Behinderung – die neusten Beiträge

Selbstreflexion- bin ich ein schlechter Mensch?

Ich habe eine Schwester und einen Bruder mit Down Syndrom. Ich habe mich immer überflüssig gefühlt.
Unser Vater hat sich an meiner Schwester vergangen, was ich als Kind total Fehlinterpretiert habe. Ich dachte einfach, dass er sie so sehr lieben würde und war darüber so wütend, dass ich ihr weh getan habe, wann immer ich konnte. Dabei hat sie immer meinen Schutz gesucht. Das wurde mir alles erst viel später bewusst.

Unsere Mutter dagegen hatte nur Augen für meinen Bruder mit dem Down-Syndrom. Ich erinnere mich an eine Szene, wo er auf dem Sofa lag und rief :“Mama Zeit für rasieren" und sie ihn daraufhin rasiert hat. Das hat mich auch sehr wütend gemacht, weil jeder würde von einem Elternteil geliebt, nur ich war allen egal.

In der Schule habe ich mich oft geprügelt und schwächere Schüler gemobbt. Ich drückte Zigaretten auf dem Schulklo auf ihnen aus und einmal hab ich einen auf den Boden gedrückt und wollte ihm die Kippe im Auge ausdrücken. Im letzten Moment wurde ich von einem Kollegen aufgehalten.

Als meine Mutter an ihrem Hirntumor starb, verfiel mein Vater immer mehr dem Alkohol, verprügelte meinen Bruder, schickten ihn zum Vodka holen usw. Ich habe weg gesehen und bin ausgezogen und auch nachdem die Behörden das ganze beendet hatten und mich fragten als Angehörigen sagte ich, dass ich nichts mit denen zu tun haben will und lies ihn ins Behinderten-Heim gehen

Heute bin ich Opiat abhängig. Ich habe nur Jobs als Leih-Arbeiter und raste bei jeder Kleinigkeit aus. Ich hab das Gefühl als könnte ich niemals jemanden lieben. Im Gegenteil. Alles macht mich wütend. Ich bin vor kurzem aus dem Knast raus. Ich saß wegen Körperverletzung ein. Eine Anti-Aggression-Therapie habe ich besucht und eine Lehre als Schlosser abgeschlossen. Dazu bin ich (noch) drogenfrei, aber hab das Gefühl, dass sich irgendwas ändern muss. Dass ich bezahlen muss, für das, was passiert ist, aber ich habe keine Ahnung wie.

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Warum kann ich nur Freundschaften mit menschen mit Behinderung schließen?

Bevor es los geht... Ich habe nix gegen Menschen mit Behinderung... Das Thema verwundert mich nur sehr

Ich bin mit 18 Jahren noch sehr kindisch, gucke noch kinderserien und bin sehr gutgläubig und nett. Es ist für mich sehr schwer mich nicht über meine Serien zu unterhalten und ich werde meistens als Nervensäge gesehen weil ich sehr aufgedreht bin und viel rede. Normale menschen mögen mich nicht... Egal wie viel mühe ich mir gebe sie wollen keinen kontakt mit mir. Ich bin mal extra auf den Sportplatz gegangen und wollte da Freundschaften schließen aber immer wenn ich nach einer Verabredung gefragt habe dann haben sie sich da raus gelogen... Das war schon immer so mit leuten... Die hatten immer kein bock auf mich

Jetzt arbeite ich in einer Werkstatt für behinderte Menschen also bin Teilnehmer und ohne jetzt anzugeben aber da lieben alle meine Art. Die sagen alle meine aufgedrehte Art würde alle aufmuntern und die würden bei der Arbeit alle schnell die Müdigkeit verlieren. Ausserdem betteln alle immer bei mir hinterher das sie mich treffen wollen.

Also jetzt an meine Frage... Ich habe nix gegen Menschen mit Behinderung aber warum mögen nur sowelche mich? Leute mit Autismus mögen mich sogar besonders xD aber alle Menschen die normal sind sind nur von mir genervt und mit denen kann ich keine Freundschaften schließen. Woran liegt das?

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Wo Ausbildung beginnen mit Behinderung wenn man in Berufsbildungswerk wegen Vorstrafe nicht genommen wird?

Für mich gestaltete es sich bisher unmöglich, eine ausbildung zu finden. Das liegt erstens an meinem bisherigen Werdegang, zweitens an meiner Behinderung und drittens daran, dass ich vorbestraft bin. Ich werde immer älter, werde in Kürze 24 und habe noch nie gearbeitet.

Zu meiner Behinderung:

Ich habe einen Grad der Behinderung von 80 und somit auch einen Schwerbehindertenausweis. Die Gründe für die Behinderung sind eine Lernbehinderung, Persönlichkeitsstörung, Diabetes, Depression und eine Zwangsstörung.

