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Heirat deutsch-albanisch - was können wir tun?

Hallo an alle, bevor ich zur Fragestellung komme, schildere ich euch erstmal den Sachverhalt an sich.

Ich bin nun seit längerem mit meinem Freund zusammen - er ist Albaner und war bisher mit Visum in Deutschland, welches auch einige Male verlängert wurde. Er wird am 30.06. für ca. ein viertel Jahr nach Albanien fliegen, um dort seine Familie zu besuchen und hat mir bereits gesagt, dass er dann erstmal nur ein "Besuchervisum" mit Begrenzung auf 3 Monate bekommt, welches dann auch leider nicht verlängert werden kann.

Da das auf Dauer ja nicht wirklich ein toller Zustand ist, haben wir überlegt, ob wir nicht heiraten könnten. Natürlich steht dabei für uns nicht allein die Tatsache im Vordergrund, dass er dann dauerhaft hier bleiben kann - wir wollen sowieso irgendwann heiraten und können uns auch vorstellen, irgendwann Kinder zu bekommen. Da haben wir uns nun überlegt, dass es daher ja nicht den all zu großen Unterschied macht, ob wir in ein paar Monaten heiraten oder noch ein paar Monate länger warten - verlobt sind wir bereits und 2016 hatten wir so oder so dafür angedacht.

Nun zu meiner eigentlichen Frage: Wenn wir uns nun dafür entscheiden, diesen Schritt zu gehen - ist es dann für ihn möglich, mich in dem Zeitraum dieser drei Monate, die er regulär hier bleiben kann, gleich hier in Deutschland zu heiraten, trotz dass er keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzt? Oder müsste ich dafür nach Albanien fliegen, wo wiederum ich keine Staatsbürgerschaft besitze?

Ich danke euch im Voraus für eure Antworten und Ratschläge.

LG

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Wieso müssen wir in Deutschland für alles bezahlen? Und wie normal und frei ist unser Land und System noch?

Hallo. Ich bin 30 Jahre alt und seit 3 Jahren Informatiker. Ich habe in letzter Zeit vieles beantragt und, dadurch das ich einige neue Hobbys habe, auch vieles an Prüfungen ablegen müssen.

Z.B.

Punkt 1. Ich habe für meine Eheschließung eine Kopie meiner Einbürgerungsurkunde gebraucht. Dafür wollte die Stadt 40 Euro. Für eine lausige Kopie. Dafür musste ich dann auch noch 1 Jahr drauf warten.

Punkt 2. Ich wollte das Angeln ausprobieren. Bis ich meine erste Angel in einen öffentlichen Fluss werfen darf muss ich 32 Euro für den Stockangelschein und 15 pro TAG!!! für eine Erlaubnis und natürlich alles mögliche an Equipment ausgeben. Hier ist nicht mal dieser unnötige Fischerschein dabei der auch nochmal über 150 Euro kostet. Ich weiß, Waidgerechtigkeit. Aber so und nur mit dem Beweis das man es bezahlen kann?

Punkt 3. Für einen Motorradschein zahlt man hierzulande über 2200 Euro. 2200!! Und man hat noch nicht mal einen Helm, Schutzkleidung etc. Ich fahre über 10 Jahre Auto. Hätten es nicht 3 Fahrstunden und eine kleine Prüfung auch gemacht? Pure Abzocke und ausfiltern von finanziell schwachen.

