Habe meinen alten Mathelehrer, nicht erkannt und war respektlos zu ihm?

Hallo,

ich habe gestern meinen alten Mathelehrer in einem Restaurant getroffen, den ich seit 2015 nicht mehr gesehen hatte. Wir hatten uns gleich von Angesicht zu Angesicht neben ihn und seine Frau gesetzt wie der Zufall es so wollte. Ich war in seiner letzten Klasse bevor er in die Pension ging. Er erkannte mich wohl.

Wir sahen uns ständig an und er fing plötzlich an die Augenbrauen hoch und wieder runter zu ziehen, wie er das auch tat als er unser Lehrer war. Das war sein Markenzeichen. Ich habe es nicht gecheckt was er mir vdrklickern wollte und fand das irgendwann einfach nur noch lästig, weil seine Frau auch ständig rübergeguckt hat.

Ich habe dann irgendwann die Geste erwiedert, kurz darauf „Stasi" vor mich hin gesagt und mit den Händen ein Fernglas geformt und damit zur Seite geguckt.

Dann habe ich mich mit der Begleitung auf türkisch unterhalten, wie ähnlich die Person doch meinem alten Mathelehrer ist, aber dennoch die Gesichtszüge etwas anders sind und ich ihn älter in Erinnerung hatte (Wahrscheinlich hat ihm die Pension sehr gut getan). Ich habe dann meiner Begleitung den Vornamen des alten Lehrers gesagt.

Niemand spricht seinen Lehrer mit Vornamen an. Mein Lehrer hat ganz besonders diese Respektlosigkeit zur Weißglut getrieben, unser Lehrer war der netteste Mensch, aber wehe jemand war respektlos, dann konnte er ganz schnell von 0 auf 100 in 1 Sekunde. Ich habe mal in Mathe meine Englischhausaufgaben nachgeholt und wurde selten so heftig angeschissen.

Er war kurz vorm explodieren. Man hat es ihm richtig angesehen, er hat seine Zähne zusammengebissen und so.

Dann habe meinem Begleiter Nachnamen des Lehrers gesagt, „Maier".

Er hat dann enttäuscht auf den Tisch geguckt und nervös nach links und rechts, weil ich immer noch nicht gecheckt habe, dass er es ist.

Dann habe ich meiner Begleitung erzählt, was fürn ein toller Lehrer er war und dass er nach der Pension nach Tirol gegangen ist. Dabei sitzt er einen Tisch weiter neben mir.

Ich habe ihn nicht erkannt und dann habe ich mich benommen genau wie ein Idiot.

Das tut mir sehr Leid.

Ich war heute wieder dort zur cirka selben Zeit, in der Hoffnung er würde da wieder Frühstück machen, aber er war nicht da.

Ich fühle mich total schlecht deswegen.

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Akzeptierst du die Deutsche Volks- und Staatsangehörigkeit von allen Menschen?

Deutsche Staatsangehörigkeit= Nationalität Deutsch

Ich habe kein Problem damit, wenn jemand aus Neugier nach dem „background" frägt.

Mich stört das, wenn irgendwelche Leute ständig daherkommen und von „ausländischen Mitbürgern" oder „Ausländern" sprechen und einen ständig dahingehend degradieren und ausschließen.

Vor Allem die Ostdeutschen, die sich ständig beklagen, dass sie sich als Deutscher 2. Klasse behandelt fühlen, dürfen diese Praktik mal hinterfragen.

Ich bin froh, wenn Leute ihre ehrliche Meinung, Verbesserungsvorschläge und konstruktive Kritik äußern oder einfach was sie denken und wieso.

Es ist immer so ein komisches Gefühl der Minderwertigkeit und Inferiorität, die mich schon mein ganzes Leben in Deutschland begleitet. Aber warum ist des so?

Wenn einem ständig als kleines Kind bei selbst kleinen Problemen, die man mit ein bisschen Reden aus der Welt schaffen könnte, gesagt wird, man sei ein „Schei* Ausländer", man keine Freunde findet und immer auf die Herkunft der Eltern reduziert wird, wofür man nichts kann, dann hinterlässt das Spuren.

(Bitte nicht falsch verstehen) Ich fühle mich wie ein Sinti oder Roma in Rumänien, ich glaube, dass trifft es am Besten.

Nennt es ruhig Opferrolle, ich habe es von Anfang an beobachtet, als kleines Kind schon, ich erinnere mich, wie ich immer wie eine unerwünschte Person behandelt wurde. Genau wie eine „Persona Non Grata" eben behandelt wird.

Es ist so, als ob man mir schon von klein auf eingetrichtert und mich darauf abgerichtet hätte, dass ich „nur ein schei* *usländer" wäre.

Es geht einfach nicht aus meinem Kopf.

