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Wieso nennt sich der Islam Religion des Friedens, obwohl Apostaten umgebracht werden wenn sie aus dem Islam aussteigen?

Apostasie im Islam, im Arabischen Ridda (arabisch ردة) oder Irtidād (ارتداد) genannt, bezeichnet den „Abfall vom Islam“. Der Abtrünnige selbst wird Murtadd (مرتد) genannt. Auf Grundlage von Hadithen und Idschmāʿ ist die Apostasie islamrechtlich mit der Todesstrafe zu ahnden, obwohl der Koran selbst keine Strafe im Diesseits vorsieht.[1]

In Ländern, deren staatliche Rechtsordnung sich an der Scharia orientiert, die aber keine islamischen Gerichtshöfe mehr haben, kann der bekundete „Abfall vom islamischen Glauben“ zivilrechtliche (ErbrechtEherecht) und strafrechtliche Konsequenzen haben. Beurteilung im klassisch-islamischen Recht Hadith und Jurisprudenz

In der Hadithliteratur ist der Befehl zur Tötung desjenigen, der seine Religion wechselt, in mehreren Überlieferungen verzeichnet.[22] Nach der allgemein gültigen islamischen Rechtsauffassung wird der Abfall vom Islam mit dem Tode bestraft. Die älteste Rechtsquelle, die die Todesstrafe bei Apostasie legitimiert, ist, wie oben dargestellt, nicht im Koran, sondern – wie eingangs erwähnt – in der zweitwichtigsten Quelle der Jurisprudenz, im Hadith und in dem damit verbundenen Konsens (Idschmāʿ) der Rechtsgelehrten nachweisbar. Der Prophetenspruch: „wer seine Religion wechselt, den müsst ihr töten“ (arabisch man baddala dīnahū fa-qtulūhu) erscheint in der kodifizierten Rechtsliteratur erstmals im Muwaṭṭaʾ des medinensischen Gelehrten Mālik ibn Anas mit einem zunächst unvollständigem Isnād als Rechtsdirektive Mohammeds. Zu jener Zeit herrschte noch keine Einigkeit darüber, ob man vorher Rückbekehrungsversuche (istitāba, siehe unten) vorzunehmen habe, bei deren Erfolg die Todesstrafe erlassen würde, oder ob die Todesstrafe ohne vorherigen Rückbekehrungsversuch zu verhängen sei.[23]

Diese spätestens zu Beginn des 8. Jahrhunderts überlieferte Rechtsnorm hatte um die gleiche Zeit auch in den irakischen Rechtsschulen eine inhaltliche Parallele: tötet denjenigen, der seine Religion wechselt.[24]

Dieser Prophetenspruch bezieht sich ausschließlich auf den Abfall vom Islam, denn die Scharia kümmert sich naturgemäß nicht um den Religionswechsel der Angehörigen der anderen monotheistischen Religionen. Dies geht nicht nur aus dem Kommentar Maliks zur obigen Tradition hervor; die Frage ist bereits in der Rechtspraxis und den juristischen Anweisungen aus der Frühzeit belegbar,[25] die u. a. Maliks Schüler, der Ägypter ʿAbdallāh ibn Wahb in seinem Muwaṭṭaʾ referiert.[26] Die Auffassung, dass diese Tradition sich nicht nur auf den Abfall vom Islam beziehe, sondern auch Apostaten anderer Religionsgemeinschaften schlechthin betreffe, ist in der islamischen Gelehrsamkeit nur vereinzelt anzutreffen.[27] Denn der Religionswechsel unter Nichtmuslimen war nur dann islamrechtlichen Regelungen unterworfen, wenn wirtschaftliche oder soziale Nachteile für die islamische Gemeinschaft zum Tragen kamen.[28]

Religion, Islam, Politik, Mohammed, Scharia, Philosophie und Gesellschaft

Werden Muslime aus der deutschen Gesellschaft ausgegrenzt?

