Arbeitgeber sind selber schuld!

15 Antworten

Es gibt nicht den einen Schuldigen. Alle tragen ihren Part:

Eltern, die ihre Kinder nicht vernünftig erziehen.

Politiker, die zu wenig in Bildung investiert haben.

Politiker, die Deutschland nicht attraktiv genug für Fachkräfte machen.

Leute, die Zuwanderung mit Misstrauen und Hass begegnen.

Unternehmer, die versäumt haben sich um Nachwuchs zu kümmern.

Unternehmer, die zu unmodern und damit zu unattraktiv sind.

Bewerber, die zu unmotiviert sind oder zu hohe Anforderungen haben.

Und bestimmt noch einige Faktoren mehr.


RoboBOT004 
Beitragsersteller
 02.08.2024, 15:08
Eltern, die ihre Kinder nicht vernünftig erziehen.

in wie fern 2-3 Beispiele?

Politiker, die Deutschland nicht attraktiv genug für Fachkräfte machen.

und wodruch

Callidus89  02.08.2024, 15:19
@RoboBOT004

Beispielsweise: Kinder, die von ihren Eltern nicht gefördert werden (z. B. kein Instrument trotz Interesse eines zu erlernen) oder denen Dinge von ihren Eltern aufgezwungen werden (z. B. ausüben eines Sportes, wozu keinerlei Interesse besteht). Die ihnen keine Bücher vorlesen oder ihnen bei den Hausaufgaben helfen, etc.

Beispielsweise: Bis vor kurzem war es noch aufwendiger, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten. Es ist ja nicht so, dass Deutschland gänzlich unattraktiv ist, im Gegenteil. Aber an erster Stelle stehen wir auch nicht.

Ja, das sehe ich auch so. In Zeiten in denen Fachkräfte reichlich vorhanden waren, haben sie versäumt, selber auszubilden. Ausbildung ist teuer.

Gute Frage - da hat es m.E. an vielen Stellen Versäumnisse gegeben, die am Ende zu der jetzigen Situation geführt haben. Umso schwerer wird es sein, die wieder zu bereinigen.Im Folgenden kommen nur einige, aber nicht längst alle Faktoren.

  • Politik: als das Problem am Horizont war, da hat man gedacht: das löst sich, wenn ich qualifizierte Arbeiter aus dem Ausland hole. Weit gefehlt, weil das ja schon ein Anzeichen dafür war, dass "aus dem Inneren" nicht genug Nachwuchs erzeugt wird.
  • Gesellschaft: der Trend geht dahin, den Nachwuchs bevorzugt zum Studieren zu schicken mit der Annahme, dass es da bessere Zukunfts-Aussichten / Gehälter zu holen gibt. Mag sein, dass das in gewissen Fällen so ist, aber längst nicht jeder, der ein Studium beginnt, kann es erfolgreich abschließen. Nur: fällt er raus, dann ist die Wahrscheinlichkeit nicht groß, dass er dann einen Handwerksberuf / Lehrberuf lernt.
  • Mindset des Nachwuchses: siehe: der vorhergehende Punkt - Lehrberufe sind unattraktiv, weil man sich gar nicht vorstellen kann, dass man damit anständig verdienen kann. Klar: nur mit der Ausbildung ist noch nicht viel zu holen. Setzt man aber dann einen Meister oder andere Fortbildungen drauf, dann sieht das ganz anders aus. Das entspricht aber von der gesamten Ausbildungsdauer (Ausbildung + Meisterschule) auch wieder einem Studium - wird aber nicht als gleichwertig angesehen - das ist m.E. ein Fehler.
  • Unternehmen: es wurde oft verpasst, rechtzeitig und nachhaltig aus den eigenen Reihen eine zukunftsfähig Mannschaft aufzubauen und "zu halten".

Alles das und noch viel mehr zusammen hat zu dieser Misere geführt.


Es gibt keinen Fachkräftemangel, sondern nur der Wunsch nach billigen Arbeitskräften.

Wenn man die Berufe attraktiver machen würde also z.B dem Pfleger oder der Pflegerin 5000 € brutto im Monat bezahlen würde dann würden sich auch mehr Leute finden.

Erzieher bekommen z.B während der Ausbildung teilweise gar kein Gehalt. Wenn man den mal schon in der Ausbildung 3000 € netto geben würde dann würden sich auch genügend Erzieher finden.


Eifel2024  12.12.2024, 00:35

In vielen Branchen betrachtet man einheimische Arbeitskräfte als Ausslaufmodell und es besteht die Anweisung nur noch ausländische Dumpinglöhner einzustellen.