Zu meinem Werdegang:

Im Jahr 2012 habe ich einen Förderschulabschluss mit 3er Schnitt abgeschlossen, wobei Mathe nicht benotet wurde wegen Matheschwäche. Danach kam erst mal nichts und irgendwann war dann das Jobcenter für mich zuständig.

Das Amt sieht jetzt als einzige Möglichkeit mich einzugliedern eine Ausbildung in einem Berufsbildungswerk. Am 1. Arbeitsmarkt habe ich laut Sachbearbeiter keine Chance mehr. Der Haken ist, dass ich wegen mehreren Dingen vorbestraft bin. Im Berufsbildungswerk werde ich wegen dieser Vorstrafe nicht genommen. Mir wurde auch eine Behindertenwerkstatt empfohlen aber die nehmen mich wegen der vorstrafe auch nicht.

Der Sachbearbeiter hat jetzt keinen Plan mehr. Was mir nur einfallen würde, ist zu warten bis die Vorstrafe aus dem Führungszeugnis gelöscht wird (das würde jetzt noch etwa 5 Jahre dauern). Zumindest hätte es keinen Sinn mich am 1. Arbeitsmarkt zu bewerben weil ich laut psychologischen Dienst im Gutachten nur noch am 2. Arbeitsmarkt arbeiten soll.

In der letzten Eingliederungsvereinbarung hieß es nur, schnellstmöglich eine Ausbildung in einem BBW zu beginnen. Da ich im BBW nicht genommen werde, ist die EGV hinfällig geworden. Eine neue EGV gibt es noch nicht. Was könnte als nächstes kommen?

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Lebensuntüchtig - angeboren oder erworben?

Liebe Community,

vorweg: ich möchte meine Tochter nicht verurteilen, mache mir eher Gedanken über ihre Zukunft!

Ich bin 47 Jahre alt, sie ist 26. Mein Ex-Mann und ich haben wegen der Schwangerschaft geheiratet. Unsere Ehe war nie gut (deshalb Scheidung vor fast 10 Jahren), aber für unsere Tochter haben wir alles getan. Manchmal haben wir ihr vielleicht zu viel abgenommen. Ich habe sie wie eine Löwin verteidigt, wenn es mal wieder Probleme in der Schule gab wegen schlechter Leistungen oder ihres Verhaltens. Sie war immer eine sehr Ruhige und Verträumte, konnte aber auch sehr unbeherrscht und provozierend sein. Im Unterricht war sie mehr geistig abwesend als alles andere.

Ihren Drang nach Selbständigkeit haben wir in der Pubertät aber nie eingeschränkt. Sie durfte allein Reiterurlaube machen, eine Sprachreise, mit einer Jugendgruppe in Holldand Camping machen, etc. Auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass ich desöfteren Angst hatte. Sie war immer ein sehr leichtgläubiges Mädchen und ich hatte die Befürchtung, sie würde irgendwann schwanger nach Hause kommen.

Nach der Schule lernte sie Bürokauffrau, kam aber nicht zurecht und schaffte die Prüfung mit Ach und Krach. Danach hieß es, sie wolle nie wieder in einem Büro arbeiten. Seitdem arbeitete sie in verschiedenen Jobs, im Callcenter, als Spülkraft, in einem Billigladen an der Kasse. Teilweise wurde ihr nach kurzer Zeit gekündigt, weil sie zu langsam war.

Ihre Beziehungen zu Männern waren immer kompliziert und taugten nichts. Sie fiel auf einen Asylbewerber rein, auf einen psychisch schwer gestörten Mann, auf einen Sozialschmarotzer.

Das Schlimmste: sie hat Fähigkeiten wie ein Kleinkind. Das meine ich nicht böse, sondern eher mitleidig. Sie ist extrem unbeholfen. Zum Beispiel hat sie sich für neue Schuhe andere Schnürsenkel gekauft und ihren Worten nach hat es eine Stunde gedauert bis sie rausgefunden hatte, wie sie richtig eingefädelt werden. Sie erklärt das mit ihrem fehlenden räumlichen Vorstellungsvermögen. Sie würde auch gerne backen, kann aber die Backanleitung nicht praktisch umsetzen.

Meine Tochter wohnt seit 2 Jahren in einer eigenen Wohnung, die sie halbwegs sauber hält, wo aber oft Chaos pur herrscht!

Sie ist auch Epileptikerin, aber mit Medikamenten gut eingestellt.

Ich glaube oft, dass meine Tochter eine Behinderung hat, die sie einschränkt. Deshalb vermute ich, dass eine gewisse Lebensuntüchtigkeit schon angeboren ist. Oder was meint ihr?

Lieben Gruß

Psychologie, Behinderung, Liebe und Beziehung

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