Medien berichten:

„Der Islam gehört zu Deutschland“, stellte Bundespräsident Christian Wulff bereits im Jahr 2010 klar und stieß damit eine Debatte an, die bis heute andauert. [...] Nur 18 Prozent befürworten den Muezzin-Ruf in Deutschland, 76 Prozent lehnen ihn ab. [...] Zwei von drei Befragten (64 Prozent) sagen sogar, dass der Gebetsruf „auf keinen Fall“ auf ähnliche Weise zu hören sein sollte wie christliche Kirchenglocken. Die größte Ablehnung kommt aus dem Lager der AfD-, FDP- und Unions-Anhänger. [...] Nach Hochrechnungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge aus dem Jahr 2021 leben etwa 5,5 Millionen Muslime in Deutschland, ihr Anteil an der deutschen Gesamtbevölkerung beläuft sich auf etwa 6,5 Prozent.

Mit 6,5 Prozent bilden Muslime in Deutschland eine große Minderheit. Gleichzeitig lehnen 64 % unter allen Umständen eine stärkere Präsenz des Islam in Deutschland ab. Auch in anderen Bereichen erleben Muslime Probleme: Bei der Bewerbung kann ein arabischer Name zum Problem werden. Hass auf Muslime ist keine Seltenheit. Medien berichten:

Das Bundesinnenministerium (BMI) hat 2020 bundesweit mindestens 901 Übergriffe auf Muslim*innen und islamische Einrichtungen gezählt (Stand: 25. Januar 2021). Rein rechnerisch sind das jeden Tag mehr als zwei Angriffe. [...] Knapp die Hälfte der Menschen in Deutschland stimmt der Aussage zu, "durch die vielen Muslime hier fühle ich mich manchmal wie ein Fremder im eigenen Land". [...] Besonders oft berichten Betroffene von Diskriminierung bei der Arbeit, etwa bei Bewerbungsprozessen oder Kündigungen. Auch in anderen Bereichen, wie in der Öffentlichkeit, auf dem Wohnungsmarkt, in Schulen oder auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, geben Muslim*innen an, sich aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Islam benachteiligt zu fühlen.

Werden Muslime in Deutschland diskriminiert und ausgegrenzt? Wäre vielen Menschen ein Deutschland ohne Muslime lieber?

Religion, Islam, Politik, Glaube, Ethik und Moral, Philosophie und Gesellschaft

Nathan der Weise Einleitung ?

Ist die Einleitung gut? Mein älterer Bruder meinte die sei zu lang und dass ich in der Klausur keine Zeit dafür hätte ( Die Klausur dauert 110 Minuten und es gibt zwei Aufgaben. Die erste wäre eine Szenenanalyse) Bitte sagt eure ehrliche Meinung dazu und gibt mir ggf. Verbesserungsvorschläge. Danke im Voraus!

„Der deutsche Dichter der Aufklärung Gotthold Ephraim Lessing veröffentlichte 1779 das Stück „Nathan der Weise“. Vier Jahre später wurde das Drama in Berlin uraufgeführt. Den Mittelpunkt der Handlung stellt die Ringparabel mit der Frage nach der „wahren“ Religion dar. Diese Frage treibt den Protagonisten des Dramas um und wird heute immer noch häufig gestellt.

In seinem Erziehungsdrama „Nathan der Weise“ thematisiert Lessing den Konflikt der drei abrahamitischen Weltreligionen (Christentum, Judentum, Islam). Bei dem Werk handelt es sich um ein dramatisches Gedicht mit einem ungereimten fünfthebigen Jambus. Diesen nennt man auch Blankvers.

Hintergrund des Dramas ist eine religiöse Auseinandersetzung mit dem Hamburger Pastor Johann Melchior Goeze, die dazu führte, dass gegen Lessing ein Publikationsverbot für alle seine Werke, die das Gebiet der Religion umfassen, verhängt wurde. In Reaktion auf diesen Streit schrieb Lessing „Nathan der Weise“ um seine Vorstellungen über die Kirche und den Gottesglauben zu integrieren.

