Im Westen nichts Neues-Erich Maria Remarque
Hallo
Ich bin in der 9. Klasse und wir haben das ganze Halbjahr den Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque gelesen. Mein Lehrer hat uns nach unsere Meinung gefragt also zu dem Buch und ich war halt die einzige, die die Wahrheit gesagt hat und nicht geschleimt hat beim Lehrer. Meiner Meinung nach ist das Buch nicht mehr unserer Zeit entsprechend, weil es sehr alt ist und wegen der Sprache schwer zu verstehen ist für 14-15 Jährige. Außerdem sind meiner Meinung nach die Gespräche durcheinander. Manchmal wusste ich gar nicht mehr wer gerade spricht. Da waren auch viele Militärische Begriffe die SuS nicht verstehen, wenn sie sich nicht mit dem Thema Politik/Krieg oder Militär auseinandersetzen.
Meiner Meinung nach hat es nichts im Unterricht einer Neunten Klasse zu suchen wenn dann in Deutsch LK.
mir ist bewusst, dass das Buch die aktuelle Situation auch beschreibt weil es Krieg gibt aber es ist halt wie gesagt schwer zu verstehen und ermüdend zu lesen. Die Geschichte hat mich auch irgendwie Kalt gelassen.
Meinem Lehrer hat die Bewertung garnicht gefallen und hat dadurch versucht mir einzureden das meine Argumente nicht stimmen. Es entstand eine kleine Diskussion.
Bin Normalerweise auch voll die Leseratte aber bei dem Buch hab ich einfach keine Motivation gefunden.
Was denkt ihr von dem Buch?
findet ihr auch das es kompliziert ist?
(hab meine alten Klassenlehrer der sehr Philosophisch und kompliziert ist gefragt und auch er meinte, dass das Buch zu schwer für die 9. Klasse ist.)
12 Antworten
Vielleicht hilft dir ja zum besseren Verständnis die Zusammenfassung von "Sommers Weltliteratur" zu Remarque's "Im Westen nichts Neues":
Vielleicht hilft das. Schau mal rein.
Ich glaub einfach das war so 1960er oder so.
Das Buch ist 1928 - zehn Jahre nach dem ersten Weltkrieg - schienen. Da war Remarque 30 Jahre alt. 1970 ist er gestorben. Das Interview ist 1962 geführt worden.
Ich stehe Dir in Deiner Haltung übrigens bei. Kein Mensch sollte ein Buch lesen müssen. Und obendrein ein Arbeit darüber verfassen.
Ich habe das Buch "im Westen nichts Neues" vor Jahrzehnten privat gelesen - und ich war fasziniert. Vielleicht lag es daran, daß ich das Buch nicht habe lesen müssen.
Wir mußten in der Schule auch ständig Sachen lesen, die mich überhaupt nicht in ihren Bann ziehen konnten: Wolfgang Borchert und seine Nachkriegs-Trümmerliteratur, die Gesellschaftskritik von Günter Grass, die Novelle "Pole Poppenspäler", ich weiß nicht mehr von wem. Das war alles für mich nur schlimm.
Das Einzige, was mit ganz gut gefallen hat, war "Faust", Teil 1, von Goethe.
Reime dichten, das konnte der.
Nach der Schule hat mich dann deutsche Literatur plötzlich interessiert. Ich war Stammgast in unserer Stadtbücherei.
Vielleicht müßt Ihr das Buch auch nur deswegen lesen, weil es eine preisgekrönte Neuverfilmung gibt.
Wir mußten in der Schule auch ständig Sachen lesen, die mich überhaupt nicht in ihren Bann ziehen konnten ...
Die Erfahrung hat zwangsläufig jeder Mensch gemacht, der zum Schüler degradiert wurde. Bei mir ist das Schülerdasein ein halbes Jahrhundert her. Und in der DDR war es, über die Klassiker (Goethe, Schiller, Lessing usw.) hinaus, andere Literatur, die gelesen werden musste. Ich weiß heute aber nicht mehr, welche das war. Dabei habe auch ich bereits ab der Vorschulzeit privat gerne und viel gelesen.
Ein Fernseher, damals noch schwarz-weiß, tauchte in unserer Familie erst in der ersten Hälfte der 1970er Jahre auf. Will sagen, wir starrten erst gegen Ende der Schulzeit einen Bildschirm an. Und das zeitlich stark limitiert. Die Flimmerkiste war für uns Kinder nicht frei zugänglich. Abgesehen davon, dass es noch etwas gab, was sich Sendeschluss nannte. Und einschließlich des Westfernsehen gab es fünf Sender (zwei Ost- und drei Westsender). Das war schon der pure Luxus.
Glücklicherweise hatten wir zwei der modernsten Kinos in unserer Wohngegend, in denen ich als Kind viel Zeit verbracht habe.
deine argumente sind hohl, da das buch sehr einfach geschrieben ist und einfach zu verstehen. wenn man wörter nicht versteht, dann schlägt man sie nach.
es passt gerade wegen der kriegssituation vor unserer haustür sehr gut in unsere zeit.
Du hast dir eine (begründete) Meinung gebildet und diese sehr gut vertreten. Dein Lehrer sollte dazu Stellung nehmen und insbesondere erklären, warum er das in der neunten Klasse lesen lässt und damit ein komplettes Halbjahr füllt.
Ich habe dafür auch kein Verständnis.
Wir mussten auch ein Lesetagebuch UND eine Klassenarbeit schreiben. Wir dachten alle das Lesetagebuch woran wir für 2 Monate dran gearbeitet haben als Klassenarbeit zählt.
Ich habe es gelesen und fand es ganz eindrücklich, kann aber Deine Bewertung schon nachvollziehen. Ich finde, es sind unterschiedliche Kriterien:
-Stil des Buches
-inhaltliche Relevanz
-Altersstufe (14 find ich auch etwas früh)
- Didaktische Aufbereitung (Fachbegriffe und veraltete Wörter)
- persönlicher Geschmack
Ich find Deine Beurteilung gut begründet, bis vielleicht auf "sehr alt". Sind grad mal 100 Jahre, das ist in der Literatur nicht so viel. Dass man sich mit anderen Sprachstilen und Sprachstufen beschäftigt, finde ich wichtig, kann man auch nachvollziehen, dass das sehr zäh und mühselig ist.
😲der kann ja normal sprechen WARUM SIND SEINE BÜCHER DANN SO KOMPLIZIERT😭
Ich glaub einfach das war so 1960er oder so. Die Sprache hat sich ja geändert