Was haltet ihr von diesem Text?

Ohne übertriebenes Proletengehabe

Ich bring' poetische Sprache mit 'ner prophetischen Gabe

Die nur so wenige ahnen

Kontrollier' meinen Geist in Momenten cholerischer Rage, indem ich Portraitbilder male

Was ganz harmlos beginnt, kriegt 'ne codierte Semantik

Wenn ich gedanklich in jedem Farbton versink' wie Leonardo da Vinci

Mein Argwohn verrinnt nie, denn nur kritischer Intellekt

Erblickt in kryptischen Schriften in jedem winzigen Tintenfleck

Einen Sinn, der dahinter steckt, man muss Symbolik vermuten

Sie wie Semiotiker suchen in prähistorischen Runen

Die Wahrheit ist häufig verborgen wie ein Kreuzritterorden

Tritt mal Erleuchtung empor, dann nicht in deutlichen Formen

Man muss deuten und bohren

Mit äußerster Vorsicht jedes historische Zeugnis durchforsten und hermeneutisch erforschen

Das öffnet teuflische Pforten, denn solch mystischer Wissensschatz

Lässt die Gedanken verrückt spielen wie Die Physiker Dürrenmatts

Was psychisch erschüttern kann

Man braucht einen Geist, unverwüstlich wie der Hüne Hymir in den Mythen von Midgard mit untrüglicher Willenskraft

Üblich erzittert das hier den präfrontalen Cortex

Zeichen epochalen Fortschritts wie Raketenstarts zum Orbit

Seht doch, was hier vorgeht

Alle warten, dass eine Lichtgestalt aus Nebelschwaden vortritt, die Welt neokratisch ordnet

Eh der Judgement-Day bevorsteht, er ist uns dichter auf den Fersen

Als wir seh'n, Universalgenie – Dichter auf den Versen

[Part 2]

Es reicht nicht nur Belesenheit

Weil nur wer Puzzleteile analytisch und systemisch greift zu wahrhaftigem Verstehen neigt

Ich seh' jede Begebenheit in globaler Verbindung

Totale Verstrickung, alles keine profane Entwicklung

Was man ohne scharfen Blickpunkt nicht sieht, ist so existent

Das Risiko längst präsent wie der Gini-Koeffizient

'ne seltsame Synergie

Wenn zwei Prozent der Reichen den Weltmarkt anführen wie 'ne Geldadelsdynastie

Kartellhafte Hierarchie, jeder weltweite Trend

Diktiert durch Business-Roundtables und Black-Tie-Events

Ihre radikalen Motive sind maximale Profite

Spekulationen um Millionen bloß marginale Routine

Wenn die Staatsregierung verzahnt ist

Mit Lobbyverbänden, erzeugen Wirtschaftsbeziehung'n im Klartext die Privatisierung des Staates

Niemand, der hier noch normal ist, ich red', doch sie schweigen bloß

Mauern, die gebaut wurden aus Brainwash und Mindcontrol

Doch wirken Wände unbezwingbar

Bring' ich sie mit aller Kraft zum Einsturz wie Samson den Tempel der Philister

Alle Menschen sind Geschwister

Doch machen unsre Egos uns zu Romulus und Remus anstatt Amphion und Zethos

Statt uns weiter zu entzweien, wird es Zeit uns zu vereinen

Ihre Geißel zu zerreißen, uns gemeinsam zu befreien

Also schreib' ich diese Zeilen wie'n Verwundeter nach dem Krieg

Im Wunsche nach Frieden, das letzte Universalgenie

Quelle: Kollegah – Universalgenie 2.0 Lyrics | Genius Lyrics

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Ist das hier eine gute Gedichtsinterpretation?

Hallo, wir haben erst jetzt mit Gedichten angefangen, und sollten Sachen wie lyrische Stilmitteln etc. in einem Gedicht untersuchen. Ich habe das Gedicht "im Exil" von Mascha Kaléko untersucht :

„Ich hatte einst ein schönes Vaterland -

so sang schon der Flüchtling Heine.

Das seine stand am Rheine,

das meine auf märkischem Sand.

Wir alle hatten einst ein (siehe oben!).

Das fraß die Pest, das ist im Sturz zerstoben.

O Röslein auf der Heide,

dich brach die Kraftdurchfreude.

Die Nachtigallen wurden stumm,

sahn sich nach sicherm Wohnsitz um,

und nur die Geier schreien

hoch über Gräberreihen.

Das wird nie wieder, wie es war,

wenn es auch anders wird.

Auch, wenn das liebe Glöcklein tönt,

auch wenn kein Schwert mehr klirrt.

Mir ist zuweilen so, als ob

das Herz in mir zerbrach.

