Migration – die neusten Beiträge

Warum sind offene Grenzen und unbegrenzte Migration für manche Menschen gut für Deutschland?

Ich beziehe mich auf das Parteiprogramm der LINKEN und kann nicht nachvollziehen, warum offene Grenzen und unbegrenzte Migration gut sein sollen.

Ich würde jetzt gerne mal wissen, wie sich ein Linkswähler das vorstellt, wie das funktionieren soll. Linkswähler sind ja oft noch sehr jung.

Ich gehöre zum älteren Semester und habe damals mit Flüchtingen z.B. folgende Erfahrung gemacht.

Ich bin in einer Kleinstadt aufgewachsen in den 80er, 90er, wo es eine afrikanische Familie mit 10 Kindern gab. Die Eltern waren Analphabeten und einfache Kuhhirten. Die Kinder lernten jedoch schnell perfekt Deutsch, inklusive Dialekt, und alle machten ihren Schulabschluss, einige sogar Abitur mit Studium.

Heutzutage hätten solche Familien schlechte Integrationsvoraussetzungen. Die Kinder würden wahrscheinlich von Bürgergeld leben, in Kriminalität abrutschen oder einfache Jobs annehmen. Deutschkenntnisse wären maximal auf A2-Niveau.

Früher verteilten sich die Kinder auf verschiedene Schulformen und Klassen, somit waren diese Kinder in der Klasse die einzigen ihrere Sprache. Sie hörten nur Deutsch und hatten deutsche Freunde. In der Familie setzte sich Deutsch durch, da es keine anderen Familien, Bekannte, Freunde im Ort mit derselben Sprache gab. Lehrer konnten sich auf ein fremdsprachliches Kind pro Klasse konzentrieren.

Im Ort gab es nur wenige Flüchtlinge, was eine 1:1 Betreuung ermöglichte, also ein Vollzeitflüchtlingshelfer pro Familie. Es gab keinen Hass oder Rassismus, da eine einzelne Familie nicht als Störfaktor wahrgenommen wurde.

Für mich ergibt sich daraus folgende Regel:

  • Wenige Flüchtlinge → einfacher Spracherwerb → bessere Betreuung → kein Abrutschen in Subkultur → bessere Integration → wirtschaftlicher Aufstieg → Flüchtlinge sind zufrieden → keine Kriminalität oder Islamismus → Flüchtlinge hinterlassen einen positiven Eindruck → keine Vorurteile oder Rassismus
  • Viele Flüchtlinge → kaum Spracherwerb → schlechtere Betreuung → Bildung einer Subkultur → kaum Integration → wenig wirtschaftlicher Aufstieg → Flüchtlinge sind unzufrieden → Kriminalität und Islamismus → Flüchtlinge fallen negativ auf → Vorurteile und Rassismus

Es sollte logisch sein: Je mehr Flüchtlinge wir aufnehmen, desto weniger Förderung und Betreuung erhält der Einzelne. Die Mittel für Betreuung sind begrenzt.

Je mehr Flüchtlinge an einem Ort sind, desto größer ist die Gefahr der Subkultur-Bildung. Innerhalb dieser ist Spracherwerb und Integration erschwert. Das hat nichts mit fehlender Motivation zu tun. Wie soll man sich anpassen, wenn das Leben in z.B. Kreuzberg wie Zuhause ist?

Ich bin gespannt auf eure Antworten. Ich bitte um Antworten von Linkswählern und Grünen. Die Argumente von Rechts kenne ich schon.

Deutschland, Asyl, Ausländer, Flüchtlinge, Migration

Meinung des Tages: BAMF-Chef schlägt Abschaffung des individuellen Rechts auf Asyl vor - was haltet Ihr davon?

Systemwechsel in der Asylpolitik? In den Verhandlungen von Union und SPD geht es aktuell um die Begrenzung von Migration - dem BAMF-Chef geht das nicht weit genug. Er spricht sich für einen grundlegenden Wandel der europäischen Asylpolitik aus...

