Meinung des Tages: Lettland „erweitert“ das Repertoire an Unterrichtsfächern. Neu auf dem Lehrplan: Der Umgang mit Waffen. Was haltet Ihr davon?

77 Antworten

Nachvollziehbar mit Russland direkt vor der Haustür. "Gut" ist es natürlich nicht, dass so etwas notwendig zu sein scheint.


blacknwhite485  25.03.2025, 14:32

wir haben auch nur Polen zwschen uns und der Ukraine

DerReservist17  29.03.2025, 13:02
@schlauerMann611

Russland hatte nie Interesse und wird auch nie Interesse haben Est-/Lettland anzugreifen.

Einerseits darin weil beide Länder relativ hohe Länder sind, Russland hat allerdings Panzer mit einem sehr niedrigen Profil. Deshalb sind auch Menschen mit einer Größe von 1,95m größer als der Panzer selbst.

Andererseits hat Est-/ und Lettland nichts, was sich lohnt anzugreifen. Zumindest nicht als die ziemlich hohe Kriminalität dort zu bekämpfen (zumindest in Lettland). Keine notwendigen Erze. Die haben nicht einmal Uran.

Ebenso würde sich der Finne einmischen. Und dass möchte der Russe nicht, weil es ein Jahrelanger Krieg wäre, zwischen den Finnen und Russen.

Smartass67  29.03.2025, 13:47
@DerReservist17

Ist klar… ein hohes Land mit niedrigen Panzern angreifen geht natürlich nicht…. 🤪

Ich finde Waffenkunde in der Schule ziemlich gruselig. Andererseits stehen die balti­schen Länder ziemlich mit dem Rücken zur Wand bzw. dem russischen Bären, und nach all den unheiligen Erfahrungen mit der Sovêtunion sehe ich es schon ein, daß man dort sehr nervös ist — immerhin bezweifeln mehr und mehr Leute, daß die NATO-Beistandspflicht (Artikel 5) im Fall des Falles wirklich zum Tragen kommt. Es ist lei­der verständlich, daß die baltischen Länder da zur Selbsthilfe greifen (wie erfolgverspre­chend das auch immer sein mag).

Der Umgang der Letten mit ihrer russischsprachigen Minderheit hat natürlich auch seine Probleme — andererseits darf man nicht vergessen, daß Rußland seit 1880 und die Sovêtunion seit 1940 die lettische Sprache buchstäblich ausrotten wollte, und die vielzitierte „russische Minderheit“ sind genau die Leute, die die Repression ausgeübt haben, nämlich zugezogene KPdSU-Apparatschiks, die den Letten das Lettischsein auszutreiben hatten (während gleichzeitig Letten anderswohin deportiert wurden, um den russischsprachigen Bevölkerungsanteil zu erhöhen). Und das ist noch nicht so lange her, viele Letten können sich noch an die böse alte Zeit erinnern.

Ich würde mir eine Welt wünschen, in der solche Maßnahmen nicht notwendig wären, aber ich kann sie auch nicht verurteilen.

Woher ich das weiß:Hobby – Angelesenes Wissen über Sprach­geschich­te und Grammatik

Connor01190  28.03.2025, 07:49

Kinder mit Waffen vertraut zu machen hat einen Hintergrund. Die werden im Notfall direkt an die Front geschickt. Seid nicht so naiv. Das gab es schon unzählige Male in der Geschichte.

Regilindis  26.03.2025, 09:28

Danke! Indiachinacookfür Deine wertvolle Antwort!

blacknwhite485  25.03.2025, 14:40

Ohne die Nazis wären die baltischen Staaten 1940 nie zur SU gekommen.

indiachinacook  25.03.2025, 19:26
@blacknwhite485

Das glaube ich nicht. Sie hatten ja bereits unterm Zaren heftig zu leiden und sich erst 1920 ihre Unabhängigkeit von Moskau erkämpft. Stalin hätte sie so oder so wieder einkassiert.

