In Französisch- oder spanischsprachigen Ländern haben viele der Austauschstudierenden möglicherweise noch Kenntnisse der Landessprache, aber je exotischer es wird, desto weniger Kenntnisse sind eh in der Regel vorhanden. Ich war in Japan und weiß Gott nicht alle Austauschstudierenden konnten Japanisch. Übrigens auch nicht alle Professoren und Dozenten, denn die kamen auch aus aller Herren Länder und boten auch ihre Lehrveranstaltungen auf Englisch an. Insbesondere Universitäten sind meist die internationalsten Umgebungen in Ländern überhaupt, da kommt man sehr gut mit Englisch zurecht. Ich würde deshalb an deiner Stelle einfach trotzdem ein nicht-englischsprachiges Land nehmen. Und mir noch eine Fremdsprache aneignen.
Ich habe es noch nicht selbst gebucht, aber Camellia heißt die Reederei, die diese Fähre anbietet, das ist also die offizielle Webseite.
Ich hatte es vom JAF machen lassen, allerdings würde ich an deiner Stelle zusehen, dass ich die Übersetzung bereits habe, wenn ich in den Flieger steige. Dann kann man sich vor Ort ganz dem Sightseeing widmen und es geht nichts schief. Selbst wenn das irgendwie ein paar Euro mehr kostet; den Seelenfrieden wäre es mir wert. Zu den Privatanbietern kann ich allerdings nichts sagen.
Möglicherweise. Bisher stand es aber noch nicht auf meiner To-Do-Liste, und das sowohl ich wenige Bahnstationen von der Quelle entfernt bin.
Es gibt auf YouTube einige recht tiefblickende Interviews mit solchen Hosts. Es hat schon Gründe, warum das häufig Jungs machen, die durch alle anderen Raster der Gesellschaft gefallen sind. Insofern wäre es für mich moralisch auch ein Problem.
Ist halt ein schönes Land.
Die Frage, die ich viel unbeantwortbarer finde: Warum wollen von denen nur so wenige etwas dafür tun? Warum geben die meisten diesen Traum auf, wenn sie feststellen, dass sie auch ein wenig etwas dafür beitragen müssten?
Du bist noch sehr jung, oder?
Ein Monat Urlaub in Japan geht aktuell realistisch für etwa 4000 Euro. Das mag sich für einen Schüler, der noch kein Geld verdient, nach unvorstellbar viel anhören. Für jemanden mit einem durchschnittlichen Einkommen ist das aber machbar. Das ist etwas, wo man vielleicht ein Jahr lang etwas für spart, und dann hat man das Geld.
Deutschland ist Homeoffice-Weltmeister. Ob ein Arbeitgeber Homeoffice anbietet, kann man im Bewerbungsgespräch fragen, mitunter steht es auch schon in Stellenanzeigen. Ob man einen Monat lang am Stück Homeoffice machen darf, kommt vielleicht drauf an. Aber in Japan braucht man dafür gar nichts besonderes, das geht mit einem Touristenvisum und das geht drei Monate. Solange man nicht für einen japanischen Arbeitgeber arbeitet, braucht man kein Arbeitsvisum.
Aber eine ganz andere Sache hast du noch nicht bedacht: die Zeitverschiebung. Wenn du in Deutschland von 9 bis 17 Uhr arbeiten musst, ist das in Japan je nach Sommer-/Winterzeit 16-24 Uhr oder 17-1 Uhr. Wenn du davor geschlafen haben willst (und das willst du) bleiben dir nur die Nächte in Japan.
Und deshalb: Mach entweder normal Urlaub in Japan (es geht ja auch jedes Jahr zwei Wochen, dann kommst du insgesamt auch nach zwei Jahren auf zwei Monate insgesamt), oder mach für ein oder zwei Jahre ein Working Holiday in Japan, wofür es ein spezielles Visum gibt, mit dem du Aushilfsjobs machen darfst, während du herumreist.
Uff, im Tagesausflug…?! Möglich ist es. Es dauert one-way etwas über 2 Stunden mit dem Nozomi-Shinkansen (! Wichtig! Denn mit dem Hikari-Shinkansen dauert es zum Beispiel 2 Stunden 45 Minuten und mit dem Kodama über 3,5 Stunden). Wenn ihr unempfindlich seid, könntet ihr auch mit einem Nachtbus hin (da kommt ihr morgens gegen 5 an) und abends mit einem Shinkansen wieder zurück.
