Behinderung – die neusten Beiträge

Mein Erzieher sagt komische Dinge zu mir?

Hallo, mein Betreuer aus der Heimeinrichtung sagt sehr komische Dinge zu mir.

Z.b Stelle dir Mal vor du lernst eine Freundin kennen, verliebst an sie und wirst sie lieben. Aber die Freundin lebt nicht in der eigenen Wohnung, sondern in einen Wohnheim (Heimeinrichtung). Dann gehe ich freiwillig von meiner eigenen Wohnung in die Heimeinrichtung, weil ich sie liebe.

Ich habe zu meinen Betreuer gesagt, ich möchte auf gar keinen Fall mit Menschen zu tun haben, die in Wohnheim und Heimeinrichtung leben und auch nicht befreundet sein. Auch möchte ich keine Freundin und Frau haben, die in einen Wohnheim und in der Heimeinrichtung wohnt.

Mein Betreuer hat zu mir gesagt, ich werde irgendwann Karma bekommen und als Bestrafung, dass ich schlecht über Menschen die in der Heimeinrichtung und Wohnheim leben, selbst in einen Wohnheim und in die Heimeinrichtung kommen. Er hat zu mir gesagt, dass ist eine These die er aufgestellt hat.

Dann hat mein Betreuer zu mir gesagt, ich soll mir vorstellen, ich lebe mit meiner Frau zusammen in der eigenen Wohnung und auf einmal wird meine Frau durcb einen Unfall schwerstbehindert und muss daher ins Wohnheim. Was mache ich dann? Dann gehe natürlich als ein moralisch guter Mensch und wenn ich meine Frau wirklich liebe, mit meiner Frau ins einen Wohnheim und Heimeinrichtung und lebe mit ihr dort gemeinsam.

Ich habe dann zu meinen Betreuer gesagt, ich würde dann trotzdem niemals in einen Wohnheim und in die Heimeinrichtung einziehen, auch wenn meine Frau aufgrund des Unfalls in einen Wohnheim.

Mein Betreuer hat zu mir gesagt „Bist du ekelhaft!"

Wie findet ihr meinen Betreuer aus der Heimeinrichtung?

Sind seine Aussagen angemessen?

Handelt e aufs sich anhand meiner Aussagen um einen guten oder schlechten Heimbetreuer?

Mach da der Heimbetreuer seine Arbeit gut?

Ergibt es Sinn, was mein Heimbetreuer äußert?

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Ich bin kein eigenständiger Mensch mehr?

Hallo zusammen,

ich bin 41 Jahre alt und weiblich.

Leider muss ich mein ganzes Leben bei meinen Eltern leben

Ich stehe vor zahlreichen Herausforderungen, die mir das Leben schwer machen.

Dazu zählen eine Lernbehinderung, eine leichte geistige Beeinträchtigung

und eine Gehbehinderung.

Zudem kämpfe ich mit psychischen Problemen wie Magersucht und Depressionen

und bin kleinwüchsig.

In all den Jahren haben meine Eltern die Entscheidungen über mein Leben getroffen.

Eine eigene Wohnung kann ich mir nicht leisten, da ich nur eine Erwerbsminderungsrente beziehe.

Nach 20 Jahren in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen durfte ich nur mit ihrer Zustimmung kündigen und in Rente gehen.

Ein Umzug in ein Wohnheim oder eine Wohngemeinschaft darf ich nicht , da mein Vater droht, mir meine Hunde wegzunehmen.

und ich wäre schuld , wenn es meiner Mutter schlecht geht

und wenn Sie wegen mir wieder arbeiten muss,

und ich bin, schuld wenn sie kein Kindergeld mehr erhält, wenn ich ausziehe.

Es scheint, als hätte mein Vater eine Abneigung gegen mich,

weil ich nicht "normal" bin sondern behindert

und auf einer Förderschule war.

Ich habe keine Ausbildung

keinen Beruf erlernt, was sein Verhalten mir gegenüber noch verstärkt.

Oft fühle ich mich wie ein Versagerin und habe das Gefühl, den Erwartungen nicht gerecht zu werden.

Das führt dazu, dass ich kein selbstständiges Leben führen kann und darf

und keine eigenen Entscheidungen treffen darf.