Ich wollte einfach nur diese blöde Frage stellen und eure Gedanken dazu hören, aber jetzt habe ich halt auch meine persönlichen Gedanken dazu geschrieben.

Ob es allen Ausländern auf der Welt so geht? Fühlen die sich auch so schei*e? Deutschland ist ja noch verhältnismäßig tolerant... Also wohl eher schlimmer.

Mit freundlichen Grüßen

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Alle denken ich sei ein Spaß*?

Warum Leute denken ich sei ein Spaß* (Was sie mir gesagt haben):

  • Ich rede zu viel
  • Ich verhaspel mich manchmal, was den Redefluss enorm stört, die Leute denken dann schnell , man sei ein Idiot
  • Ich bin zu nett
  • ich rede zu laut
  • Ich lache wie eine Hexe
  • Ich verstelle mich
  • Weil ich kein „normaler" Türke sei z.B weil ich mal „Guten Morgen" gesagt habe
  • Leute denken manchmal ich sei sch*ul weil ich mal etwas für einen Lehrer geholt habe und dann gesagt habe:„hier ist das gute Stück" (und weil ich zu nett bin [für einen „Ausländer"])
  • Ich verstelle mich
  • Ich bin zu anhänglich
  • Bin zu neugierig

Bei der EM (Public viewing) habe ich es auf die harte Tour gelernt. Ich habe Nordiren kennen gelernt, die nettesten, freundlichsten, bodenständigsten und witzigsten Menschen und die haben mich in ihre Gruppe eingeladen, ich habe zu viel geredet und dann hat der eine irgendwann gesagt, „Hes not talking anything important, just hot air." Dann habe ich mich etwas zurückgehalten und habe denen Bier ausgegeben um die Situation zu retten, aber die hatten keinen Bock mehr auf mich. Lediglich einer der Gruppe, ein Polizeibeamter, hat aus Höflichkeit mit mir weitergeredet und ich dachte ich könnte es noch gerade biegen indem ich mit ihm ein tiefgreifendes Gespräch führe und ihn bezgl. seiner Polizeilaufbahn befrage. Danach hat er nichtmal meine Facebookanfrage angenommen und mich ignoriert.

Das waren z.B mega nette, tolerante und verständnisvolle Leute, aber sogar Die habe ich vergrault.

Ich habe so viele nette Menschen aus so vielen Ländern kennengelernt: USA, Mexico, Frankreich, Polen, Spanien, Pakistan, Indien, Schottland, England, Portugal, Georgien, Türkei, Kroatien

Nichtmal die verrückten, gut gelaunten Holländer hatten Bock auf mich. Sogar die waren anfangs total nett aber ziemlich schnell genervt.

Lediglich mit einem Ukrainer und einem Polen gemeinsam hatten wir eine reibungslose Zeit. Mit dem Ukrainer habe ich mich sogar angefreundet, wir treffen uns immer beim Public viewing und gucken zusammen das Spiel. Wir geben uns gegenseitig Bier aus und lachen über seinen Vaterhumor, er hat gesagt„Ich sei ein netter Kerl."

Ich will mich verändern, aber wie?

Manchmalstelle ich gute Fragen und dann reden die Leute die ganze Zeit und ich höre (gerne) zu und lache (auch gerne).

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Wieso gucken einen die Leute von oben herab an, wenn man etwas selbst Mitgebrachtes isst.?

Also bin gerade im Museum und da bei der Kantine darf man sich auch hinsetzen und seine eigenen Speisen essen.

Ich habe zu Hause Eiersalat gemacht und den in einer kleinen Tupperware mitgenommen.

Ich saß alleine am Tisch und dann kam ein Typ der seine Mutter dort hinsetzte und ihr einen Tee gekauft hat.

Ich sagte Servus, sie grüßten nicht zurück, sahen mich nur arrogant an und ignorierten mich dann wieder und schüttelten mit dem Kopf, als wäre ich ein erbärmlicher, ärmlicher Ausländer und würde ihnen den Platz wegnehmen, der rechtmäßig ihnen gehöre.

Ein paar andere Leute schienen auch nicht sonderlich begeistert davon zu sein, dass ich mein eigenes Essen dabei hatte. In München ist alles so verflucht teuer. Soll ich jetzt eine 0,5 Flasche Wasser für 5€ bestellen, nur damit ich zur Gesellschaft dazugehören darf?

Wieso sind Leute so eklig und abgehoben?

Oder verstoße ich gegen irgendwelche gesellschaftlichen Normen? Erlaubt ist es ja

Vielleicht sind manche Münchner auch speziell, was ihr Konsumverhaltenangeht. Keine Ahnung.

Ich suche erstmal den Fehler bei mir selber.

Was habe ich flasch gemacht?

Mit freundlichen Grüßen

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