Mag ihn noch, obwohl er mich nicht will?

Ich habe vor 10 Monaten einen sehr tollen jungen Mann kennengelernt, den ich dann ab September fast täglich gesehen hatte und wir hatten auch fast jeden Tag miteinander gesprochen. Nach zwei Monaten ist unser Kontakt immer weniger geworden (wir hatten uns nie getroffen oder so, aber es ist nicht einmal mehr zu Gesprächen gekommen), ich hatte zu dem Zeitpunkt aber schon etwas für ihn geschwärmt und eben durch die fehlenden Interaktionen mit ihm, ist mir klargeworden, wie sehr ich ihn eigentlich mochte und wie gut er mir tat.

Da ich allerdings sehr schüchtern bin, hatte ich mich nie getraut, ihn von mir aus anzusprechen, weshalb es bis Ende Februar/Anfang März gedauert hat, bis ich mich doch dazu überwunden hatte, den ersten Schritt zu machen und ihn nach einem Treffen zu fragen. Er hatte am Anfang zugesagt, obwohl er eigentlich schon einen sehr vollen Alltag hat. Weil ich aber schon befürchtete, dass er nur zugesagt hatte, weil er mich nicht enttäuschen wollte, hatte ich ihn noch zwei Möglichkeiten gegeben, das Treffen abzulehnen, was er aber beide Male nicht getan hat.

In der Woche, in der wir uns eigentlich treffen wollten, sind wir uns gegenseitig aus dem Weg gegangen, weil auch ich mit der Situation überfordert war, und jetzt am Montag sind wir mal wieder ins Gespräch gekommen, wo er mir dann gesagt hat, dass er das Gefühl hat, dass ich etwas von ihm möchte, er das aber nicht erwidert.

Ich hatte allerdings schon vorher geahnt, dass er keine Freundin möchte, weshalb mich die Information nicht so geschockt hat. Ich war nur nicht darauf vorbereitet gewesen, dass er erstens gecheckt hat, dass ich was von ihm will, und zweitens den Mut dazu gefasst hatte, so offen zu mir zu sein.

Deshalb hatte ich die nächsten paar Tage eigentlich nur ein schlechtes Gewissen ihn gegenüber gehabt, weil ich ihn in so eine unangenehme Situation gebracht hatte und ich niemals den ersten Schritt gemacht hätte, wenn ich gewusst hätte, dass es so enden würde. Schließlich hatte ich mit dem Treffen hauptsächlich bezwecken wollen, dass wir wieder mehr Zeit miteinander verbringen und uns wieder so gut verstehen wie davor, was offensichtlich komplett nach hinten losgegangen ist.

Am Mittwoch war dann mein schlechtes Gewissen so groß, dass ich ihn per WhatsApp gefragt hatte, ob wir uns noch aussprechen könnten, da meine Reaktion am Montag nicht besonders aufschlussreich gewesen ist und wir trotzdem noch nichts so wirklich geklärt hatten.

Am Donnerstag haben wir uns dann eben ausgesprochen und auf die Frage hin, wie wir denn jetzt miteinander umgehen sollen, weil es etwas unreif ist, sich absichtlich aus dem Weg zu gehen, hat er geantwortet, dass wir uns zwar nicht aus dem Weg gehen müssen, aber auch nicht unbedingt miteinander befreundet sein müssen, weil er eben schon seinen Freundeskreis hat und mich bewusst vor paar Monaten aussortiert hat, als ich auch gemerkt hatte, dass der Kontakt langsam abbricht.

Problem ist nun, dass ich ihn immer noch genauso gerne mag wie vorher, auch wenn er mir so wehgetan hat, aber er hat ja nichts falsches getan. Nein, stattdessen hat er sogar dem Gespräch zugestimmt, damit ich mir mein schlechtes Gewissen von der Seele reden kann 😭

Jeder sagt mir, dass er ein Arsch ist und ich was besseres verdient hätte, aber das stimmt eben so nicht. Stattdessen bin ich sogar stolz auf ihn, dass er es geschafft hat, das zu tun, was für ihn richtig ist und ihn glücklicher macht, obwohl er Probleme hat, so direkt zu sein und Leute abzuweisen.

Ich weiß jetzt eben nicht, wie ich über ihn hinweg kommen soll, wenn er hält nicht mal was falsch gemacht hat und es deshalb keinen Grund gibt, weshalb ich ihn automatisch weniger mögen könnte.

Ps: Es ist das erste Mal, dass ich verliebt bin, was es nochmal etwas schwieriger für mich macht

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