Es scheint, als ob ich keine eigene Meinung äußern darf.

Oft habe ich das Gefühl, dass ich den Eltern gehöre.

In vielen Bereichen habe ich kein Mitspracherecht und muss ihren Wünschen folgen.

Ich darf keine Verträge abschließen

Ich darf keine Streaming-Diensten wie Netflix oder Amazon Prime haben .

Ich darf keine HD Karte für den Fernseher haben weil meine Mutter nicht möchte , dass ich mich in mein Zimmer zurückziehe,

weshalb ich gezwungen bin, das zu sehen, was sie will,

und auch das Essen wird von meinen Eltern bestimmt.

Ich muss aufstehen, wann immer sie es wünschen.

Ich habe keine Freunde oder Bekannte und fühle mich oft als Außenseiterin.

Egal wo ich bin, ich werde überall ausgeschlossen.

In der Schule, in der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen

und in der Klinik und Tagesklinik war ich immer allein

Leider habe ich nicht die gleiche Freiheit wie normale Menschen oder manche behinderte Menschen.

Eine Mitpatin hat mir sogar direkt ins Gesicht gesagt, dass man nicht mit mir kommunizieren kann.

Meine Kollegen in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung haben geäußert,

ich wäre hinterhältig, gemein und böse und würde nur Probleme verursachen.

Außerdem würde mich sowieso niemand mögen.

Vielleicht haben sie tatsächlich recht.

Ich habe einfach nicht die Kraft, mich gegen meine Eltern aufzulehnen,

weshalb ich oft zustimme, was sie wollen.

Oft fühle ich mich wie eine Marionette, unfähig, selbstständig zu denken oder zu handeln.

Ich kann nicht kochen, backen, Wäsche waschen oder selbst einkaufen

und habe Schwierigkeiten mit finanziellen Angelegenheiten.

Ist es normal, dass meine Eltern mich auf diese Weise behandeln und mir alles verbieten,

obwohl sie behaupten, nicht meine gesetzlichen Betreuer zu sein?

Gesundheit, Mutter, Vater, Eltern, Psychologie, Behinderung, Psyche

Wieso halten manche Menschen an offensichtlichen Fehlinformationen über Assistenzhunde fest?

Moin in die Runde,

mir sind hier des Öfteren schon zwei User aufgefallen, sie sich gerne zum Thema Assistenzhunde äußern und dabei bewusst falsche Aussagen tätigen, falsche Tatsachen andeuten oder schlicht leicht widerlegbare Aussagen tätigen. Bspw. ein Assistenzhund sei kein medizinisches Hilfsmittel, obwohl diese sowohl gesetzlich, als auch beim Eingliederungshilfeträger und vor Gericht als Hilfsmittel gelten. Siehe BGG §12e:

"(6) Für Blindenführhunde und andere Assistenzhunde, die als Hilfsmittel im Sinne des § 33 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch gewährt werden, finden die §§ 12f bis 12k und die Vorgaben einer Rechtsverordnung nach § 12l Nummer 1, 2 und 4 bis 6 dieses Gesetzes keine Anwendung."

Alleine diese Passage lässt schon zu, jeden Assistenzhund als Hilfsmittel zu bezeichnen. EGH finanzieren einen Assistenzhund ebenfalls als medizinisches Hilfsmittel zur sozialen Teilhabe.

Ein weiteres Beispiel ist die Behauptung es gäbe keine begleitete Sebstausbildung mehr. In der AHundV findet sich dazu folgendes:

"§ 7 Fremdausbildung und Selbstausbildung

(1) Die Ausbildung erfolgt als Fremdausbildung oder Selbstausbildung."

Auch wird oft behauptet, dass kleine Hunde wie meiner keine Assistenzhunde seien. Hierzu schreibt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales:

"Nein. Die Eignung als Assistenzhund hängt nicht von der Hunderasse ab. Es kommt nur darauf an, dass der Hund gesund ist und bestimmte charakterliche Eigenschaften aufweist (siehe dazu die Frage "Eignet sich mein Hund als Assistenzhund nach der AHundV?")."

