Ich befinde mich in einem Dilemma. Ich studiere derzeit Stadt- und Regionalplanung, weil ich ursprünglich Historische Urbanistik im Master belegen wollte, aber ich sehe keinen Sinn darin, in dem Bereich weiter zu studieren, weil ich mir dort keine berufliche Zukunft vorstellen kann. Meine zwei großen Interessen sind Geographie und Sprachen.
Mein Plan B war jetzt, Deutsch als Fremdsprache zu studieren… wobei ich mittlerweile aus bestimmten Gründen Bedenken habe, ob eine Sprachschule wirklich ein angenehmer Arbeitsort für mich ist.
Plan C: Historische Linguistik studieren. Ich könnte mir keinen Studiengang vorstellen, der mich mehr interessiert. Aber damit kann man ja nichts arbeiten.
Ich war auf einer portugiesischen Grundschule (habe es aber seit 10 Jahren nicht mehr gesprochen) und habe dann Englisch, Latein, Russisch (5 J) und Italienisch (3 J) gelernt.
Jetzt habe ich überlegt, ob ich Geografie (als Kernfach) und eine Fremdsprache (als Zweitfach) auf Lehramt studiere… Ich hatte erst mit Spanisch und Italienisch geliebäugelt, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das erforderte Sprachniveau erreiche.
Auf Deutsch oder Englisch auf Lehramt habe ich eigentlich kein Bock, weil man sich da vorrangig mit der Literatur beschäftigt. Gedichtsanalysen fand ich immer total langweilig. Also die Fächer Eng & DE können mMn der 8./9.Klasse nicht mehr ihren Anspruch gerecht werden, wirklich WICHTIGE Inhalte vermitteln. Ernsthaft, wieso muss ich im Englisch-LK in der 12. Klasse ein halbes Jahr lang mittelmäßige Bücher durchkauen und irgendwelche Analysen schreiben, was ich im wahren Leben nie machen würde. Ich interessiere mich mehr für Linguistik.
An einer Grundschule würde es vielleicht noch gehen, aber da könnte ich dann Geographie nicht unterrichten. Hilfe.
Ich hatte kurz auch überlegt, meinen öden Stadtplanungsbachelor zu Ende zu machen, und dann als Quereinsteiger anzufangen, in der Hoffnung, dass man mich trotzdem als Englischlehrer einsetzt, wenn auch nur für die Mittelstufe (umso besser), obwohl ich es nicht auf Lehramt studiert habe. Ich würde auch als Vertretungslehrer für zB Spanisch, Russisch oder Italienisch einspringen… vielleicht bin ich zu naiv, aber Lehrer werden dringend gesucht. Ich dachte, die schrauben ihre Ansprüche runter.
Ich habe nicht vor, reich zu werden, aber ich will wenigstens genug verdienen, um meine Miete und Lebensmittel finanzieren zu können. Der Job sollten krisensicher. Was ich verabscheue, sind Jobs, wo man den ganzen Tag, vorm Computer sitzt. Deswegen ist Stadtplanung keine Option mehr für mich.