Studium - Berlin oder Freising?
Aufgewachsen in Berlin überlege ich nun, ob ich fürs Studium nach Freising ziehe. Raus aus dem Elternhaus in der Großstadt und eigenständig werden - oder aber überwiegen die Argumente der kulturellen Vielfalt Berlins und alle, die die Möglichkeit haben, hier zu studieren, sollten diese nutzen, nicht "ab in die Pampa" ziehen?
Gibt's da Erfahrungsberichte?
Berlin für eine kleinere Stadt verlassen oder in Freising studiert?
Welche Argumente und Aspekte würdet ihr für welche Seite in Betracht ziehen?
(Umgebung, Menschen, Kultur, Fahrtzeiten, Politik, Freizeitgestaltung, Größe der Bildungsstädte, Wohnraum etc.)
7 Stimmen
4 Antworten
Du willst offensichtlich an der Fachhochschule Weihenstephan studieren, in einem Stadtteil, der vor allem durch eine bekannte Brauerei geprägt ist. und mit seiner Gemeinde Freising direkt vor den Toren Münchens liegt. Wenn Du die sehr hohen Mieten stemmen kannst, wirst Du dort sicherlich besser studieren können als in der problembelasteten Metropole Berlin. Der Studiengang "Grüne Stadtplanung" ist meines Wissens ziemlich neu, wodurch Absolventen gezwungen sind, sich ihr Berufsfeld neu zu erobern. Ich empfehle deshalb, über die Pflichtpraktika hinaus freiwillig zusätzliche Praktika in den Semesterferien zu machen.Außerdem solltest Du - zur Verbesserung der Berufschancen - nicht nur das genannte Bachelorstudium sondern auch ein dazu passendes Masterstudium machen.
Sofern es finanziell darstellbar ist.
Ansonsten natürlich Berlin und bei den Eltern wohnen.
Auf eigenen Füßen ist immer besser und eine kleinere Stadt hat hoffentlich auch weniger Ablenkung vom Studium. Aber nur, wenn es finanziell keine zu große Belastung (auch für die Eltern) ist.
Das dürfte finanziell händelbar sein, ja. Vielen Dank!
Es kommt natürlich extrem auf viele Dinge an, die ich nicht wissen kann, zum Beispiel was für eine Sorte Mensch du bist, was du studieren möchtest, welche der vielen Unis in Berlin überhaupt in deiner Wahl ist, ob in Berlin bzw. Freising dein Wunschstudium irgendwelche speziellen Standortvorteile hat.
Was aber insgesamt für Berlin spricht ist dass es den Universitätenverbund gibt. Heißt, als Nebenhörer kannst du an Lehrveranstaltungen anderer Universitäten teilnehmen, und du kannst alle Bibliotheken aller Universitäten nutzen.
„Raus von zu Haus“ ist zwar löblich, aber erstens auch in Berlin machbar wenn gewünscht und zweitens ist die Gewöhnung an Kleinstadtleben mitunter gar nicht mal so einfach, wenn man in der Großstadt aufgewachsen ist. Auch hier auf gutefrage.de liest man häufig, dass Leute da keinen Anschluss finden, weil die meisten Studenten dort dann eben doch auch einfach aus der Region schon sind, sich ggf. schon kennen etc.
An der HSWT in Weihenstephan gibt es auch die Option, die Bibliothek der TU München vor Ort zu nutzen. 📚
Muss man für die Nutzung der Universitätsbibliotheken in Berlin studieren? Zumindest in Bibs der FU war ich auch schon während der Schulzeit, das Angebot gibt's doch zumindest in Teilen auch so frei zugänglich, oder? Also bringt einem natürlich nur etwas, wenn man dann auch in Berlin ist...
Du wirst keine neuen Erfahrungen machen, wenn du weiterhin "zu Hause" (also in Berlin) bleibst, bei den selben Leuten in der selben Umgebung.
Naja, die Leute zwischen Schule und Uni wechseln ja zwangsläufig und auch die Gebiete, in denen man sich aufhält, verschieben sich ja. - Die Uni ist deutlich weiter weg als die Schule und das soziale Umfeld ändert sich in jedem Falle. Die Frage ist vielleicht eher, wie die Menschen an sich ticken und halt der tägliche Kontakt zur Familie ja/nein. 🏡
Also zurzeit bin ich sehr auf den Studiengang "Grüne Stadtplanung" an der HSWT fokussiert, "Stadt- und Regionalplanung" würde auch an der TU gehen. Die HSWT ist als Hochschule halt vermutlich etwas mehr darauf ausgelegt, allerdings ist der Studiengang an der HSWT neu und zwei Semester länger als an der TU, die TU arbeitet mit NC, die HSWT ohne.