Diese ganzen Aussagen sind also leicht widerlegbar. Dennoch werden sie hier, aber auch von vielen anderen im realen Leben immer wieder getätigt und viele Assistenzhundebesitzer fälschlicherweise als Lügner betitelt, die ihre Assistenzhunde angeblich faken würden.

Wieso halten so viele Menschen an offensichtlichen Irrtümern und falschen Ansichten fest, obwohl sie nachweislich falsch liegen?

Quellen: BGG §12e, AHundV und Website des BMAS.

Hund, Tierhaltung, Behinderung, Diskriminierung, Inklusion, Psyche, Assistenzhund

Kreuzfahrt mit Hund?

Hallo Leute,

ich würde gerne mit meinem Assistenzhund in einem Jahr (oder zwei ;) ) nach England. Genauer gesagt nach London mit ein paar Tagen aufenthalt. Dort möchte ich den Buckingham Palace und die Harry Potter Studios besuchen.

Da ich schwerbehindert bin, kann ich meinen Assistenzhund nicht zuhause lassen und will es ehrlich gesagt auch nicht. Sie gehört zu mir und hat sich das dann auch verdient nicht alleine gelassen zu werden.

Nun habe ich ,al recherchiert und gesehen, dass AIDA auf einem Schiff der Linien nach England Assistenzhunde gestattet. Auf dem Schiff soll es auch eine Art kleinen Hundeauslauf geben, wo der Hund sich erleichtern kann und schnüffeln kann. Nun wollte ich mal wissen ob hier schon jemand Erfahrungen mit Urlaub in England mit Hund hat und ob schonmal jemand seinen Hund mit auf ein Kreuzfahrtschiff genommen hat. Haben eure Hunde das gut mitgemacht? Kann man das irgendwie üben? Wie habt ihr das mit den Einfuhrbestimmungen für England geregelt? Soweit ich in Erfahrung bringen konnte, muss mein Hund nicht nur durchgeimpft und als Assistenzhund anerkannt sein, sodern auch eine Entwurmung für Bandwürmer erhalten und das 24 Stunden vor Einreise. Die Kreuzfahrt würde aber 5 Tage eine Tour dauern. Ich könnte meinen Hund also nur 5 Tage vorher beim Tierarzt entwurmen lassen. Die Botschaft konnte mir da leider nichts zu sagen. Eventuell hatte jemand ja das selbe Problem? Alle anderen Unterlagen zur Einfuhr liegen sowieso vor.

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Die Lehrerin ignoriert den offiziellen Nachteilsausgleich?

Hallo, eine Lehrerin aus der Berufsschule ignoriert (von der Klassenkonferenz) bestätigten anhand des amtsärztlichen Stellungnahme (Gutachten) den Nachteilsausgleich.

Ich habe einen Nachteilsausgleich (Nutzung des Laptops während Tests, Klassenarbeiten und Tests+ Zeitzugabe 15 % Zeitzugabe).

Dieses Nachteilsausgleich wurde anhand des Gutachtens in der Klassenkonferenz offiziell bestätigt.

Allerdings gibt es eine Lehrerin in meiner Schule, die mein Nachteilsausgleich ignoriert und keine Verständnis dafür hat.

Sie argumentiert damit: „Gleiches Recht für Alle!" Und wenn ich halt einen Nachteilsausgleich habe und den ausnutze funktioniert das Gleiche Recht für Alle nicht und andere Schüler werden benachteiligt.

Sie hat gesagt, „Dann könnten ja andere Schüler zu mir kommen und mir sagen, jetzt möchte ich auch einen Nachteilsausgleich." Darum bekomme ich bei ihr keine 15 % Zeitzugabe

Sie sagt auch, dass im späteren Arbeitsleben den Arbeitgeber nicht interessiert, ob ich eine rheumstische Erkrankung habe oder nicht und somit gleiche Anforderungen erfüllen muss. „Das Arbeitsleben ist hart und ich bereite euch da vor".

Auch hat sie gesagt, dass es keinen Gesetz hierfür gibt, dass Lehrer sich an den Nachteilsausgleich der Schüler sich daran halten müssen.

Allerdings hat ein anderer Lehrer hat gesagt, dass mit der amtsärztlichen Stellungnahme darf mir der Nachteilsausgleich nicht verboten werden.