Punkt 4. Ich möchte meinen Jagdschein machen. Der Kurs alleine kostet mich hier 900 Euro und das ist wirklich noch Günstig. Alles andere kommt noch hinzu. Wie z.B. Prüfung ca. 200 Euro, Munition etc. Ich habe vollstes Verständnis für den Kurs nicht jeder sollte einfach jagen dürfen. Trotzdem. Wir sind eines der reichsten Länder der Welt und der Steuerzahler muss überall noch nachzahlen. Da ich in einem Schützenverein bin und nicht jedes mal jemanden fragen möchte das er Aufsicht macht während ich übe muss ich noch einen Waffensachkundeschein + Aufsicht machen (hab ich schon). Der mich auch nochmal 200 Euro kostet. Und jetzt muss man noch durch einen Jungel von Arschkriecherei bei Jägern, Schützen etc. bis man tatsächlich mal Jagen darf und das kostet natürlich auch nochmal Kohle. Man braucht einen Waffenschrank. Mind. 700 Euro. Waffen mind. 1000 Euro (Ich weiß, das sind wahrscheinlich eher 3000-4000). Achja und natürlich muss ich dann noch entweder den Jagdschein lösen(kostet 30-40 euro) und/oder noch eine WBK beantragen(kostet auch nochmal 30-40 Euro). Völlig geistig krank finde ich auch das ein Polizist all das auch machen muss. Er darf sonst keine private Waffe kaufen. Wen ein Polizist nicht Vertrauenswürdig ist, wer dann?

Dazu kommen dann noch jährlich Überprüfungskosten der Waffen von ca. 50 Euro.

Punkt 5. Die Preise von Lebensmitteln und Unterhalt. Ich sage dazu mal nichts weiter, außer das ich und meine Frau mindestens 500 bis 800 Euro monatlich für Versorgung (Essen etc.) verbraten und dazu noch 850 Miete für eine 4 Zimmer Wohnung (Ich weiß, es geht deutlich schlimmer). Wir essen wirklich nicht viel und kochen 95 % selber zuhause.

Ich zahle übrigens zwischen 15000 und 20000 Euro Steuern im Jahr. Zurück bekomme ich meistens nur 400.

Dies waren wirklich nur einige !wenige der Punkte die mir in letzter Zeit aufgefallen sind.

Hinzu käme noch Schikane seitens des Staates. Z.b. wurde ich für das beantragen von Wohngeld! angezeigt. Einer der Mitarbeiter im Amt hat mich angezeigt und behauptet ich würde Gelder erschleichen und er hätte mit dem Vermieter gesprochen. Der Vermieter wusste davon nichts. Die Anzeige ging nach hinten los und ich musste dennoch ein Führungszeugnis beantragen um sicherzugehen (Ich führe das mal nicht weiter aus aber das FZ ist leer. Guter Bürger). Hat mich auch wieder 12 Euro gekostet. Es gibt noch so viele Punkte die ich hier nennen könnte (1 Monat arbeitslos nach Studium, dadurch Schikane pur durch Jobcenter -> Anzeigen und Strafen ohne Ende für nichts).

Meine Frage lautet also: Ist das normal? Oder bin ich nicht Normal?

Haltet eure meine nicht zurück. Ich wills wirklich wissen.

Ich bin immer unzufriedener hier in Deutschland.

Rassismus, immer mehr.

Kosten immer mehr.

Laune immer schlechter.

Ich fühle mich einfach nicht mehr frei und das meine ich Ernst. Ich bin eigentlich ein sehr positiver Mensch und wirklich sehr fleißig und nehme mich jedem Problem erstmal an bevor ich meckere.

Politik, Bürokratie

Meinung des Tages: Ist die Kritik an der BAföG-Reform berechtigt?

BaFöG ist ein Begriff, den viele in ihrem Leben schon einmal gehört haben. Aber wer darf das eigentlich beziehen? Das hängt von den persönlichen Voraussetzungen ab. Das Alter, das private Einkommen und Vermögen, die Eignung für die gewünschte Ausbildung und die Staatsangehörigkeit bzw. der aufenthaltsrechtliche Status sind von Relevanz. Eine Analyse des CHE Centrum für Hochschulentwicklung hat gezeigt: 84% der Studierenden können oder wollen die staatlichen Unterstützungsangebote nicht nutzen – die Konsequenz: Eine Reform scheint nötig.

Die geplante Reformierung

Geplant ist, dass Studierenden künftig ein „Flexibilitätssemester“ zugesprochen wird. Das heißt, Studierende könnten über die Regelstudienzeit hinaus gefördert werden. Außerdem sollen die Freibeträge von Studierenden und deren Eltern angehoben werden. Dadurch könnten womöglich mehr junge Menschen BaFöG beziehen. Zusätzlich geplant ist eine sogenannte „Starthilfe“. Damit soll angehenden Studierenden geholfen werden, die aus ärmeren Haushalten kommen. Für diejenigen, auf die das zutrifft, soll es 1.000 Euro geben.

