Mitschüler wollen sich mit mir boxen?
Ich muss am Montag gegen meinen Mobber boxen direkt nach der Schule auf der großen Wiese. Ich kann Montag auch nicht abhauen, weil wir da in den letzten beiden Sport haben und die Sporthalle direkt daneben ist. Ich kann halt garnicht kämpfen und der mobber prügelt sich auch in der Freizeit und hängt mit starken Leuten rum. Der hat Rücken, ist trainiert und kann Kämpfen und ich bin ein kleiner looser der keinen Hauch einer Chance hat. Lehrer bringt nichts und außerdem schlägt mich der mobber dann halt außerhalb der schule zusammen. Wie kann ich bis montag Selbstverteidigung lernen? Ist das überhaupt möglich Hauptsache ich kann mich ein bisschen verteidigen auch nur für eine Minute. e
4 Antworten
Warum bringt Lehrer nichts?
Generell bin ich da persönlich für die absolute Eskalation in der Schule. Und zwar nicht prügelnderweise, sondern indem du im Sekretariat - am besten samt Eltern - auf der Matte stehst und Alarm schlägst.
Das fühlt sich für dich scheiße an, verstehe ich. Aber: Niemand hat das Recht, sich in jugendlicher Beklopptheit an dir abzureagieren. Wenn du mit Ansage verkloppt werden sollst, sei montagfrüh am Start und sprich das an. Erläutere, dass du bedroht wurdest und dass man dir angekündigt hat, dich heute zu vermöbeln.
Du magst körperlich schwächer sein und nicht so viel Rückhalt durch Peers haben, okay, verstehe ich. Das ist aber kein Grund, sich wehrlos verkloppen zu lassen.
Solche Mitschüler dürfen Konsequenzen für ihr Verhalten erfahren. Ansprache von Lehrern, Gefährderansprache der Polizei und so weiter.
Als ich jung war, hatten wir übrigens einen ähnlichen Fall in der Klasse. Der Junge wurde über Jahre hinweg gemobbt, bis die Schule endlich eingeschritten ist und intensiv mit unserer Klasse an dem Thema gearbeitet hat. Er wurde hauptsächlich von Schülern oberer Klassenstufen gemobbt, aber auch bei uns geärgert. Es gab ernsthafte Gespräche mit uns Mitschülern (nicht in Anwesenheit des Jungen), wo sehr scharf an unser Mitgefühl appelliert wurde. Auch die Mutter des Jungen stand in Tränen aufgelöst vor uns.
Es kam NIE WIEDER zu so einer Situation. Wir waren danach nicht mehr passiv, wir haben nicht mehr weggeguckt. Wir sind aktiv gegen die Mobber vorgegangen. Er wurde nie wieder gemobbt.
Trau dich, die Sache auf anderem Weg eskalieren zu lassen. Nicht mit Fäusten und Gewalt.
Antwortgeberin Elizabeth2 hat schon mehrere Vorschläge gebracht. Ihr erster Vorschlag lautete:
"Besser, du vertraust dich jemandem an." Hiergegen hattest du schon vorher geschrieben: "Lehrer bringt nichts." Spiel noch einmal den Gedanken durch, dich doch deinem Sportlehrer anzuvertrauen. Vielleicht ginge das schon in der ersten oder zweiten großen Pause, also vor dem Sportunterricht.
Gehe am Montagmorgen schon vor der ersten Stunde ins Sekretariat und erkundige dich, wie du einen ganz dringlichen Besprechungstermin mit deinem Sportlehrer bekommen kannst. Das Sekretariat kann ihm eine E-Mail schreiben oder eine Benachrichtigung in sein Fach legen.
Und dann erzählst du dem Sportlehrer, wovor du so große Angst hast, was dich nach der Sportstunde erwarten würde. Entweder er bietet dir eine Lösung an, womit du angstfrei durch den Schultag und bis nach Hause kommst, oder du musst dich noch an eine andere Instanz wenden (Eltern, Schulleitung, Polizei).
Niemand kann von dir verlangen, dass du dich einer körperlichen Auseinandersetzung stellst, die du nicht willst und wodurch du eine Körperverletzung erleiden würdest. Lass dir nicht einreden, du seiest ein Feigling oder dergleichen. Wir leben in einem Rechtsstaat, wo jeder ein Recht auf körperliche Unversehrtheit hat.
Da wird nach der letzten Stunde niemand stehen. Bis es so weit ist, haben die Typen eh vergessen, was sie eigentlich wollten. Sind mit anderen Dingen beschäftigt.
der schlägt dich sowieso, egal wie.
Besser du vertraust dich jemanden an.
Ansonsten: in Deckung gehen, dauernd. gerade wenn du nicht kämpfen kannst und willst, dann geh permanent in Deckung.
Oder präsentiere dich lautstark als einen, der mit Worten um sich haut.
Stell dich mit einer Trillerpfeife hin und sage lautstark, du kämpfst nicht.
Na, indem du deine beiden Fäuste schützend vor dein Gesicht hältst. Und daran denken, den Schlägen auszuweichen. Nicht stehenbleiben, immer in Bewegung sein.
Es handelt sich aber nicht um einen sportlichen Boxkampf nach Regeln und mit Ringrichter, sondern um einen illegalen Angriff.
Es handelt sich aber nicht um einen sportlichen Boxkampf nach Regeln und mit Ringrichter, sondern um einen illegalen Angriff.
Das weiß ich.
