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Spediteure/Lieferanten die kein Deutsch/Englisch sprechen absolut nervig?

Hi, seit knapp 3 Jahren mache ich sowohl auf der Arbeit, als auch im privaten immer wieder schlechte Erfahrungen mit "ausländischen" Spediteuren und Lieferanten.

Im privaten hält sich das noch relativ in Grenzen, weil hier halt kein großer wirtschaftlicher Schaden angerichtet werden kann und es zumeist ein reines Ärgernis ist, wenn man sich mit diesen Personen nicht verständigen kann.

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Hingegen hat das bei mir auf der Arbeit schon des Öfteren dafür gesorgt, dass Spediteure trotz allen möglichen Erklärungsversuchen mehrfach am Tag an-/ und wieder abgereist sind, weil diese nicht dazu fähig waren auf Deutsch oder Englisch einfachen Anweisungen und Ratschlägen zu folgen.

Auch muss bei komplexeren Vorgängen (über Pakt vor die Tür stellen hinaus gehend) nahezu immer mehr Zeit aufgewendet werden, als wenn wenigstens eine der beiden in DE gängigen Sprachen gesprochen wird.

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Ich kann mir wirklich nicht erklären, wie es rentabel aus wirtschaftlicher Sicht ist auf solch schlecht ausgebildete Mitarbeiter zu setzen, weil diese zwangsweise ERHEBLICH mehr Aufwand verursachen, nicht effizient arbeiten und einen Image-Schaden bei den Spediteuren verursachen.

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Habt ihr auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht oder kommt ihr aus der Branche und könnt mir mal als Außenstehenden erklären, wie diese Personen sich trotz all der Probleme welche sie verursachen rechnen ?

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Frage zu Bestimmung eines Reimschemas?

Ich habe eine Frage bezüglich des ,Zerlegens' von Versen, um das korrekte Reimschema zu bestimmen. Ich hab hier ein Beispiel (ein mittelhochdeutsches Gedicht). Diese Bestimmung war leider nie meine Stärke...

Lâ mich, Minne, vrî! dû solt mich eine wîle sunder liebe lân. dû hâst mir gar den sin benomen. komest dû wider bî, als ich die reinen gotes vart volendet hân, sô wis mir aber willekomen! Wilt aber dû ûz mînem herzen scheiden niht (daz vil lîhte unwendic doch geschiht), vüer ich dich danne mit mir in gotes lant. sô sî er umbe halben Iôn der guoten hie gemant.

Meine Frage ist: Das Reimschema variiert tatsächlich etwas, je nachdem, ob ich die Sätze in Klammern ,nach unten verschiebe' oder nicht. Muss ich das einfach so lassen (und nicht verschieben) oder soll ich es verschieben, wenn ich beispielsweise eine Neuhochdeutsche Version habe, in welcher der Satz in Klammern, ein ganzer eigenständiger Satz ist und sich das dann auch reimt, oder soll ich es unabhängig davon zerlegen, weil es überhaupt in Klammern ist?

Wäre das Reimschema so korrekt?

  • Lâ mich, Minne, vrî! dû solt mich eine wîle sunder liebe lân. (a)
  • dû hâst mir gar den sin benomen. (b)
  • komest dû wider bî, als ich die reinen gotes vart volendet hân, sô wis mir aber willekomen! (b)
  • Wilt aber dû ûz mînem herzen scheiden niht (daz vil lîhte unwendic doch geschiht), vüer ich dich danne mit mir in gotes lant. (c)
  • sô sî er umbe halben Iôn der guoten hie gemant. (c)

Oder so?

  • Lâ mich, Minne, vrî! dû solt mich eine wîle sunder liebe lân. (a)
  • dû hâst mir gar den sin benomen. (b)
  • komest dû wider bî, als ich die reinen gotes vart volendet hân, sô wis mir aber willekomen! (b)
  • Wilt aber dû ûz mînem herzen scheiden niht (c)
  • (daz vil lîhte unwendic doch geschiht), (c)
  • vüer ich dich danne mit mir in gotes lant. (d)
  • sô sî er umbe halben Iôn der guoten hie gemant. (d)
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Meinung des Tages: Lettland „erweitert“ das Repertoire an Unterrichtsfächern. Neu auf dem Lehrplan: Der Umgang mit Waffen. Was haltet Ihr davon?