Was aber wahr ist: Ohne die schlechten Erfahrungen mit der Russischen Fremd­herr­schaft hätten sich die Balten nicht so sehr den Nazis an den Hals geworfen, was dann umgekehrt den Sovêts eine gute Begründung bot, warum sie nach dem Krieg die Knute auspackten.

Tanawat  27.03.2025, 11:10
@indiachinacook

Ja auf lettischer oder estischer Seite ist es leider bisher auch nicht wirklich zu einer Aufarbeitung geschweige denn Anerkennung der Kriegsverbrechen der baltischen Waffen SS gekommen.

indiachinacook  27.03.2025, 11:16
@Tanawat

Ja, das muß man den Balten, von Litauen bis Estland, leider wirklich vorwerfen.

Lettland ist ein direkter Nachbar von Russland, seien wir ehrlich, sollte und wir hoffen mal, dass es nicht passiert, Russland angreifen, wie schnell wird die NATO da reagieren?

Ohne Verteidigung, wird das Land eingenommen sein, bevor der erste NATO Partner mit Militär überhaupt an der Grenze steht.

Ich denke es ist bedauerlich, dass ein Land die Notwendigkeit für sowas sieht und zeigt leider den Ernst der Lage sehr deutlich auf.

Es ist verständlich, dass Lettland sich von Russland nun komplett löst, auch was die Sprache angeht.

Dabei kommt eine Minderheit unter die Räder, keine Frage.

Aber es sollte unabhängig vom Land grundsätzlich hinterfragt werden ob die Menschen sich integrieren wollen oder aber ob sie quasi in ihrer Bubble leben wollen, auf Arabisch, türkisch usw.

Man hat es zu Corona gesehen, in Österreich gab es Städte welche Informationen in mehreren Sprachen veröffentlicht haben, damit auch jeder das ganze versteht.

In einem Notfall, wäre das nicht möglich mal eben in 10, 15 Sprachen alles rüber zu bringen, damit eh jeder alles versteht.

Dass jeder (!) die Landessprache in Schrift und Sprache versteht und sprechen kann, sollte eigentlich selbstverständlich sein.

(Wie) sollte mit Kindern und Jugendlichen über die Sicherheitslage Europas in Schulen gesprochen werden?

Offen und ehrlich. Wir wissen derzeit nicht was kommen wird oder ob etwas kommen wird.

Die Illusion, es gibt kein Problem sollte man nicht versuchen, Kinder bekommen mehr mit als uns lieb sein kann und haben Angst wenn man sie nicht mit einbezieht.

Ich bin vorm Ende des kalten Krieges geboren worden, ich habe diese ganzen Sticheleien mitbekommen und ich hatte Angst.

ch habe sogar davon geträumt, dass sowjetische Panzer bei uns durchfahren.

Meine Eltern haben nie mit mir darüber geredet als Kind.

Den Mauerfall hab ich dann im Fernsehen (Live?) gesehen, da hat die Angst davor abgenommen.

Man sollte also die Sorgen von Kindern ernst nehmen und nicht versuchen so zu tun als wäre nichts.


miezepussi  25.03.2025, 13:33

Meine Eltern haben nie mit mir darüber geredet als Kind. < früher wurde vieles "totgeschwiegen". Dabei wäre ein darüber reden deutlich hilfreicher bei der Verarbeitung.

animeartemis  25.03.2025, 13:47
@miezepussi

Ich denke früher hat man über die Dinge noch ganz anders gedacht wie heute.

Informationen waren da ja tatsächlich noch beschränkt, Internet gabs nicht, Zeitung konnte ich nicht lesen, Radio war uninteressant und TV kucken durfte ich erst mit 7 oder 8 einigermaßen.

Vermutlich hatte man gehofft, dass ich nichts mitbekommen habe, wer weiß.

animeartemis  25.03.2025, 13:58
@miezepussi

Danke inzwischen sind ein paar Jahrzehnte um und es ist nichts passiert, hoffe mal Putin kommt erst mit 110 oder so auf die Idee, dann ists mir egal ^^

Das ist vielleicht eine andere Herangehensweise an das Thema Wehrdienst.