Der FS schrieb jedoch:
Wie soll ich denn gegen seine Fäuste und Tritte in Deckung gehen. Der wird mich sowieso treffen
Darauf bezog sich meine Antwort.
Nun zu ihrem Beitrag:
Allgemein gesagt, ist es völlig egal ob legal oder illegal. Schützen muss man sich immer vor Angreifern. Der Kopf ist dabei besonders gefährdet und zu schützen. Ist man stetig in Bewegung und weicht man möglichen Schlägen und Tritten aus, bietet man die kleinstmögliche Angriffsfläche.
Oder sehen sie das anders?
Ich war glücklicherweise noch nie im Leben in einer Situation, dass jemand systematisch auf mich eingeschlagen hätte.
Wenn ich aber im Vorwege wüsste, dass eine derartige Situation mir droht, würde ich mich erst gar nicht in sie hineinbegeben.
Nach Möglichkeit, ja. Aber nun haben wir leider die Situation, dass der FS wohl nicht flüchten kann. (Falls dieser Umstand Ihrer Aufmerksamkeit nicht entgangen ist)
Da wird eh nichts sein, die Typen haben mehr Schiss vorm Fragesteller als er vor ihnen.
Wenn der Fragesteller von keiner Seite (Schulsekretariat, Sportlehrer, Schulleitung, Vertrauenslehrer, Eltern, Polizei) Unterstützung zugesagt bekommt, müsste er (mit entsprechender Ankündigung) bereits vor dem Sportunterricht den Nachhauseweg antreten.
Am Nachmittag würde er zu seinem Kinderarzt oder Hausarzt gehen und sich ein Attest holen, dass er zur Vermeidung von Körperverletzung den Schultag nicht regulär absolvieren konnte.
bin fassungslos, was ich da lese. Wie weltfremd ist das denn, lieber Pagunangare - da steht klipp und klar deutlich, das sich dieser Mobber anderweitig dann ihn als Ziel raussucht.
Der Gemobbte muss sich, um sich zu schützen zum einen genau das tun, was wir hier schreiben, aber er MUSS sich wenden an Hilfsorganisationen der Schule, sei es Vetrauenslehrer, Sekretariat, Schulleitung.
Sonst wird er ewig der Gemobbte bleiben, darum geht es auch.
Ein Tritt in die Eier, bevor es mir ans Leder geht, würde ich auch machen - in echt jetzt. Wenn so jemand mit mir umgeht, und mich in echt angreift, welche Möglichkeiten hat man denn eigentlich??
Kenne einen, der hat einen mit platter Miene hinterlassen, weil man die damit gerechnet hatte, dass der, der gemobbt wird, einfach nur einmal eine knallharte Ohrfeige dem Mobber gegeben hat.
mit perplexr Miene meinte ich, der war so perplex,das der Gemobbte endlich seien ruhe hatte. Die hatten gemerkt, er wehr sich ja doch.
Liebe Elizabeth2,
anscheinend hast du meine Beiträge nicht alle durchgelesen. Genau wie du habe ich vorgeschlagen, dass der Fragesteller sich an erwachsene Unterstützer, wie Sekretariat, Sportlehrer, Schulleiter, Vertrauenslehrer und Eltern wenden solle.
Nur für den Fall, dass am kommenden Montag aber keine Instanz ihn Ernst nimmt, und ihm vorgeschlagen wird, er solle doch einfach ganz normal zur Schule gehen und dann wie üblich alleine nach Hause, habe ich ihm geraten, er solle sich nicht dem "Boxduell" stellen, indem er sich von seinem Mobber abfangen lässt, der vielleicht noch Kumpels dabei hat.
Wie soll das dann ausgehen, wenn der Fragesteller es mit einer Ohrfeige oder einem Tritt in die Eier versucht, aber dadurch nur die Wut des Mobbers umso mehr anstachelt, und dann schließlich mit Jochbeinbruch oder Kieferbruch als Verlierer aus dem Duell hervorgeht?
Welchen Sinn hätte es, wenn beide Seiten ernsthafte Verletzungen davontragen?
Würde abgesehen von paar illegalen Sachen empfehlen halt Kampfsport dann anzufangen Boxen,Kickboxen oder so etwas
Eine körperliche oder taktische Überlegenheit ist aber nicht binnen drei Tagen zu schaffen, wenn überhaupt.
Ja das stimmt er wird zu 100% kassieren aber so ist nun mal das Leben jeder musste mal einstecken
Ich finde nicht, dass man es hinnehmen müsste, sich von einem Mobber mit Ansage verprügeln zu lassen. Prügeleien gehören nicht zum mitmenschlichen Umgang in einer zivilisierten Gesellschaft.
Was soll er sonst machen ? Bullen rufen Eltern oder Lehrer 😂😂 Bringt nix es hat noch nie was gebracht und wird es auch nicht man muss halt lernen sich zu verteidigen und heutzutage kommt man mit so was so wie so locker weg
Bei körperlicher Unterlegenheit hätte man nur durch Nutzung des Überraschungsmoments eine Chance. Etwa, indem man, bevor der erste gegnerische Schlag ausgeführt wurde, den Gegner blitzartig an einer sehr empfindlichen Stelle mit voller Wucht träfe. Dies kann allerdings auch schief gehen (vor allem, wenn man bisher ungeübt ist) und zu einer schlimmen Eskalation führen.
Ist es das, was du dir als richtig und angemessen vorstellst?
Wie soll ich denn gegen seine Fäuste und Tritte in Deckung gehen. Der wird mich sowieso treffen