Hallo, liebe User bei GF. Ein Jahr nach der Flutkatastrophe wird noch sehr viel Hilfe benötigt, wie kann man weiterhelfen?
Hallo, ich habe die Katastrophe miterlebt.
Einen Tag vorher, bei uns im Dorf, waren die Rückhaltebecken und die Felder von den Tagen vorher, vom vielen Regen voll gewesen.
Der Starkregen am 14.06. gegen 13 Uhr kam bei uns, das Wasser über die Felder ins Dorf und seitdem an dem Tag im Einsatz mit der Feuerwehr unterwegs.
Wir haben bis zum anderen Tag in unserem Dorf mit vielen Einsatzkräften die Keller ausgepumpt.
So gegen späten Abend am 14. auf den 15. kam die Meldung, im Ahrtal ist eine Flutwelle durch das Tal geflossen, über unseren Funk.
Am dem Tag den 15. wurden wir im Ahrtal eingesetzt. Das Ahrtal ist eine Nachbargemeinde im Kreis Ahrweiler und ja, diese Bilder habe ich im Kopf und bin im Ahrtal aufgewachsen und sehr viele Freunde aus meiner Schulzeit und Sportvereinen, wir kennen uns alle.
Und mein erster Einsatz mit meiner Truppe im Ahrtal Ort Kreuzberg und Ahrbrück: Nur ein Trümmerfeld und Verwüstung, was ich und meine Freunde noch nie gesehen haben.
Haben Menschen, die noch eingeschlossen waren, oder auf Bäumen sich gerettet haben, sie befreit, darunter Kinder und Jugendliche, auch eine komplette Familie vom Dach geholt.
Unter dem Schutt waren auch Leichen oder Schwerverletzte, die wir gefunden haben und versorgen mussten.
Unsere Truppe waren 15 Mann und 2 Suchhunde gewesen.
Ja, in den ersten 4 Tagen waren wir alleine auf uns gestellt, weil die Katastrophe so mega groß war, und gute 60 Kilometer Ahrtal verwüstet wurde, und erst einmal warten mussten bis außerhalb vom Land Hilfe kam.
Die Landwirtschaft und Baugewerbe sind mega gewesen, die haben in der ersten Minute, hier im Ahrtal geholfen ohne Probleme, die kamen mit manpower und Maschinen.
Die ersten Bundeswehr-Einheiten mit Gerät kamen am fünften Tag mit dem Dachs.
Ich kann noch mehr schreiben darüber, was ich erlebt habe.
Jetzt nach einem Jahr, müssen wir feststellen, dass unsere Regierung sehr viel verspricht und am Ende die Menschen kein Geld mehr haben und es beim Wiederaufbau sehr schlecht vorangeht, weil die Bürokratie den Menschen Probleme macht. Papiere und Beweise vorlegen und so weiter. Wie sollen die das machen, wenn alles von der Welle das ganze Haus und alles mit drin weggespült wurde.
Ja, das Ahrtal braucht weiter viel Geld und Hilfe beim Wiederaufbau.
Jeder kann eine Meinung dazu sagen, was ihr darüber hinaus denkt.