hallo leute, ich bin 19 jahre alt und bin hier geboren, aber meine eltern sind aus dem balkan. Sie leben hier zwar seit 30 Jahren aber mein vater integriert sich nicht so, aber meine mutter schon etwas.
Ich wohne noch zuhause, allerdings habe ich nicht die verdiente Freiheit zuhause. Ich darf nicht bei meiner besten freundin schlafen bis meine mutter sie selbst noch nicht richtig kennengelernt hat, ich darf z.b. bei meiner engsten cousine schlafen (die in essen wohnt und schon ausgezogen ist mit 18), aber nur paar mal weil meine mutter auch will das sie mal bei uns schläft. Aber diese Bestimmung nervt mich, weil das nicht eine Sache zwischen den ist sondern zwischen meiner cousine und mir. An meinem 19 geburtstag hat meine cousine, beste freundin und meine eltern (die dafür bezahlt haben) eine malta reise für paar tage geschenkt. ich war auch sehr froh allerdings musste meine cousine meine mutter stark überreden. nach einem jahr, wenn ich mal eine neue reise antreten will und wir auch mal streiten, heißt es, dass ich es nicht wertgeschätzt habe, dass sie mich auf malta gelassen haben, obwohl ich ja eig nix dafür kann weil ich es mir nicht ausgesucht habe :( ich darf auch nicht so oft raus, muss mir für alles wenn ich mal samstag abends raus will eine zustimmung abholen und drum kämpfen. dann darf ich nicht so lange raus z.b. am samstag abend vllt bis 23 uhr aber dann muss ich nach hause. ich darf auch nicht mehrmals in der woche raus. naja, irgendwann habe ich es angesprochen das ich diese „kleinen“ freiheiten haben will, quasi einen kompromiss mit meinen eltern gesucht. ich habe vor ihnen geweint und war ehrlich und sie haben mich nicht ernst genommen und gesagt das ich nicht wie eine „deutsche“ leben darf und das ich bis ich nicht verheiratet bin, freiheiten haben darf, die ich mir wünsche.
sie haben mich zwar auf malta und nach paris gelassen, aber beim streit darf ich mir dann immer anhören, das ich es dann nicht schätze.
mein vater braucht auch sehr viel hilfe, wenn z.b. briefe zuhause angekommen, dann muss ich helfen was ich auch gerne tue, allerdings wird diese arbeit als selbstverständlich gesehen. nach dem streit wo ich es angesprochen habe, habe ich sie tagelang ignoriert und mein vater hat mich manchmal ausgelacht und gesagt ich soll ins wohnzimmer kommen und helfen, obwohl er gesehen hat das es mir psychisch nicht gut geht. auch meine mutter hat es nicht interessiert und sie hat mich ebenfalls wie ich sie tagelang ignoriert.
meine eltern haben mich dann irgendwann gefragt ob ich drogen nehme weil ich kälter zu den geworden bin anstatt für mich da zu sein ..
meine mutter hat mich dann paar tage später beim telefonat mit meiner cousine belauscht, weil ich heimlich zu ihr ziehen wollte, sie hat mich drauf angesprochen und meinte ich darf niemals diesen gedanken haben, weil sie ansonsten den kontakt zu mir abbrechen würde und vieles in der familie passieren könnte.
ich möchte einfach ein leben mit freiheiten, ich tue viel für meine eltern und passe auch auf mein kleineren bruder auf, aber ich habe das gefühl es geht hier nur um traditionen und ruf, der beibehalten werden muss.