Zudem hat die Lehrerin dafür kein Verständnis, dass die Amtsärztin mich nicht untersucht hat, sondern nur meine Akte gelesen.

Wie findet ihr die Aussagen einer Lehrerin?

Stimmen die Aussagen der Lehrerin?

Stimmt das wirklich, dass mit den Nachteilsausgleich, Das gleiche Rech für alle nicht funktionieren würde und andere Schüler benachteiligt werden?

Stimmt das wirklich, dass andere Schüler zu ihr kommen könnten und sagen, jetzt möchte ich aber auch keinen Nachteilsausgleich wie er? Kann es sein, dass ich somit Freunde verliere oder sie nicht bekomme, wenn ich mein Nachteilsausgleich nutze?

Stimmt das wirklich, dass es hierfür keinen Gesetz gibt, wo sich die Lehrer an den Nachteilsausgleich halten müssen?

Handelt es sich anhand der Aussagen um eine gute oder schlechte Lehrerin?

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Typisches Asperger-Verhalten oder Trotzreaktion (Diagnose)?

Ein 12-jähriger Junge erlebte den (fast komplett verregneten, sehr stressigen und sehr eng durchgetakteten) Familienurlaub (Übernachtung in einer engen Pension, wenig kindgerechte Aktivitäten, viele unfreundliche Leute, gereizte Eltern) als so unangenehm und langweilig, dass er nur noch nach Hause möchte. Er freut sich auf sein Zimmer, seine Freunde und seine Hobbys.

Auf der Heimfahrt fängt es erneut stark zu regnen an, der Vater lenkt das Auto auf einen Rastplatz. Der Regen dauert über eine Stunde, der Junge wird nach gewisser Zeit unruhig. Er will einfach nur heim und beklagt sich, wird immer genervter und fast weinerlich, die Eltern kontern mit "frechen" Sprüchen. Das Auto ist eng und klein, es gibt wenig Platz. Es gibt Streit. Der Rest der Heimfahrt verläuft nach dem Regen normal.

Ein paar Tage später geht es zu einem Psychologen, die Eltern erzählen ihm den Vorfall und für den Psychologen ist sofort klar: Asperger Syndrom.

Der Junge ist allgemein ruhig und freundlich, unauffällig, aber Klassenlehrerin und Rektor hetzen seit geraumer Zeit gegen ihn. Hintergrund ist nicht sein Benehmen, sondern eine persönliche Sache, eine Art Dorffehde und Abrechnung. Man versuchte, den Jungen von der Schule zu werfen, es scheiterte aber bisher.

Die Familie geht dort seit einigen Wochen hin, bisher ohne Ergebnis, der Junge sei soweit normal. Der Psychologe hat mit Lehrerin und Rektor Kontakt, war auch schon zu Besprechungen in der Schule. Es ist unklar, auf wessen Seite er steht.

Wie beurteilt ihr "Diagnose" nach dieser Vorgeschichte? Ist das Verhalten typisch für einen Asperger oder unbedenklich (genervtes Kind, das heim wollte und den Urlaub sch... fand), oder wurde nach einer "Diagnose" gesucht und ein Vorwand gefunden?

Die Diagnose wurde von einem anderen Arzt aberkannt und als Unsinn bezeichnet, als der Junge 14 oder 15 war und schulisch ein besseres Umfeld hatte als mit 12.

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Welche Maßnahmen werden in Werkstätten für behinderte Menschen bei Fehlverhalten angewendet?

Mögliche Beispiele, wenn Beschäftigte folgendes machen:

  • Toilette mit Fäkalien beschmutzen
  • Toilette verstopfen
  • Sachbeschädigung
  • andere Leute beschimpfen und/oder beleidigen
  • ständig andere von der Arbeit abhalten und ein anderer sich mitreißen lässt.
  • 2 Leute sich immer kabbeln
  • jemanden verprügeln
  • Sexuelle Belästigung
  • Diebstahl
  • Lügen

und viele weitere Möglichkeiten, wo es auch einen Eintrag in "Probleme in der Betreuung" gibt, also was passiert ist und welche Maßnahme ergriffen wird.

