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Nimmt sich mein Direktor ein wenig zu wichtig?

Hallo zusammen,

ich wollte gerne eure Meinung zu einer Sache hören, die mich schon länger beschäftigt, bei der ich aber lange nichts gesagt habe. Natürlich verstehe ich, dass ein Direktor eine gewisse Autorität hat und Regeln aufstellen muss – das ist völlig in Ordnung. Allerdings habe ich zunehmend das Gefühl, dass unser Direktor seine Position übermäßig betont und sich in vielen Situationen wichtiger nimmt, als es eigentlich nötig wäre.

Ein Beispiel, das mir besonders aufgefallen ist: Ich bin ihm einmal in einem schmalen Gang begegnet, und wir sind an einer Ecke unerwartet zusammengestoßen. Niemand konnte das vorhersehen, es war einfach eine unglückliche Situation. Während ich mich kurz sammeln musste, um den Moment zu realisieren, hat er sofort seinen Arm gehoben und erwartet, dass ich mich augenblicklich entschuldige. Er sagte etwas wie „Hey!“, als ob er darauf bestehen würde, dass ich unmittelbar reagiere. Natürlich hätte ich mich entschuldigt, aber diese Erwartungshaltung, ohne einen Moment der Reflexion zuzulassen, empfand ich als aufdringlich und unhöflich.

Dann gibt es einige Schulregeln, die ich nur schwer nachvollziehen kann. Zum Beispiel ist es uns nicht erlaubt, während des Unterrichts auf die Toilette zu gehen. Die Lehrer selbst sagen, dass sie uns gerne gehen lassen würden, aber dass wir aufpassen sollen, nicht vom Direktor im Gang erwischt zu werden. Ich verstehe, dass er möglicherweise verhindern möchte, dass Schüler den Unterricht unnötig verlassen, aber ein generelles Verbot erscheint mir unpraktisch und nicht wirklich sinnvoll.

Ein weiteres Beispiel betrifft das Wahlpflichtfach Chor. Es handelt sich eigentlich um ein freiwilliges Fach, doch weil sich zu wenige Schüler anmelden, wurde uns nahegelegt – oder vielmehr indirekt mitgeteilt –, dass die gesamte Klasse daran teilnehmen soll. Ich kann nachvollziehen, dass er möchte, dass der Chor zustande kommt, aber es wirkt befremdlich, wenn eine eigentlich freiwillige Aktivität zur unausgesprochenen Pflicht wird, obwohl wir ohnehin schon sehr lange Unterrichtstage haben (zwei mal bis 18:00 Uhr)

Der Punkt, an dem ich das Verhalten des Direktors endgültig als unflexibel empfunden habe, war eine Situation mit einer Gitarrenstunde. An einem bestimmten Tag sind fast alle Stunden ausgefallen, bis auf eine einzige Gitarrenstunde am Nachmittag. Da wir mehrere Freistunden überbrücken hätten müssen, wollten wir diese eine Stunde einfach verschieben (was sich am nächsten Tag gut vereinbart hätte wegen bestimmten Faktoren). Unser Gitarrenlehrer war mit dem Vorschlag einverstanden (er macht es in solchen Fällen auch bei anderen Klassen öfter,) die Schüler ebenfalls – doch als wir die Erlaubnis einholen wollten (eigentlich wollten wir zur Sekretärin aber der Direktor machte auf), ließ uns der Direktor nicht einmal ausreden und blockte sofort mit einem entschiedenen „Nein, nein, nein.“ ab. Er hat uns nicht zugehört und war auch nicht bereit, überhaupt in Erwägung zu ziehen, dass unser Anliegen berechtigt sein könnte.

Und dieses strenge, unnachgiebige Verhalten zeigt sich nicht nur bei Schülern. Selbst Lehrer bleiben davon nicht verschont. Eine Lehrerin erzählte einmal, dass sie nach vielen Jahren zum ersten Mal zu spät zu einer Konferenz gekommen ist – und direkt schriftlich ermahnt wurde. Sie meinte selbst, dass ihr so etwas normalerweise nicht passiert, aber dass sie sofort zurechtgewiesen wurde. Ich finde das irgendwie übertrieben. Natürlich ist Pünktlichkeit wichtig, aber es ist doch menschlich, dass einem so etwas mal passieren kann. Vor allem, wenn man seit Jahren gewissenhaft arbeitet, sollte man nicht sofort ermahnt werden, sondern vielleicht erst einmal eine gewisse Nachsicht erfahren.

Allgemein empfinde ich den Direktor als sehr autoritär, unnachgiebig und wenig zugänglich. Natürlich verstehe ich, dass er als Direktor für Ordnung und Struktur sorgen muss, aber wäre es nicht auch seine Aufgabe, eine angenehme Atmosphäre an der Schule zu schaffen? Stattdessen wirkt es so, als sei seine Priorität vor allem, seine Position zu unterstreichen und sich selbst als höchste Instanz darzustellen.

Deshalb meine Frage: Ist dieses Verhalten eines Direktors normal? Erwarte ich hier zu viel, oder seht ihr das ähnlich?

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Schlechtere Sportnote wegen gesundheitlichem Zustand?

Hallo, dieses Quartal war der Sportunterricht für mich ziemlich schwierig. Ich war oft sehr schnell außer Atem, mein Herz raste stark – auch noch lange nach dem Unterricht – und mir wurde in jeder Stunde schwindelig. Teilweise musste ich Pausen machen oder früher aufhören. Trotzdem habe ich (leider) versucht, so gut es ging mitzumachen.

Erst vor Kurzem (leider nach Quartalsende) hatte ich endlich einen Arzttermin. Dabei wurde bestätigt, dass meine Symptome mit einer starken Blutarmut zusammenhängen, die sich in letzter Zeit deutlich verschlechtert hat. Ich habe da auch eine Befreiung für den Sportunterricht bekommen, die ich meinem Lehrer auch bereits geschickt habe.

Mein Sportlehrer wusste halt am Quartalsende nichts von meiner Diagnose und hat mir 7 Punkte gegeben, weil er meinte, dass er keine Leistung von mir gesehen hätte (das sehe ich leicht anders, aber naja es ist ja sowieso subjektiv). Normalerweise stand ich immer mindestens bei 11 Punkten. Nächste Stunde will er wahrscheinlich die Zwischennoten besprechen.

Findet ihr, ich sollte ihn darauf ansprechen? Vielleicht könnte ich ja eine Zusatzleistung (z. B. ein Referat) anbieten, um meine Note auszugleichen, aber ich weiß nicht, ob die 7 Punkte in diesen Fall überhaupt fair sind…

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