Haben wir bisher in einem Paradies gelebt?

Ja 57%
Nein 43%

30 Stimmen

6 Antworten

Ja

Im Vergleich zu anderen Ländern tun wir das immernoch

Ja

Im Vergleich zu anderen Ländern leben wir (noch) in einem Paradies.

Nein

Nein ist aber auch krass das das das Konjunkturprogramm von merz ist. "Ab jetzt geht es nurnoch bergab".

Aber naja 16 Jahre CDU Regierung und stillstand unter Merkel haben ihre spuren hinterlassen.


Surbasax  18.03.2025, 08:38

Die gefühlten Jahrhunderte CDU - Kohl haben auch ihre Narben hinterlassen.

Na is ja fein, dass wir jetzt wieder den korruptesten Politverein als Kapitän haben. Bin gespannt, welche Korruptionsskandale hinterher wieder ans Tageslicht gelangen. "J-Spahn - Die Panzeräffare" oder "F. Merz - Die Blackrock-Rente".

Ja

Jopp. Nur das diese Zeiten nicht erst seit kurzem vorbei sind, sondern schon seit ein paar Jahren.

Nur dringt es jetzt erst zu den Leuten durch, dass es mal Zeit ist mit dem Jammern auf hohem Niveau aufzuhören und stattdessen mit dem Anpacken anfangen. Wohlstand (das Paradies) ist keine Selbstverständlichkeit, sondern muss ständig neu erarbeitet werden.

Die Politik kann nur den Rahmen geben. Und da besteht natürlich auch Verbesserungsbedarf. Aber arbeiten und Veränderung zulassen muss das das Volk schon selbst.


Surbasax  18.03.2025, 08:43

Wieso sollte man etwas leisten wollen, wenn es so viele Demotivatoren gibt? Fängt bei der Politik und ihrer ehrlosen Politiker an, geht über lächerliche Rentenaussichten weiter und endet noch lange nicht, nachdem man mal über die Wohlstandsverteilung nachgedacht hat. Rechtsruck, Lobbypolitik, Vetternwirtschaft...

Ich kann Leute verstehen, die da maximal egoistisch werden und alles mitnehmen ohne dafür etwas geben oder leisten zu wollen.

Callidus89  18.03.2025, 09:27
@Surbasax

Eben das ist das Problem. Zu biele erwart vom Staat gepampert werden. Sie sind unzufrieden dass dieser das nicht leistet und weisen ihm die Schuld für ihre schlechte Lage zu.

Dabei liegt es doch an jedem selbst die eigene Situation zu verbessern. Das muss langsam mal wieder in den Köpfen der Leute ankommen: "Wenn du eine Verbesserung willst, dann kümmere dich selbst drum, anstatt darauf zu warten, dass der Staat das tut."

Es war nie Aufgabe des Staates Leute zu pampern. Es lief nur viele viele Jahre ziemlich gut für uns, ohne das man besonders viel Einsatz zeigen musste. Die Welt hat sich nun aber verändert. Es ist wieder notwendig besonderen Einsatz zu zeigen, da uns der Erfolg nicht mehr einfach so in den Schoß fällt wie bisher. Die Politik muss den Rahmen dafür gestalten. Aber erarbeiten kann das Volk sich seinen vergangenen Wohlstand nur selbst.

Wieso sollte man etwas leisten wollen, wenn es so viele Demotivatoren gibt?

Daher beantworte ich das mit einer Gegenfrage:

Warum schiebt man die Verantwortung auf andere, anstatt sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen?

Surbasax  18.03.2025, 09:52
@Callidus89

"Wenn du eine Verbesserung willst, dann kümmere dich selbst drum, anstatt darauf zu warten, dass der Staat das tut. [...] Warum schiebt man die Verantwortung auf andere, anstatt sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen?"

Nicht nachvollziehbar und zu oberflächlich gedacht. Letztlich geht es nicht darum keine Verantwortung zu übernehmen, sondern den Leuten möglichst gleiche Startbedingungen zu geben, was Bildung, Jobaussichten, gesellschaftliche Integration etc. pp. angeht.