Wenn Ihr in einer WfbM arbeitet oder gearbeitet habt, welche Maßnahmen kamen bei Euch vor, wenn etwas vorgefallen ist?

Ist in dem Werkstätten für behinderte Menschen auch ein Maßnahme Katalog möglich? Also das Gruppenleiter nachschauen können, welche Maßnahme am besten passt, wenn etwas vorgefallen ist.

Kamen z.B. solche Maßnahmen vor:

  • eine ganz klare Ansage von Gruppenleiter und Sozialpädagoge, die sich so anfühlt, wie eine 10:0 Niederlage beim kickern.
  • ein 4 Augen Gespräch mit Gruppenleiter, also das beide in ein Extra Raum oder ins Büro gehen oder die betreffende Person ins Büro kommen soll.
  • mit Polizei und/oder Gefängnis drohen, wenn etwas bestimmtes vorgefallen ist (z.B. etwas strafbares).
  • ein Gespräch mit dem Eltern oder Betreuern.

und viele weitere Möglichkeiten.

Würde mich interessieren, was in dem Werkstätten für behinderte Menschen so alles passiert ist und was Ihr da erlebt habt.

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Meinung des Tages: Wie weit darf "Humor" gehen?

Humor ist bekanntlich so eine Sache – nicht alle teilen denselben und es hagelt oft Kritik. Wie weit Humor und Satire gehen dürfen, ist bestimmt eine Frage, die sich über die letzten Jahre einige gestellt haben – eins der prominentesten Beispiele war in Deutschland vielleicht sogar das berüchtigte Schmähgedicht von Böhmermann. Doch nun dominiert ein anderer Comedian die Schlagzeilen.

Luke Mockridges Tanz mit dem Abgrund

Bereits in der Vergangenheit wurde der Comedian kritisiert. 
Im Jahr 2016 beispielsweise sorgte ein Spiel für etwas ungewöhnliche Bilder. Gruppen fremder Menschen standen an Denkmälern, Tafeln oder Skulpturen und versuchten eifrig, gemeinsam eine Arena zu besetzen – die Rede ist von Pokémon Go. Mockridge lieferte einen Tweet ab, erklärte, er habe das Spiel falsch verstanden, würde durch die Stadt laufen und Menschen mit Down-Syndrom anstupsen, er habe #Pokemongo falsch gelesen. Er erntete massiv Kritik.

Auch danach stand Mockridge immer wieder in den Schlagzeilen, das aber vor allem aufgrund seines Privatlebens, ihm wurden übergriffiges Verhalten und Vergewaltigung vorgeworfen. Daraufhin zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück.

Nun ist er wieder da – und sorgt erneut für Aufsehen.

Dieses Mal ging es um die Paralympics in seiner Aussage: Im Podcast „Die Deutschen“ äfften die Hosts (Nizar Akremi, Shayan Garcia) Menschen mit Behinderung nach. Auch Mockridge beteiligte sich an diesen Aussagen. Für den größten Aufschrei sorgte wohl die Aussage über die Paralympischen Spiele in Paris. Der Comedian erklärte, dort gebe es Menschen ohne Arme und Beine – man könne diese in ein Becken werfen und wer als letzter ertrinke, der habe gewonnen.

Reaktionen auf Mockridge

Der Sender Sat.1 strich das neue Format mit dem Comedian und distanzierte sich von ihm und seiner Aussage. Auch der Auftritt bei „Nightwash“ wurde abgesagt.

Die Aktion Mensch erklärte, es dürfe keine Toleranz geben für die Abwertung gegenüber anderen Menschen – wenn Menschenrechte mit Füßen getreten würden, etwa unter dem Deckmantel der Comedy, so würde das eine Grenze überschreiten. Auch der VdK betitelte die Aussagen des Comedians als „menschenverachtend“.

Mockridge hat zwischenzeitlich um Entschuldigung gebeten und erklärte, diese Witze habe er gemeinsam mit einem paralympischen Sportler und Comedian erarbeitet.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wo sind die Grenzen von Comedy?
  • Sind die Konsequenzen gerechtfertigt?
  • Sollten Mockridge weitere Konsequenzen drohen?
  • Wie seht Ihr den Umgang besonders auch mit ableistischen Phrasen im Alltag?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüß
Euer gutefrage Team
(Die Quellen findet Ihr ab jetzt direkt im Text hinterlegt).

