Was ist das Motiv des Gedichts Luftveränderung?
Kurt Tucholsky: Luftveränderung (1924) - Auszug
Fahre mit der Eisenbahn, fahre, Junge, fahrel
Auf dem Deck vom Wasserkahn wehen deine Haare.
Tauch in fremde Städte ein,
lauf in fremden Gassen;
höre fremde Menschen schrein, trink aus fremden Tassen.
Flieh Betrieb und Telefon, grab in alten Schmökern,
sieh am Seinekai, mein Sohn, Weisheit still verhökern.
Wie du auch die Welt durchflitzt ohne Rast und Ruh
Hinten auf dem Puffer sitzt du.
das ist ein Auszug von dem Gedicht, zudem wir das machen sollen. Die Aufgabe ist das Motiv des Reisens aus Ems Gedicht rauszuarbeiten. Anschließend sollen wir die Darstellung des Unterwegsseins in dem Gedicht und die Ausprägung davon nennen.
Danke für eure Antworten schonmal im Vorraus.
1 Antwort
Ich weiß, dass es diverse verschiedene Interpretationen gibt. Meine persönliche ist die: Tucholsky hat immer gegen Provenzialismus und Engstirnigkeit angeschrieben. Er plädierte immer dafür, die Welt in all ihrer Vielfalt kennenzulernen: Reisen bildet.
In genau diesem Sinne verstehe ich das Gedicht. Es fordert auf, sich die Welt anzusehen und fremde Sitten, Menschen und Kulturen kennnenzulernen.
Zitate von Tucholsky:
Entwirf deinen Reiseplan im großen - und laß im einzelnen dich von der bunten Stunde treiben. Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie dir an!