Aber ganz ehrlich, empfehlen kann ich es nicht. Erstens ist es teuer, der Shinkansen (Nozomi mit Sitzplatzreservierung) würde hin und zurück zum Beispiel fast 30000 Yen kosten. Nachtbus ist tendenziell günstiger, kommt auf den Tag und Komfort an. Dennoch: Man kann an einem Tag maximal drei Hotspots in Kyoto sehen, weil die Mobilität innerhalb der Stadt ein Alptraum ist. Kyoto ist massiv voll. So voll, dass es längst die Schönheit der Stadt wirklich leider trübt. Ich empfehle immer, sich bei wenig Zeit lieber nur eine Stadt vorzunehmen und sich die andere Stadt dafür für die nächste Japan-Reise aufzuheben.
Es stimmt, dass die meisten, die ein Austauschjahr nach Japan machen, zu Beginn nur einige mehr oder weniger auswendig gelernte Sätze können. Am Anfang werfen sie eher mit einzelnen Vokabeln um sich, und im Laufe des Jahres werden dann vollständige Sätze daraus. Oftmals findet sich entweder im Bekanntenkreis der Gastfamilie oder in der Schule jemand, der sich bereit erklärt, ein wenig Sprachunterricht zu geben. In meinem Fall war es die Lehrerin, die auch meinen Bukatsu (Schulklub) betreute.
Die Organisationen, die Japan anbieten, empfehlen aber auch immer stark, im Voraus so viel wie möglich die Sprache schon zu lernen. Bei Japan wird insbesondere empfohlen, die Kana schon zu können, bevor man ins Flugzeug steigt. Die sind eben auch simpel und im Wesentlichen Auswendiglernarbeit. Selbst wenn es wirklich keinen Sprachunterricht für Japanisch in der Nähe gibt, kann man das zur Not auch selbst machen.
Es gibt aber de facto ziemlich viel Sprachunterrichtangebote für Japanisch. Austauschschüler, die zum Beispiel nach Thailand fahren, haben es diesbezüglich sehr viel schwerer. Viele Volkshochschulen bieten Japanisch an, mitunter auch online, sodass man von überall aus teilnehmen kann. Auf eBay Kleinanzeigen suchen auch immer wieder Leute nach Lehrern oder bieten sich an. Natürlich hat man bei Online-Angeboten weniger Möglichkeit, auf Qualität zu achten, aber selbst nur sehr rudimentäres Wissen Japanisch hilft bei einem Austausch enorm.
Seit fast 8 Jahren warte ich darauf, dass entweder mein Arbeitgeber mich kündigt oder ich aufhöre Japan zu mögen, aus irgendeinem der Gründe, die mir schon dargelegt wurden von Leuten, die selbst nicht in Japan arbeiten.
Im Moment geht das zwar noch nicht so einfach, aber mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass wir da noch hinkommen werden. Eines Tages werden auch Medizin-Studenten in der Chirurgie, die kein Blut sehen können, einen Nachteilsausgleich einklagen können. „Ich arbeite entweder an meinen Defiziten oder wähle meinen Lebensweg so, dass sie mir nicht im Weg stehen“ ist so 1990. Der Zeitgeist des 21. Jahrhundert lautet: „Ich werde das, worin absehbar schlecht sein werde, und meine Uneignung auszugleichen ist Aufgabe aller anderen Menschen!“
Ich finde es sehr vorbildlich, dass ihr über solche Dinge diskutieren könnt, ohne dass daran die Freundschaft zugrunde geht. Ich denke, ihr beide müsstet nur eine kleine Sache noch begreifen:
Menschen sind unterschiedlich. Extrem unterschiedlich.
Es gibt deshalb sowieso nicht die eine korrekte Lebens-/Wirtschafts-/Regierungs-/Gesellschaftsform, sondern verschiedene Menschen kommen in verschiedenen Systemen besser zurecht. Egal wie furchtbar man selbst dieses oder jenes findet; es gibt immer andere Menschen, die sich genau dort, unter genau diesen dortigen Umständen am besten entfalten. Und deshalb: Es ist ok, das eine oder das andere oder etwas Drittes gut zu finden, man darf daraus nur nicht ableiten, dass alle anderen Menschen auch so zu leben zu wollen haben. Mein Tipp an deinen Freund ist: Wenn er Russland gut findet, möge er dorthin gehen.
