Hat ein Gedicht immer ein lyrisches Ich?
Frage für Deutschunterricht
3 Antworten
Natürlich hat ein Gedicht immer ein lyrisches ich, es sei denn, man verwendet noch eine andere Bezeichnung. Aber die muss dann benannt werden. Jeder epische Text hat einen Erzähler, ganz gleich, ob er Bestandteil der Handlung ist oder außerhalb der Handlung erzählt. Ein Gedicht ist nichts als ein in Versform präsentierter Monolog. Und er muss ja von jemandem gesprochen werden. Also bitte: wenn man schon im Gedicht das lyrische ich nur sieht, wenn da jemand von sich selbst spricht, dann muss man zumindest darauf hinweisen, wie man die Instanz bezeichnet, die da eben spricht. Das ist doch das Besondere des Gedichts.
Nein.
Wenn kein lyrisches Ich vorkommt. Das ist wie wenn du fragst, wann etwas nicht blau ist. Wenn es halt nicht blau ist.
Nein.
Ganz oft. Gerade Balladen haben oft einen auktorialen Erzähler und erzählen nur eine Geschichte.
Als Beispiel:
Advent von Loriot.
Ich hab gegoogelt ist trotzdem lyrisches Ich
Dann ist der Begriff absolut dämlich. Das ist KEIN lyrisches Ich.
Wann nicht?