Ich habe manchmal Heimweh.

Ich weiß nur nicht, wonach.“

Meine Interpretation sieht dann so aus :

In dem Gedicht „Im Exil“ von Mascha Kaléko ist ein lyrisches Ich erkennbar, das über die schlimme Zeit im Exil spricht. Erst bleibt es ein lyrisches Ich, doch wir dann für einen Vers zu einem lyrischen Wir, weil mehrere Menschen einst ein Land hatten, in das sie jetzt nicht mehr hingehen können. Die Ursache für die kurzen Verse im Gedicht ist wahrscheinlich die Traurigkeit des lyrischen Ichs. Die Atmosphäre dieser Situation ist sowohl düster als auch traurig, was man vom zwölften bis zum achtzehnten Vers erkennen kann. Der vorletzte Vers verdeutlicht noch die Auswirkung von einem Leben im Exil, da man Heimweh nach der Heimat hat.

Sowohl die Anapher im vorletzten und letzten Vers als auch die Anapher vom Vers 3-4 intensivieren die Aufforderung der Person, nach Hause zu gehen. Sie erinnert sich an die Zeiten, als sie noch in ihrer Heimat war.

Die Antithese befindet sich im Vers 13-14, um die Gegensätze zu verdeutlichen, dass wenn es anders wird, es nie so sein wird wie zuvor.

Der Adressat dieses Gedichts ist der Leser, weil man im Gedicht Possessivpronomen wie „dich“ erkennen kann.

Wichtig zu erwähnen ist, dass das ganze Gedicht „im Exil“ eine Abwechslung von einem umarmenden Reim und einem Enjambement ist, um den Redefluss zu verändern, sodass es an manchen Stellen dann schneller und unruhiger wird.

Noch eine Eigenschaft dieses Gedichts ist, dass die Sätze gegen dem Ende immer kürzer werden. Dies betont wahrscheinlich die Traurigkeit und Einfachheit des Gedichts.

Deutsch, Schule, Sprache, Gedicht, Gedichtinterpretation
,,Gesänge an Berlin” A. Lichtensteins Gegensatz?

Hallo,

kann mir jemand sagen wie das lyrische-Ich in dem Gedicht ,,Gesänge an Berlin” von Alfred Lichtensteins, den Gegensatz beschreibt, dass es während es sich noch in Berlin befindet an den Abschied von Berlin und seine Zukunft in einer ,,öden” Stadt befindet?
Hier einmal das Gedicht, Danke schonmal im Voraus:)

Gesänge an Berlin (1914)

O du Berlin, du bunter Stein, du Biest.

Du wirfst mich mit Laternen wie mit Kletten.

Ach, wenn man nachts durch deine Lichter fließt

Den Weibern nach, den seidenen, den fetten.

So taumelnd wird man von den Augenspielen.

Den Himmel süßt der kleine Mondbonbon.

Wenn schon die Tage auf die Türme fielen,

Glüht noch der Kopf, ein roter Lampion.

Bald muss ich dich verlassen, mein Berlin.

Muss wieder in die öden Städte ziehn.

Bald werde ich auf fernen Hügeln sitzen

In dicke Wälder deinen Namen ritzen.

Leb wohl, Berlin, mit deinen frechen Feuern.

Lebt wohl, ihr Straßen voll von Abenteuern.

Wer hat wie ich von eurem Schmerz gewusst.

Kaschemmen, ihr, ich drück euch an die Brust.

In Wiesen und in frommen Winden mögen

Friedliche heitre Menschen selig gleiten.

Wir aber, morsch und längst vergiftet, lögen

Uns selbst was vor beim In-die-Himmel-Schreiten.

In fremden Städten treib ich ohne Ruder.

Hohl sind die fremden Tage und wie Kreide.

Du, mein Berlin, du Opiumrausch, du Luder.

Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß, was ich leide.

Berlin, Gedichtinterpretation, Lyrik, Gedichtanalyse
Interpretation "Tag der Einheit" von Heinz Kahlau?

Guten Tag,

ich muss das Gedicht "Tag der Einheit" von Heinz Kahlau interpretieren, jedoch weiß ich nicht mehr weiter. Es wäre sehr nett, würde mir jemand helfen.

Das Gedicht:

Ich habe bereits den Inhalt und erklärt was er pro Vers meint.

Am Tag der deutschen Einheit

saß ich zwischen dem was war.

--> Redewendung „zwischen den Stühlen sitzen“, man befindet sich zwischen zwei Positionen, Zeit kurz nach Wiedervereinigung, kein Gefühl der Zugehörigkeit zu einem der beiden Staaten

Ich war ummüllt von Werbung und von Briefen,

die Geld von mir verlangten,

und war ganz und gar

mit dem beschäftigt,

was das nächste Jahr

von mir verlangen könnte.