Eine gute Freundin ist in Deutschland geblieben, als ich nach Japan gezogen bin. Was haben wir gemacht? Wir haben telefoniert, geschrieben und ich habe sie besucht. Ist bestimmt auch ein guter Ansatz für dasselbe in BaWü-Berlin.
Ich bin gut im Predigen. Und das meine ich ganz unironisch.
Ich vertrete allerdings nicht alle Werte der christlichen (oder sonst irgendeiner) Kirche.
Sie wird sicherlich irgendwann auch mal irgendeine Pressekonferenz vernünftig machen oder gemacht haben. Ich sehe halt nur die Ausschnitte, in denen sie einen unnötig aggressiven, konfrontativen, selbstgefälligen, überheblichen und machtdemonstrierenden Kommunikationsstil an den Tag legt.
Sie ist Sprecherin. Das heißt, einmal hart formuliert, dass der Anspruch sowieso nicht ist, dass das was sie sagt inhaltlich zu 100% der unverfälschten Wahrheit entsprechen solle. Sprecher sollen nicht informieren, sondern Informationen auf eine bestimmte Art darstellen, nämlich im Sinne der Leute, für die sie eben sprechen. Das ist auch im politischen Gegenlager oder woanders auf der Welt nicht anders. Insofern, ob sie immer ehrlich ist oder nicht, ist mir ehrlich gesagt auch gar nicht so wichtig. Aber mir geht es um das gesellschaftliche Ambiente, dass durch ihren Kommunikationsstil geschaffen und "salonfähig" gemacht wird (also im Sinne von: noch mehr als auch vorher leider schon). Und sie ist leider außerdem so eine ganz typische Vertreterin von einer bestimmten Art Frauen... Kriechen dem einen besonders mächtigen Mann in den A*sch, um dafür wenigstens Macht über alle anderen zu bekommen, und halten sich damit für emanzipiert. Leider schon häufig erlebt. Ist aber Illusion.
Doch, das ist so. Deshalb ist Bafög ja auch so eine gute Sache. Mitunter ein wenig zu gut vielleicht, aber trotzdem im Großen und Ganzen etwas, worauf die Bundesrepublik stolz sein sollte.
Das kommt massiv auf das „Ausland“ an. Es gibt Länder, in denen sich selbstverständlicher um die Lebenserhaltung von mutmaßlich unversicherten Ausländern gekümmert wird als in anderen Ländern.
Weil Japan gehypet wird, schon immer, noch immer und voraussichtlich noch lange in die Zukunft. Und weil nur Hype geklickt wird, gibt es auch keine „langweiligen“ Influencer-Videos. Es muss immer krass / exotisch / kurios / stark polarisierend sein, und dafür ist Japan eben auch ein wenig prädestiniert.
Influencer sein ist gerade im Falle Japans meiner Meinung nach aber immer auch ein Armutszeugnis: „Etwas anderes als Videos machen kriege ich in Japan halt nicht auf die Reihe, deshalb….“.
Für Japan bietet AFS seit einigen Jahren ein Vollstipendium an. Ich weiß nicht, ob sie das nächstes Jahr auch wieder tun werden, aber du kannst ja die Augen offen halten.
Ansonsten gibt es für deine Eltern aber immer auch die Möglichkeit, einen Kredit aufzunehmen. Autos, Eigenheim, und sogar ein Studium finanziert man sich damit ja auch.
Das ist nur der Ausgleich dafür, dass die Preise aufgrund des schwachen Yen für Touristen aus dem Euro-Gebiet so surreal günstig sind.Deswegen muss kein Japan-Urlaub platzen.
Du hattest doch auch keine Hemmungen, deine Frage auf Deutsch mit Fehlern zu schreiben, warum sich dann ausgerechnet bei einer Fremdsprache genieren? Bestimmt kennst du das korrekte Wort „verständlich“, aber wir können uns dafür auch denken, dass du das vermutlich meintest, als du „verstehbar“ geschrieben hast. Die Schweden werden genauso versuchen, sich zu denken, was du vermutlich gemeint hast. Das soll allerdings kein Freischein dafür sein, sich keine Mühe zu geben.