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Distanztlose Menschen beim Thema Behinderung

Moin in die Runde,

als junger Mensch mit Behinderung mache ich regelmäßig ziemlich zweifelhafte Erfahrungen mit mir völlig fremden Menschen und bin mir oft auch nicht sicher wie ich in dem Moment reagieren sollte. Oft frage ich mich wie andere wohl reagieren würden und welche Reaktionen überhaupt sozial angemessen wären.

Da wären zum Beispiel folgende Situationen:

Ich bin mit meinem Assistenzhund (in Freizeit = er hat die Weste nicht an) auf dem Weg zur Bushaltestelle. Dabei habe ich auch meinen Rucksack, einen Orangenen Rucksack mit einem Schild, auf. Auf dem Schild steht: Assistenzhund, bitte Abstand halten und Symbole für nicht streicheln, füttern etc.. Einfach, weil erwachsene Menschen es sonst nicht lassen können einen fremden Hund zu füttern oder ungefragt anzugrabschen XD. Plötzlich tippt mich von hinten eine wildfremde Frau an und fragt: "Ist das ein Witz?". Ich drehte mich komplett perplex zu ihr um und weiß erst gar nicht was sie meint. Sie daraufhin erneut: "Ist das mit dem Assistenzhund ein Witz?". Nachdem ich sie gefragt habe warum sie das denkt und wie sie darauf kommt und sie mir mitteilte, dass der Hund nicht aussehe wie ein Assistenzhund, habe ich ihr natürlich gesagt, dass es sich nicht um einen Witz handelt. Daraufhin gingen die distanzlosen Fragen los: Welche Krankheit haben Sie denn? Können Sie denn überhaupt arbeiten? etc.. Ich fand das ganze Mega distanzlos. Ich meine, wer fragt Menschen auf der Straße, die man gar nicht kennt, solche Fragen? Obwohl ich die Frau mehr als problematisch fand, habe ich ihr trotzdem ihre Fragen beantwortet, weil ich auch gar nicht wusste was ich bei so viel Dreistigkeit machen sollte.

Ein anderes Mal saß ich im Bus und ein älterer Herr setze sich zu mir und meinem Assistenzhund und lehnte sich zu mir. Dann fragte er: " Und was stimmt mit Ihnen nicht, dass sie den brauchen?", und zeigt auf meinen Hund. Hab ihm gesagt, dass ich behindert bin und bin dann einfach ausgestiegen. Fand die Art und Weise wie er gefragt hat auch irgendwie mega unhöflich.

In einer Vorlesung habe ich mal einer Gastdozentin mein Mikrofon gegeben, welches direkt in meine Hörgeräte streamt, sodass ich sie verstehen konnte. Das ist im Audimax immer ein bisschen schwierig sonst. Sie hat das Mikro auch entgegen genommen, aber nicht ohne vor versammelter Mannschaft zu fragen was denn mit meinen Ohren nicht stimme und welche Krankheit ich denn habe. Hab nur geantwortet: Keine Ahnung und mich hingesetzt. Sie hat dann nicht weiter nachgefragt, aber es war halt maximal unangenehm, wenn etwa 150 Kommilitonen gebannt zuhören.

Wieder ein anderes Mal stand ich mit Assistenzhund an unserer Apotheke an, die Schlange reichte bis nach draußen ins Einkaufszentrum. Dort waren Haustiere nicht erlaubt. Mein Assistenzhund trug aber seine Arbeitskleidung. Wutentbrannt kam dann ein alter Mann auf uns zu, baute sich vor mir auf und blaffte mich lautstark an, dass ich ja gar nicht blind sei... . Zur Info: Mein Hund ist 20 cm groß, also sichtbar kein Blindenhund. Habe dem Mann dazu nur gesagt, dass man nicht blind sein muss, um einen Assistenzhund zu haben. Er verlangte daraufhin, dass ich ihm meinen Behindertenausweis zu zeigen habe, um ihm (einem anderen Kunden, kein Sicherheitsbeamter) zu beweisen, dass ich behindert sei. Ich habe ihn stehen lassen und bin einfach weitergegangen.