-->Briefe und Werbung empfindet er als Müll, ungewohnt (DDR nicht so oft Werbung), lästig weil man alles bezahlen musste ( Dienstleistungen) àWerte verschwinden (Untereinander-Helfen ohne Bezahlung ist eine Seltenheit)

-->bürokratische Organisation des kommenden Jahres

In den Tiefen

der Seele kochte das,

was da seit je gefangen:

die kalte Wut

auf jede Art von Staat.

-->seit je gefangen: schon bereits vorher vorhandene Wut, wahrscheinlich eher Wut auf die DDR, Wut auf den Staat kann viele Gründe haben, jedoch könnte es zum Beispiel die Planwirtschaft sein (langes Warten auf ein Auto), diese Beschwerden treten nun als kalte Wut aus

Der Dritte will mich in sein Muster zwängen.

-->damit ist die staatliche Historie Deutschlands gemeint, er überlebte das nationalsozialistische Deutschland, die DDR und jetzt folgt noch die BRD

Ich feierte den Tag mit Zorngesängen.

-->drückt seine Negativität gegenüber der Wende aus und Zorngesänge werden hier definitiv als negatives Mittel genutzt

FAZIT: Nur das Wirtschaftssystem wird angesprochen und die damit verbundene Dominanz des Kapitals + deren Auswirkungen, das lyrische ist wahrscheinlich ein Bürger der DDR und ist sehr unzufrieden mit der Widervereinigung. Andere Bereiche des Lebens werden nicht deutlich angesprochen.

Des Weiteren geht es hier um Erwartungen und Enttäuschungen: Was darf und wird vom Staat erwartet….

INHALT: Das Gedicht „Tag der Einheit“ von Heinz Kahlau beschreibt den Tag der Einheit zur Wendezeit und drückt die Wut des lyrischen Ich´s an diesem Tag aus. 

Deutsch, Schule, Gedicht, Gedichtinterpretation, Interpretation
Helft mir bitte?

Hallo, kann sich jemand von euch bitte bisschel die Zeit nehmen... ich habe zu einem Gedicht versucht eine Interpretation zu schreiben, aber ich finde es ist mir garnicht gelungen.( bin ich in Sachen interpretation sehr schlecht, ich finde da nie wirklich Dinge) Könnte mir jemand vllt sagen ob das so schonmal gut ist oder nicht ? 

https://www.deutschelyrik.de/fragen-und-antworten-15069.html

In dem Gedicht Fragen und Antworten von Erich Fried aus dem Jahr 2003 wurde von Klaus Wagenbach herausgeben geht's um einen weiblichen Begriff, der nicht genauer benannt innerhalb des Gedichtes jedoch ausführlich beschrieben wird

Das Gedicht besteht aus 11 Strophen, die Strophen 1 2 4 6 und 7 bestehen aus zwei Versen, die Strophen 3 und 5 haben 3 Verse und 8,10,11. 4 Verse und in den 9 Versen gibt es 5 Verse im Gedicht, es wird kein Reimschema verwendet

Es gibt kein lyrisches Ich, Du oder wir und die Situation des Sprechers wird nicht deutlich genannt. die Sprache des Gedichtes ist modern und gut verständlich. Man erkennt nur ein paar Fremdwörter. Die deutung des Titels ändert sich da die fragen sich auf eine einzige Person und der Fragende die Antworten selbest gibt.

Die Ortsangabe ist allgemein gehalten, es ist das Haus der Verzweiflung. Die Zeit beschränkt sich auf die Frage, wie lange Sie bleiben wird.Die Stimmung verändert sich im Laufe des Gedichtes zuerst ist von Angst und Tod und Verzweiflung die rede des verändert sich und am Schluss steht die Aussage frei von ihr zu sein, ist das Ärgste, was passieren kann

In dem Gedicht kommt nur eine Person vor, sie wohnt im Haus neben der Verzweiflung ist verwandt mit dem Tod und der Angst wohin sie geht oder woher sie kommt, sie verlangt nichts und schenkt uns die Freiheit.Am Schluss des Gedichtes wird die Frage gestellt, was die Person eigentlich will und wie man sie die viel definieren kann, es könnte sein, dass der Autor mit dieser Person Gott gemeint hat. ".. Es heißt das Gott gesagt hat dass er sie ist.." ( Strophe.11,Ver.3,4).

Vielen lieben Dank im voraus :)

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Angst vor der Deutscharbeit?

