Nur in Sachen beruflicher Werdegang ist es etwas anderes. Da fühlte ich mich nie so, als würde irgendwas von den Berufen zu mir passen. Habe unzählige Praktika hinter mir. Keines davon wars. Also mache ich nun meinen Ausbildungsberuf. Meine Familie macht sich diesbezüglich auch Gedanken, weil sie merken, dass ich mir schwer tue meinen Frieden damit zu finden. Und auch sie sagen, dass sie mich irgendwie nicht in dieser Welt sehen. Obwohl mein Vater sehr streng ist, was das Thema betrifft.
Nun überlege ich einen anderen Weg einzuschlagen, weil ich denke, vielleicht ist das alles ein Zeichen. Oder ich habe eine quarter-life--crisis. Ich bin 20. Da soll das Leben ja besonders schwer sein, weil man sich fehl am Platz fühlt. Oder es liegt daran, dass ich zur Gen-Z gehöre.
Doch was wenn es mehr als das ist ? Soll ich den Sprung wagen? Dann wüsste ich zwar, was ich direkt nach dem Sprung machen möchte, aber nicht wie ich es umsetzen kann. Und vor allem besteht dann ja immer noch das Problem, dass ich irgendwann meinen Platz in der Gesellschaft einnehmen und mich dem System fügen muss.