Wie würdet ihr das Gedicht „Judengrab“ von Berthold Viertel deuten?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Knapp zusammengefasst:

Das lyrische Ich (in diesem Fall ist der Autor des Gedichts wohl mit dem lyrischen Ich identisch) wünscht keinen symbolträchtigen Bestattungsort; egal, wo man begraben ist, man ist in jedem Fall mit "all den anderen".

Das könnte bedeuten: Das Seelenheil hängt nicht vom Bestattungsort ab; allerdings sagt er nicht ausdrücklich, dass er an ein Leben nach dem Tod glaubt.

Moro851294 
Fragesteller
 04.12.2022, 15:45

Leider bin ich mir beim Versmaß auch nicht so sicher, ist das Jambus?

0

Das Gedicht ist im Jahr 1938 geschrieben worden, also einem Jahr, in dem viele deutsche Juden ins Exil gingen. Nunmehr heimatlos (und wohl auch ziellos) denkt der Dichter über seinen Verbleib nach seinem Tod nach.

Moro851294 
Fragesteller
 04.12.2022, 14:52

Woher weißt du die Jahreszahl? Ich hab zu dem Gedicht bis jetzt absolut nichts gefunden…

0