Hey Leute,

ich schreibe morgen eine Deutscharbeit zum Thema Gedichtanalyse.
Eigentlich habe ich gut geübt und es gibt nicht wirklich einen Grund, weshalb ich aufgeregt sein sollte. Das einzige, wovor ich wirklich „Angst“ habe ist, dass ich direkt am Anfang es nicht hinkriege und das Gedicht einfach nicht verstehe. Ich bin nämlich ziemlich gut im Schreiben der Gedichtanalyse an sich, jedoch mache ich mir wie gesagt Sorgen, dass ich garnicht erst dazu komme, da ich nichts erkenne. Also bspw. erkenne ich nicht so gut den Inhalt oder irgendwelche Zusammenhänge. Doch wenn ich sie dann habe, dann fällt es mir einfach daraus eine Gedichtanalyse zu schreiben.

Auch habe ich Angst, dass ich ein Blackout bekomme oder die Zeit zu knapp wird, wobei wir 90min Zeit haben. Das denke ich, da ich in den letzten Tagen zwei Tests schrieb, von denen ich das Thema perfekt verstanden habe. Kurz vor dem Test wusste ich alles. Beim Schreiben jedoch nicht mehr. Aber als wir den Test kurz danach besprochen haben, konnte ich jede Aufgabe beantworten :(

Ich denke, dass ich mir in irgendeiner Hinsicht eventuell selber ein wenig zu viel Druck mache, aber ich weiß eben nicht, was ich dagegen tun kann.

Auch wollte ich fragen, ob jemand ein Gedicht kennt, für das ich noch eine Gedichtanalyse zum Training schreiben kann. Vielleicht weiß ja auch einer, welche Gedichte beliebt für Klassenarbeiten sind.

Noch ein paar Anmerkungen, die eventuell bei der Wahl der Gedichte für mich vereinfachen könnten: Ich bin in der achten Klasse eines Gymnasiums, unser Thema ist Großstadtlyrik und unsere Lehrerin meinte, dass es Gedichte aus dem 19. bzw. Anfang 20. Jahrhundert sein werden.
Diese Gedichte hatten wir schon: „Auf der Terrasse des Café Josty“ , „Berlin“ von Christian Morgenstern und „Blauer Abend in Berlin“ von Oskar Loerke.

Welche Gedichte sind noch typisch für dieses Thema?

und kann mit vielleicht jemand doch den Expressionismus erklären und in wie Fern alle Gedichte aus dieser Zeit damit zusammenhängen?

Ich weiß, dass es viel ist aber ich hoffe, dass mir jemand helfen kann und ich freue ich über Antworten.

Liebe Grüße

Deutsch, Schule, Stress, Druck, Gedichtinterpretation, Klassenarbeit, Klausur, Gedichtanalyse, Großstadtlyrik
Metrum bestimmen „Wald vor dem Tage?

Hey :) ich soll für einen Vortrag das Metrum dieses Gedichts bestimmen. Im Internet steht das das Metrum gemischt ist (Jambus, Trochäus und Daktylus).

Ich bekomme dieses Gedicht aber einfach nicht bestimmt, da ich kein Metrum bestimmen kann, egal wie viel ich übe. Zu mal das Gedicht in meinen Augen schwierig zu bestimmen ist. In den Lösungen steht nicht genauer wo Die Trochäen etc sind.

Ich würde mich über eine zeitnahe Antwort freuen ❤️

(Es sind immer 4 Verse, hab sie mal durch Punkte getrennt)

Günter Eich (1907-1972) 

Wald vor dem Tage (1930) 

.

Schräg und halb und blasser 

der Mond der Frühe hängt, 

mit in das kristallene Wasser 

des Morgens gemengt.

.

Der Nadelwald. Die Zapfen 

liegen geöffnet im Moos. 

Wegseitwärts führen Stapfen, 

vergangen und körperlos. 

.

Der Wald haucht aus der Kühle. 

Wem bin ich auf der Spur? 

Der Atem, den ich fühle, 

ist meiner nur. 

.

Die dünnen Zweige schrammen 

im Dickicht mein Gesicht 

Bald schlägt der Wald zusammen 

zur Nacht im Morgenlicht. 

.

Weiter noch die Jahre 

zurück mit jedem Schritt. 

Das Reisig kracht. Im Haare 

geht Spinngewebe mit. 

.

Im dämmernden Reviere 

aus Pilz- und Moderduft 

schrecken die Urwelttiere, 

der Elch steigt aus der Gruft. 

.

Gehörn neigt sich zur Quelle, 

die Zeit in Tropfen rinnt, 

versickernd in die Stelle, 

wo aller Tag beginnt.

Deutsch, Schule, Gedichtinterpretation, Lyrik, Gedichtanalyse, metrum, metrum-bestimmen, Metrum eines Gedichtes

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