Zentral im Drama geht es darum, dass die Hauptfigur Nathan, ein jüdischer Kaufmann, der für seine tolerante und vernünftige Weltanschauung auch als „der Weise“ bezeichnet wird, die Menschen mit seinem erzieherischen Charakter zur Vernunft und Toleranz bewegen kann. Vernunft und Toleranz sind die zentrale Merkmale der Aufklärung, in der es auch um die Relegionskritik und das Rationale Denken geht. Daher lässt sich das Drama in der Epoche der Aufklärung zuordnen.

Im Drama treffen drei Vertreter der drei Weltreligionen aufeinander auf, der jüdische Kaufmann Nathan, der muslimische Herrscher Saladin und der christliche Tempelherr. Anstatt sich zu bekriegen schließen sie miteinander Freundschaften und erfahren am Ende, dass sie sogar verwandt sind (Ausnahme Nathan).

Das Drama ist nach den aristotelischen Regeln aufgebaut. Dazu gehört eine strenge Gliederung in Akte und Szenen, sowie die Einheit von Zeit, Ort und Handlung. Die Handlung ist in fünf Aufzügen aufgeteilt, die wiederum in Auftritte gegliedert sind.

Der Aufbau des Dramas entspricht den pyramidischen Aufbau des klassischen Dramas. Im ersten Aufzug werden Konflikte angelegt und die Personen vorgeführt. Im zweiten Aufzug wird eine besondere Spannung erzeugt, die zu der Vorbereitung auf dem Höhe- bzw. Wendepunkt des Dramas im dritten Aufzug dient. Im vierten Aufzug findet ein retardierendes Moment statt und am Ende wird eine glückliche Lösung vorgestellt. Das Drama ist eine Mischung aus Tragödie und Komödie. Durch das Ende wird deutlich, dass der Dichter davon überzeugt ist, dass Angehörige verschiedener Religionen miteinander in einer Menschheitsfamilie zusammen leben können.

Deutsch, Religion, Schule, Politik, Literatur, Nathan der Weise, Philosophie und Gesellschaft

Wie sieht die Regel für Tierfleisch bei Moslems jetzt genau aus?

Ich bin auf 2 Verse über Essen/Konsum von Fleisch gestoßen:

„Verboten ist euch (der Genuß von) Fleisch von verendeten Tieren, Blut, Schweinefleisch und (von) Fleisch, worüber (beim Schlachten) ein anderes Wesen als Allah angerufen worden ist, und was erstickt, (zu Tod) geschlagen, (zu Tod) gestürzt oder (von einem anderen Tier zu Tod) gestoßen ist, und was ein wildes Tier angefressen hat – es sei denn, ihr schächtet es (indem ihr es nachträglich ausbluten laßt) – , und was auf einem (heidnischen) Opferstein geschlachtet worden ist, …“ Sure 5:3

"Heute sind euch alle guten Dinge erlaubt. Und die Speise derer, denen die Schrift gegeben wurde, ist euch erlaubt, wie auch eure Speise ihnen erlaubt ist....." Sure 5:5

Also, im ersten genannten Vers steht das,was man eigentlich so allgemein weiß: kein Schwein, halal schlachtung.

Im 2ten Vers hingegen, steht, dass man als Moslem das Fleisch,das von Christen oder Juden geschlachtet wurde, auch essen darf. Davon hab ich persönlich erst heute erfahren. Habe meine muslimischen Freunde dazu befragt, aber der großteil war sich nicht sicher oder hatte eine andere Meinung.

Darf jetzt ein Moslem z.B vom Lidl einfach so Rindfleisch oder Hühnerfleisch holen und essen, ohne das das als Sünde gezählt wird? Es wird ja gesagt solange es von Christen (in diesem Fall) geschlachtet wurde , darf man es essen. Ist das nur ein Ausnahmefall oder gilt das allgemein so?

*Ich gehe mal davon aus ,dass Fleisch von Lidl von Christen geschlachtet wird.

Danke im Voraus!

Religion, Islam, Deutschland, Christentum, halal, Judentum, Koran, Muslime, haram

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