Kritik am aktuellen System und Vorschlag des BAMF-Chefs

Ende mit dem individuellen Asylrecht - so lautet der Vorschlag von Hans-Eckhard Sommer, Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Statt des bisherigen individuellen Asylrechts will er ein Kontingentsystem etablieren. Das derzeitige System zöge zu viele Risiken mit sich. Er betonte, dass diese Aussagen seine persönliche Einschätzung seien, nicht in seiner Funktion als BAMF-Präsidenten getätigt werden.

Kontingentsystem als Alternativoption

Die EU soll, wenn es nach Sommer geht, eine jährlich fixe Zahl von Geflüchteten aus Krisenregionen aufnehmen. Diese sollen dann fair auf alle Mitgliedsstaaten verteilt werden. Auch die Integrationsfähigkeit des Arbeitsmarktes ist für ihn ein entscheidender Faktor - als Vorbild sieht er dabei Kanada. Sommer fordert außerdem, dass unerlaubt Einreisende keine Aussicht mehr auf ein Bleiberecht hätten.

Kritik von Politikern

Bundesinnenministerin Faeser reagierte prompt und erteilte dem Vorstoß Sommers eine klare Absage. Sie verteidigte das individuelle Asylrecht. Aus den Reihen der SPD kam ebenfalls weitere Kritik am Vorschlag. Weiter gingen hingegen die Grüne und Linke - diese fordern Sommers Rücktritt.

Sommers Vorschlag würde eine Kehrtwende in Sachen Asylpolitik bedeuten. Keine individuellen Ansprüche auf Asyl mehr, die in seinen Augen eine Steuerung der Fluchtmigration unmöglich machen - sondern stattdessen ein System von planbarer und vor allem begrenzter Aufnahme.

Unsere Fragen an Euch:

  • Was denkt Ihr über Sommers Vorschlag?
  • Sollte sich der BAMF-Präsident in dieser Art und Weise politisch äußern oder neutral bleiben? Versteht Ihr die Forderung nach Sommers Rücktritt?
  • Welche Gefahren würden drohen, würde man dem Vorschlag von Sommer folgen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

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Warum wird beim Thema Kriminalität nicht nach Migrationshintergrund differenziert?

Immer wieder lese ich in politischen Diskussionen oder Artikeln, insbesondere aus dem linken Spektrum, pauschale Aussagen, wonach junge Männer besonders kriminell seien. Häufig wird zur Untermauerung auf die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2023 oder 2024 verwiesen.

Genau hier liegt mein Problem: Die PKS unterscheidet nicht nach Migrationshintergrund oder ethnischer Herkunft. Eingebürgerte oder in Deutschland geborene Männer mit Zuwanderungsgeschichte werden dort als Deutsche erfasst. Das führt zu einem verzerrten Bild, wenn man daraus ableitet, dass junge deutsche Männer generell besonders kriminell seien.

Andere kriminalstatistische Auswertungen, zum Beispiel zur Clankriminalität, zeigen ein deutlich differenzierteres Bild. Laut dem Lagebericht „Clankriminalität“ des Bundeskriminalamts und mehrerer Landeskriminalämter, zum Beispiel NRW 2023, geht ein erheblicher Teil der registrierten Fälle auf bestimmte Familienstrukturen mit meist libanesischem oder kurdischem Hintergrund zurück. In Nordrhein-Westfalen wurden im Jahr 2022 rund 6.800 Straftaten mit Clanbezug erfasst. Etwa 80 Prozent der Tatverdächtigen hatten die deutsche Staatsangehörigkeit, jedoch fast ausschließlich mit Migrationshintergrund. Hier zeigt sich, wie stark die Kategorie „deutsch“ in der PKS in die Irre führen kann, wenn man die tatsächliche Herkunftsstruktur nicht berücksichtigt.

Warum wird das in der öffentlichen Debatte so häufig ignoriert oder relativiert? Sollte man nicht gerade bei einem so sensiblen Thema wie Kriminalität und Integration auf eine sachliche, empirisch fundierte und methodisch saubere Analyse achten, auch wenn die Ergebnisse unbequem sind? Was können Menschen, die das nicht tun, gegen ihre kognitive Dissonanz unternehmen?

Was denkt ihr? Wird die PKS bewusst falsch gelesen oder instrumentalisiert? Und warum wird der Migrationshintergrund in vielen Diskussionen nicht klar benannt?

Kriminalität, Migration

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