Bei all diesen Situationen frage ich mich aber, wie ich in Zukunft besser mit sowas umgehen kann, oder wie man damit überhaupt sozial angemessen umgehen kann. Ist das eurer Meinung nach überhaupt möglich? Habt ihr ähnliche Situationen erlebt?

Versteht mich bitte nicht falsch: Ich werfe den Menschen nicht generell Böswilligkeit vor. Naja, außer dem Opa bei der Apotheke vielleicht ;). Aber trotzdem sind diese Verhaltensweisen der Menschen doch extrem distanzlos.

Behinderung, Gesellschaft, Öffentlichkeit, Sozialverhalten, Teilhabe, Assistenzhund

Eure Meinung zu diesen Grafiken (selbst erstellt)?

Heyyy,

ich habe aus Langeweile ein Neues Profilbild und ein Titelbild für mein Gute Frage Profil erstellt und wollte fragen wie ihr es findet?

Ich habe alles selbst gezeichnet und habe mir nur die Farbcodes benutzt die ich brauchte. Auch die Awareness Ribbons und Symbole sind selbst gezeichnet. Ich habe das ganze Halt sehr individuell gestaltet.

In meinem Profilbild sieht man die Pride Flagge mit der Disability Pride und der Non binary Pride gemischt und zeige damit, dass ich mich sehr für LGBTQAI+ interessiere und auch selbst Queer mit Disability bin :) Die Ratten, der Vogel und der Hund geben einen Hinweis darauf, dass ich Tiere liebe und auch relativ viel über sie weiß (weil ich alle Tiere welche auf diesem Bild besitze/besaß. Über Ratten und Hamster am meisten.

Im Titelbild habe ich die Progressflagge mit Bildern von meinen Tieren eingefügt und auf dem rechten drittel einen Farbverlauf gemacht, wo ich halt zeige, dass ich für Frieden bin (Friedenbewegungsflagge), dass ich jeden Respektiere, Akzeptiere und Toleriere so wie sie sind (auch die rechten Personen oder Personen gegen LGBTQIA+) und kläre halt auf falls gewünscht oder nötig anstatt selbst angreifend zu werden.

Mit den Schmetterlingen zeige ich, dass ich ADHS habe und die Puzzleteile zeigen dass ich autistisch bin. Mit den Ribbons/Schleifen mache ich auf verschiedenes aufmerksam. Auf Mentale Gesundheit (Grün), Epilepsie und Häusliche Gewalt (Lila), Meinungsfreiheit, einsetzen gegen Stalking und Mobbing (Blau), White-Ribbon Campaign (Weiß) und die Schwarze Schleife steht für Trauer (insbesondere bei Sui*id und Terroranschlägen)

Was ist eure Meinung dazu? Wie findet ihr es?

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Behinderung, Gesellschaft, Homosexualität, Pride, Transgender, Akzeptanz, LGBT+

Mein Freund ist toxisch und nutzt seinen Autismus als Ausrede?

Er hat in dem Arbeitszimmer so viel komisches Astrologiezeugs stehen, das macht mich wahnsinnig! Immer wenn ich vesuche ein bisschen von dem Müll in den Keller zu bringen kommt er zu mir und tut komplett auf unschuldig. Er sagt dann so was wie "Ich bin traurig wenn du das machst". Er ist ein erwachsener Mann und verhält sich wie ein Kleinkind! Außerdem hat er gesagt, dass er es nicht mag wenn Leute seine Sachen anfassen ohne die Hände davor zu waschen. HALLO??!! Wir sind zusammen? Er nennt mich schmutzig!

Er ist pingelig und er will nie auf Konzerte mitkommen. Er sagt, dass ihm diese viel zu laut seien. DAS IST JA AUCH DER SINN! Er nutzt als Ausrede seinen Autismus und sagt, dass ihm zu laute Geräusche Schmerzen bereiten. Alles gelogen.

Überall nimmt er ein Kack Fidget toy mit. Das ist so peinlich wenn wir schick essen gehen! Wenn ich ihn zu Hause deswegen des besseren belehren möchte, tut er so als könnte er mich nicht hören, setzt sich in irgendeine Ecke und erstarrt. Ich habe das Gefühl, dass er komplett streitsüchtig ist. Er steht manchmal erst nach Stunden wieder auf. 