Wollen sie dem armutsgefährdeteten Grundschulkind wirklich Eigenverantwortung aufbürden und verkennen, dass dieses soziale Unterstützung benötigt, um auch nur ansatzweise ähnliche Startbedingungen, wie das gut situierten Akademikerkind zu erhalten? Verkennt man dergleichen, muss man auch akzeptieren, dass Leute ggf. ihr Leben durch Gewalt und Kriminalität (auf Kosten der anderen) aufbessern.

Letztlich ist die Gesellschaft eine Solidargemeinschaft und der Staat ist "Anführer" dieser Gemeinschaft. Gibt man das auf, darf der Staat beispielsweise auch keine Steuern für Gemeinaufgaben einziehen und wir landen wir beim Recht des stärkeren.

Denkt man es weniger tiefgründig, kann man es auch so betrachten: Die Leute nehmen ihr schicksal in die Hand. Manche greifen Sozialleistungen ab und arbeiten ihr gesamtes Leben überhaupt nicht oder nur sehr fragmentiert. Andere erwerben ein Segelboot, verbringe eine schöne Zeit auf dem Meer und kommen dann pünktlich zur Hartz-4-Rente zurück. Wieder andere gehen 39 Std./Woche arbeiten aber leisten dort nur das absolut nötige und sind so viel krank, wie sie sich gerade noch erlauben können, ohne dafür gekündigt zu werden. Wieder einer spielt ping-pong zwischen Raubüberfällen und Knast oder beght Einbrüche und landet dafür eher nicht im Knast (wird kaum aufgeklärt). .

Diesen Leuten kann man auch nichts vorwerfen und wir dürften uns darüber auch nicht aufregen. Sie nehmen ihr Leben in die Hand und holen das Beste für sich heraus ohne dabei nach dem Staat zu schreien oder was auf die anderen zu geben. Im Sinne der Gesellschaft ist das aber nicht.

Callidus89  18.03.2025, 11:02
@Surbasax

Ich bezog mich in meinen ausführen auf Erwachsene und nicht auf Heranwachsende.

Daneben habe ich mehrfach betont, dass der Staat (oder besser gesagt die staatliche Führung) die Verantwortung hat einen Rahmen zu bilden. Damit meine ich Umstände zu schaffen die es dem einzelnen ermöglichen sich bestmöglich zu entwickeln. Das schließt Bildung und besondere Maßnahmen für Leute aus "sozial schwachen" teilen der Gesellschaft mit ein.

Letztlich ist die Gesellschaft eine Solidargemeinschaft und der Staat ist "Anführer" dieser Gemeinschaft.

Das sehe ich anders. Der Staat ist nicht Anführer der Gemeinschaft. Die Gemeinschaft ist der Staat.

Gerade deshalb ist es sinnfrei dem Staat die Verantwortung zuzuweisen, weil ja jeder selbst Teil des Staates ist. Mein Eindruck ist viele der Ansicht sind, dass "die da oben", also die staatliche Führung, für sie sorgen müssten. Das stimmt auch. Aber eben nur in dem sie den Rahmen bilden. Das Bild im Rahmen muss schon jeder selbst mahlen und darf nicht erwarten, dass das jemand anderes für einen schon erledigen wird.

Diesen Leuten kann man auch nichts vorwerfen und wir dürften uns darüber auch nicht aufregen

Ganz im Gegenteil.

Eben weil es nicht im Sinne der Gesellschaft ist, ist das anzukreiden. Ja, die nehmen ihr Leben selbst in die Hand, aber nur um das System auszunutzen.

Um die Leute geht es mir aber nicht, denn die machen eh nur einen kleineren Teil der Bevölkerung aus.

Mir geht es eher um die breite Masse, die gefühlt nur am jammern ist wie schlecht ihr es doch heute geht. Aber sich bewegen um was ab der eigenen Lage zu verändern: "Och nö, da müsste ich ja was tun. Dafür bin ich zu bequem. Da soll sich mal der Staat drum kümmern. Wie, der macht das nicht? Auch gut, dann kann ich ja weiter jammern."

Die fetten Jahre sind vorbei: Anpacken ist angesagt. Wer nur jammert, braucht dich nicht zu wundern, warum dich für ihn nichts verbessert.

Nein

Nein, aber unter Merz werden wir uns davon noch weiter entfernen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – hab einfach Ahnung als Sozialistin