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Psychische Krankheit: was hat euch geholfen, wenn Therapie alles verschlimmert hat?

Liebe Community,

kurz zu meiner Vorgeschichte: Ich bin im Frühjahr 2023 wegen einer generalisierten Angststörung und einem Burnout in Psychotherapie (Verhaltenstherapie) gegangen. Zu dem Zeitpunkt ging es mir seit mehr als einem Jahr nicht gut.

Ca 6 Monate lang haben wir in der Therapie nur analysiert, aber ich habe nie Tipps zur Handhabung meiner alltäglichen Herausforderungen oder schrittweisen Verhaltensänderungen bekommen. Mit dem Alltag nicht mehr zurecht zu kommen war schon schwierig genug, aber auch noch alle großen Lebensbelastungen ohne Plan hervorzuholen, hat bei mir zu einer Totalüberlastung geführt. Ca 6 Monate nach Therapiebeginn habe ich eine schwere Zwangsstörung entwickelt, die mich jetzt seit 1 Jahr begleitet und mir mein Leben diktiert. In der Therapie lerne ich in jeder Sitzung eine neue Atemübung, die meiner Zwangsstörung/den ritualisierten und mittlerweile gut gefestigten Handlungen nichts entgegensetzt. Der einzige Tipp den ich bekomme, ist "Ich soll dem Drang nicht nachgeben". Ok, aber das weiß ich selbst auch.

Die Suche nach einem alternativen Therapieplatz war 2x erfolglos, nun habe ich besagte Therapie abgebrochen (nach 18 Monaten) und lese viele Selbsthilfebücher, die mir zum ersten Mal Einsicht in meine Zwangsstörung geben und zumindest an manchen Tagen durch kleine Übungen Besserung bringen.

Da ich nun auf mich gestellt bin, wollte ich fragen - was hat euch grundsätzlich geholfen, eure psychische Gesundheit zu verbessern? Da ich sehr verzweifelt bin mittlerweile und meine gesamte Lebensenergie in den Kampf gegen meine Krankheit fließt, würden mir alle Tipps helfen, so klein sie auch sind. Danke!

Therapie, Psyche