Geplant sind außerdem „strukturelle Verbesserungen“, sodass etwa die Wartezeit verkürzt oder die Einbringung der relevanten Nachweise vereinfacht wird.

Keine Anpassung der Beiträge

Die Inflation ist deutlich zu spüren. Vielerorts sind die Mieten gestiegen, ebenso sind Preise für Lebensmittel höher angesetzt und auch andere im Alltag benötigte Gegenstände, wie etwa Kleidung, werden zusehends teurer.

Viele staatliche Leistungen werden an die Inflation angepasst – beim BAföG ist das jedoch nicht geplant.

Der Bundestag hatte 150 Millionen Euro für das BAföG zur Verfügung gestellt, um einen Spielraum für etwaige Erhöhungen zu gewährleisten. Das Bildungsministerium plant allerdings nur 62 Millionen Euro davon ein.

Aktuelle Beiträge

Im Wintersemester 2022/23 wurde das BAföG um 5,75 Prozent erhöht. Studierende, die noch bei den Eltern wohnen, konnten damit monatlich 511 Euro erhalten. Dies setzt sich zusammen aus dem Grundbedarf (452 Euro) und 59 Euro für’s Wohnen. Diejenigen, die auswärts leben, konnten den Grundbedarf und 360 Euro für die Unterkunft bekommen.

Allerdings werden Vermögen, eigenes Einkommen sowie das Einkommen von Eltern und Ehepartner immer angerechnet – die Höhe ist also von Fall zu Fall individuell.

Mehr Druck bei der Rückzahlung

Seit 1990 gilt: Die Hälfte vom BAföG ist „geschenkt“, die andere Hälfte muss zurückgezahlt werden. Ungefähr fünf Jahre nach dem Ende des Studiums wird die Rückzahlung dann fällig – dauern darf sie maximal 20 Jahre.

Geplant ist nun, dass künftig die Raten steigen werden. Statt 130 Euro monatlich sollen nun also 150 Euro pro Monat getilgt werden. Dies sei geplant aufgrund der aktuellen „Einkommens- und Preisentwicklung“, so die Begründung im Gesetzentwurf.

Kritik zur Reform

Mitunter am meisten kritisiert wird, dass das BAföG nicht entsprechend der Inflation angepasst werden soll. Auch, dass das zur Verfügung gestellte Geld nicht ausgeschöpft wird, um jeden eine „Starthilfe“ zu ermöglichen, oder eben allgemein die Beiträge anzuheben, stört einige der Studierenden.

Auch Wissenschaftler sehen in der Reform nicht nur positive Vorsätze. So bliebe diese Reform „hinter ihren Möglichkeiten“, wie Frauke Peter vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung es bezeichnet. Auch sie plädiert für eine regelmäßige Anpassung der BAföG-Sätze.

Außerdem sei es nötig, mehr Transparenz zu schaffen. Junge Studieninteressierte können oft nicht einfach erkennen, was ihnen zustehen würde und dadurch steigt die Unsicherheit, wie das Studium finanziell gestemmt werden könnte. Der Studienbeginn sei also „ein Sprung ins Ungewisse“, so die Bildungsforscherin.

Unsere Fragen an Euch: Was denkt Ihr über die BAföG-Situation? Seht Ihr die geplanten Reformpunkte als positive Entwicklung? Findet Ihr die theoretisch erreichbaren Beiträge ausreichend? Wäre eine regelmäßige Anpassung der Beiträge sinnvoll? Habt Ihr vielleicht sogar selbst Erfahrungen, die Ihr teilen möchtet, besonders, wenn es um Bürokratie und die Nachweise geht?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/bafoeg-bundesrat-100.html

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/studierende-staatliche-foerderung-100.html

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/bafoeg-reform-108.html

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