Vielfältigkeit in der Schule begrüßen vermutlich sowohl die meisten Schüler, als auch Lehrkräfte und Elternteile. In Lettland allerdings ist seit diesem Jahr auch der sogenannte „Verteidigungsunterricht“ verpflichtend als Schulfach der 10. Und 11. Klassen hinzugekommen – das sorgt nicht bei jedem für Begeisterung…

Reaktion auf veränderte Sicherheitslage

Lettland hat diese Änderungen schon im Jahr 2024 beschlossen. Der Grund: Die veränderte Sicherheitslage in Europa. Durch geopolitische Spannungen und die Nähe zu Konfliktgebieten sieht sich das Land in einer Position und Situation, die Präventivmaßnahmen notwendig machen. Das Fach hat sowohl theoretische als auch praktische Komponenten. In der Theorie geht es vor allem um Staatsbürgerkunde und Erste Hilfe, in der Praxis um den kontrollierten Umgang mit Waffen. Mit qualifizierten Ausbildern üben die Schüler im Praxisunterricht, wie sie sicher und verantwortungsbewusst mit Waffen umgehen können.

Für das neu eingeführte Konzept sprechen sich verteidigende Stimmen hingegen aus, indem sie argumentieren, dass eine erhöhte Verteidigungsbereitschaft sich positiv auf die Gesellschaft auswirkt und auch das Sicherheitsbewusstsein stärkt. Denn: Der Unterricht besteht eben nicht nur aus Waffenumgang, sondern die Schüler erlernen auch Notfallmaßnahmen, Orientierung ohne GPS und taktische Vorgehensweisen in Katastrophenmomenten.

Reaktionen von Schülern

Die Tagesschau berichtet über die 17-jährigen Freundinnen Katrina und Romija. Sie absolvieren das neu eingeführte Fach und versuchen, sich alles zu merken. Für sie ist es kein Problem, eine Waffe in die Hand zu nehmen. Wie Katrina sagt, ist die Welt bereits voller Waffen – für sie fühlt sich der Umgang damit also normal an. Romija findet, dass sie für Stunde X, sollte eben mal der Ernstfall eintreten, gerüstet sein sollten.

Lettland geht im Übrigen noch einen Schritt weiter – und zwar mittels sprachlicher Grenzen. Russisch wird an Schulen verbannt, russische Staatsbürger müssen Sprachtests bestehen oder das Land verlassen. Das wird ebenfalls kritisiert, da rund ein Viertel der Bevölkerung zu der russischsprachigen Minderheit gehört und in einigen Städten der Alltag eben auf jener Sprache stattfindet.

Unsere Fragen an Euch:

  • Was haltet Ihr vom neuen Fach in lettischen Schulen und sollte dies auch in anderen Ländern angewendet werden?
  • Was denkt Ihr über die Sprachtests und das Verbot von Russisch an Schulen? (Wie) sollte mit Kindern und Jugendlichen über die Sicherheitslage Europas in Schulen gesprochen werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße

Euer gutefrage Team 

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Gendern, Linguistik, Wissenschaftsfeindlichkeit

Hallo zusammen,

es gibt inzwischen doch relativ viele Studien zu Bedeutung, Wirkung und Assoziationen des generischen Maskulinums. Keine dieser Studien möchte irgendwem vorschreiben, wie man zu sprechen hat. Warum werden solche Studien trotzdem immer wieder als "unwissenschaftlich" diskreditiert? Warum wird den Autor*innen trotzdem vorgeworfen, dass sie anderen Regeln aufzwingen wollen? Was glaubt ihr, was sind die Gründe hierfür?

Damit ihr wisst, welche Studien ich so meine, hier eine kleine Auswahl:

  • Schmitz, D. (2024). Instances of bias: The gendered semantics of generic masculines in German revealed by instance vectors. Zeitschrift für Sprachwissenschaft, 43(2). https://doi.org/10.1515/zfs-2024-2010
  • Körner, A., Glim, S., & Rummer, R. (2024). Examining the glottal stop as a mark of gender-inclusive language in German. Applied Psycholinguistics, 1–24. https://doi.org/10.1017/S0142716424000018
  • Zacharski, L., & Ferstl, E. C. (2023). Gendered representations of person referents activated by the nonbinary gender star in German: A Word-Picture Matching Task. Discourse Processes, 60(4–5), 294–319. https://doi.org/10.1080/0163853X.2023.2199531
  • Schmitz, D., Schneider, V., & Esser, J. (2023). No genericity in sight: An exploration of the semantics of masculine generics in German. Glossa Psycholinguistics, 2(1). https://doi.org/10.5070/G6011192
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