Meinung des Tages: Neue Regeln beim Bürgergeld - Reform oder Rückschritt?
(Bild mit KI erstellt)
Wer zumutbare Arbeit ablehnt, soll härter sanktioniert werden, wenn es nach Union und SPD geht - mit dieser Forderung wird die Debatte um das Bürgergeld erneut angefeuert...
Härtere Regeln für Bürgergeld-Empfänger
Die Bundesregierung hat eine umfassende Verschärfung des Bürgergelds beschlossen. Wer Termine beim Jobcenter versäumt oder Jobangebote unbegründet ablehnt, muss künftig mit Kürzungen von bis zu 30 % des Regelbedarfs über mehrere Monate rechnen. Die Karenzzeit für Ersparnisse wurde von zwei auf ein Jahr verkürzt, größere Wohnungen oder Vermögen werden schneller angerechnet.
Auch EU-Bürger trifft es härter: Sie müssen fünf Jahre durchgehenden Aufenthalt mit eigenem Einkommen nachweisen, bevor sie Bürgergeld beantragen dürfen.
Anreize gibt es dennoch: Wer an Weiterbildungen teilnimmt, erhält einen Bonus von 150 Euro monatlich. Auch Maßnahmen wie Praktika und Sprachförderung werden ausgeweitet, um die Integration in Arbeit zu fördern.
Fördern und Fordern – sinnvoll oder Rückschritt?
Befürworter sprechen von einem notwendigen Kurswechsel, um mehr Verbindlichkeit im System zu schaffen. Kritiker warnen vor einem Rückfall in alte Hartz-IV-Muster. Das Arbeitsforschungsinstitut IAB verweist darauf, dass Sanktionen zwar kurzfristig wirken, langfristig aber oft zu Rückzug und Demotivation führen.
Gewerkschaften sehen in den Reformen Symbolpolitik: Die eigentlichen Probleme – fehlende Qualifikation, Krankheit oder Bürokratie – blieben ungelöst.
Unsere Fragen an Euch:
- Ist die Verschärfung gerecht – oder geht sie zu weit?
- Wie können Sozialleistungen wirksam sein, ohne zu entmündigen?
- Fördern diese Regeln Eigenverantwortung – oder erzeugen sie Angst?
- Braucht es mehr Unterstützung – oder mehr Druck?
Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch einen guten Wochenstart!Viele Grüße
Euer gutefrage Team
28 Antworten
Das ist Augenwischerei.
Diese Sanktionen gab es bei Hartz 4 auch und haben niemanden geholfen an einen Arbeitsplatz zu kommen. Es braucht eine Reformation bei den Jobcentern selbst. Denn da gibt es keine Unterstützung, keine Ideen oder Lösungsansätze wie die einzelnen Leute an Arbeitsplätze kommen.
Fürs Jobcenter ist man ne Akte die man alle paar Monate aus dem Schrank holt und dann wieder für die nächsten Monate in den Schrank steckt.
Es braucht eine Reformation bei den Jobcentern selbst.
Weniger Bürorkratie und tatsächlich mehr Möglichkeiten für die Mitarbeiter, tatsächlich zu helfen und nicht nur zu verwalten, wären schon eine schöne Sache, das stimmt.
Das kann sein. Das sollte trotzdem meiner Meinung nach nicht so sein. Denn beim Jobcenter geht es ja darum den Kunden in Arbeit zu bekommen.
Ich bin da etwas zwiegespalten.
Einerseits finde ich sowas gut, da mein Halbbruder ein Totalverweigerer ist & ich dann einfach richtig schadenfroh sein kann, wenn er entweder zur Arbeit gezwungen wird oder sich mit weniger Geld abfinden muss.
Andererseits sind die Totalverweigerer nicht das Problem. Ja, sie leben auf Staatskosten bzw. Steuergeldern, ABER dem Staat gehen viel mehr Gelder durch die Latten, weil die Reichen kaum besteuert werden.
Das gibt schon wieder den klassischen, bereits bekannten Beigeschmack von: auf den Armen rumtrampeln, damit die Reichen noch ein bisschen reicher werden können.
Und wenn man sich die Statistiken anschaut, dann sieht man auch, dass es ein relativ kleiner Anteil an Totalverweigerer ist. Die meisten Menschen, die Bürgergeld beziehen, sind auch wirklich darauf angewiesen.
Die geringe Besteuerung der Reichen ist ein viel größeres Problem, als Bürgergeldempfänger.
Also dass man für jene, die keine Plausible Begründung vorliegen haben, weshalb sie nicht arbeiten, die Maßnahmen verschärft und im Gegenzug jene unterstützt, die dennoch etwas Leisten während sie Bürgergeld empfangen, finde ich erstmal gut.
Was jedoch ganz wichtig ist: Menschen, die Arbeitsunfähig sind, sollten nicht dazu gedrängt werden, nun doch zu arbeiten.
Das mit dem Vermögen sehe ich zwiegespalten.
Einerseits gut, anderseits... Es gibt nunmal Menschen, die gewisse Ersparnisse haben und diese Grundsicherung nicht aufgeben können oder wollen.
Aber Arbeitsverweigerer dürfen ruhig bisschen mehr Druck erfahren, diese sind nämlich auch jene, die andere Menschen mit in den Dreck ziehen, die ebenfalls Bürgergeld empfangen, aber nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil sie es müssen.
Nur mal so als Info: "Menschen, die Arbeitsunfähig sind" findest du nicht beim JC, die erhalten Grundsicherung (Sozialamt).
Naja, Menschen, die aber so wenig ALG bekommen, dass es nicht reicht, brauchen paralell dazu eine Aufstockung auf Bürgergeld.
Die Union macht Uniondinge. Machen Lobbyarbeit für Industrie und Reiche und treten nach unten. Nach der Logik der Union (Und auch der FDP btw) sind die Armen und Arbeitslosen das Problem in dieser Gesellschaft (lol).
Da stellt sich Merz hin und hetzt gegen die schwächsten der Gesellschaft und die Leute klatschen noch dazu.
Wir haben deutlich andere Probleme als uns wegen den Arbeitslosen aufzuregen.
- Steuerverschwendung von Behörden und dem Staat
- Falsche steuerliche Anreize
- Bessere regulierung und überwachung von Ausländern die sofort Sozialleistungen beziehen (Stichwort Kindergeld ins EU Ausland. Das läd mit stand jetzt gerade zu dazu ein zu betrügen)
- Faire besteuerung. Jetzt wird der Mittelstand gemolken und die geringverdiener, während Reiche jedes erdenkliche legale und nicht legale Steuerschlupfloch nutzen können.
Rechnet man das alles auf gegen die Ausgaben für die Empfänger das Bürgergeldes, ist es ein Witz, gemssen an Steuerverschwendung und auch dem Behördentum,d as wir uns als BRD leisten.
Naja, als Erwerbsminderungsrentner "darf" oder muss ich drei Stunden pro Tag arbeiten. Nur gibt es solche Stellen hier nicht. Selbst wenn ich die Stunden auf vier bzw. fünf Stunden hochschraube, es gibt nichts. Ich darf nicht schwer heben, keine Fahrzeuge führen und noch ein paar Dinge.
Somit bin ich weiter auf ALG-2 (neudeutsch "Bürgergeld") angewiesen.
Hängt vom Mitarbeiter ab, es gibt solche und solche