Er macht unsere Beziehung total toxisch, und das alles belastet mich so unglaublich sehr. Ich will ihn nicht verlassen, aber ich kann auch nicht so weitermachen.

Wie kann ich ihn noch um erziehen?

Danke für eure Antworten!

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Wie wichtig ist euch Mobilität?

Ein guter Freund von mir ist jetzt 48 Jahre und von Geburt an gehbehindert. Nach einem Jahr intensiver Suche hat er endlich wieder eine Arbeitsstelle gefunden – ein echter Erfolg und ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstständigkeit.

Aber es gibt ein Problem. In seiner ländlichen Region fährt nur ein einziger Bus und dies nur zu Schulzeiten. Einmal früh am Morgen und einmal am Nachmittag. An Wochenenden oder in den Ferien? Fehlanzeige, kein öffentlicher Nahverkehr! Damit er seine wöchentlichen Arbeitszeiten erfüllen kann, ist er häufig auf andere Menschen angewiesen, die ihn zur Arbeit bringen oder von dort nach Hause fahren. Auf Dauer kann das so nicht weitergehen. Er hat auch nach einer Fahrgemeinschaft gefragt, doch dafür hat sich leider niemand gefunden.

Wir haben daher eine kleine Aktion für ihn ins Leben gerufen. Wer mehr darüber erfahren möchte, der kann mich gerne per PN anschreiben.

In meinem Post soll es jedoch nicht nur um meinen Freund gehen.

Er steht stellvertretend für viele andere Menschen, die mit Einschränkungen leben und im Alltag benachteiligt sind. Oft unsichtbar, oft übersehen und ausgegrenzt. Es ist traurig zu sehen, wie wenig Aufmerksamkeit und Empathie Menschen mit Behinderung oft entgegengebracht wird. Und ja, er bekommt sogar regelmäßig spöttische Kommentare oder ungebetene, überhebliche Ratschläge. Ich war nicht selten sprachlos.

Kennt ihr Menschen, die ein ähnliches Problem haben oder seid ihr vielleicht sogar selbst betroffen? Das würde mich interessieren und ich hoffe auf viele, gut gemeinte Antworten.

Behinderung, Inklusion, Mobilität

Werden Menschen mit bestimmten Behinderungen in bestimmten Räumlichkeiten oder Umgebungen besonders getriggert?

Als Beispiel in einer Werkstatt für behinderte Menschen.

Solche Stellen wie siehe Bild gibt es sehr häufig und auch in unterschiedlichen Größen.

Möglichkeiten:

  • Eine Abteilung, wo es nach links oder nach rechts weiter geht.
  • Ein Flur (Wo die Figur steht), nach links geht es ins Lager (mit Paletten)
  • Ein Flur (Wo die Figur steht), vorne ist eine Kantine oder eine Cafeteria
  • Ein Flur (Wo die Figur steht), vorne ist eine Abteilung
  • Die Mauer ist eine kleine Wand z.B. eine Säule an einer größeren Wand.

und viele weitere Möglichkeiten.

Wenn betreffende Menschen sich in der Nähe einer solchen Stelle aufhalten, ist Euch da etwas aufgefallen z.B. Aufgrund bestimmter Behinderungen? Also wenn Ihr Euch da gerade aufgehalten habt oder selber von bestimmten Krankheitsbildern betroffen seid.

Mögliche Beispiele:

  • Aktiver und lebhafter
  • häufiger Anfälle
  • vermehrt Blödsinn machen
  • Häufiger Halluzinationen
  • Stimmen sind extremer (Stimmen hören)
  • Häufigere und extremere Tics (z.B. Tourette-Syndrom)

etc.

Wenn solche Stellen nicht vorkommen, da die Räumlichkeiten anders geschnitten sind wie z.B. schräge Wände, das es auch weniger triggert.

Was sind Eure Erfahrungen? Gab es auch Fälle, das Betroffene in einen anderen Raum mussten, da eine solche Umgebung zu sehr triggert? Also Räume, wo es solche Stellen nicht gibt.

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