Allgemeine Waffenkunde, wie sie funktionieren, Sicherheitsregeln,... hat wenigstens einen praktischen Bezug. Wobei ich erste Hilfe statt Waffentraining für sinnvoller halte.

Sprachtests okay, aber bei einem viertel der Bevölkerung deren mögliche Ausweisung vorran zu treiben finde ich geht zu weit.


blacknwhite485  25.03.2025, 14:38

Ich habe 8 Jahre (68-75)gedient, weil ich a) dem Staat zurückgeben wollte, was er mir an Sicherheit, Arbeit , Gesundheitsvorsorge, etc. gab und ich lernen wollte wie ich mich und meine Familie schützen könnte, wenn es doch mal sein müßte!!

Codeline  26.03.2025, 08:12
@blacknwhite485
Ich habe 8 Jahre (68-75)gedient, weil ich a) dem Staat zurückgeben wollte, was er mir an Sicherheit, Arbeit , Gesundheitsvorsorge, etc. gab und ich lernen wollte wie ich mich und meine Familie schützen könnte, wenn es doch mal sein müßte!!

Ich empfinde soetwas als erschreckend. Die Gewaltbereitschaft der Menschen vorranzutreiben kann kein Weg zum Frieden sein.

Stine1224  27.03.2025, 12:49
@Codeline

Wir werden keinen Frieden haben. Ich befürchte, der III. WK steht vor der Tür. Es ist ja nicht nur bei uns in Europa brenzlig. Und es wird keine Sieger geben. Die Menschen haben immer zum Schaden anderer geherrscht. Wer aber von den ,,Christen " noch das Vaterunser kennt, ,,DEIN Reich/Regierung komme, DEIN Wille geschehe auch auf Erden", der kann zumindest Hoffnung schöpfen auf einen Frieden.

Codeline  27.03.2025, 12:50
@Stine1224

Ich glaube nicht das es zu einem 3. WK kommt. Zumindest nicht, wenn die NATO-Länder es nun nicht mit solchen Aktionen verbocken.

Stine1224  27.03.2025, 14:01
@Codeline

So wie ich das sehe, wird es die NATO nicht mehr lange geben. Ich las kürzlich, wenn Trump sich tatsächlich aufmacht, Grönland zu annektieren, wird Dänemark das nicht zulassen und die NATO muß ran.......gegen ein NATO-Land und das war's dann mit dem Nordatlantik-Bündnis. Doch wer weiß was noch alles kommt - wir sind ja inzwischen an Überraschungen gewöhnt!

William1307  27.03.2025, 19:17
@Codeline

Es gab Und wird niemals Frieden auf der Erde geben. Schau dich doch mal in der Welt um. Wir haben Glück gehabt, dass wir die letzten 80 Jahre verschont geblieben sind. Aber das wird nicht ewig so bleiben. Menschen schaffen es nicht sich zu vertragen. Da hilft auch die rosarote Brille nicht.

William1307  28.03.2025, 08:06
@Codeline

Na dann zeig mir mal wo es die gibt. Schon Als wir noch im Neandertal lebten haben wir uns Gegenseitig totgeschlagen und das wird sich nie ändern.

Codeline  28.03.2025, 08:36
@William1307

Beeindruckender Vergleich... Ich dachte mal die Menschheit wäre der Meinung sich in den letzten Jahrhunderten und Jahrtausenden weiterentwickelt zu haben.

William1307  28.03.2025, 08:44
@Codeline

Nein, haben sie im Grunde nicht. Sie wollen immer noch das haben, was der Nachbar hat😊 oder bringen sich aus religiösen Gründen um. Wie erklärst du dir das im 21. Jahrhundert?

blacknwhite485  30.03.2025, 20:14
@Codeline

Das musst Du nicht den Verteidigern sagen, wie jetzt der Ukraine,

Erzähls Putin.

Ich wollte auch keinen Krieg, aber mit meinem Einsatz evtl. einen verhindern

Ich finde sowas gehört nicht in die Schule.
Lieber als Grundwehrdienst für Alle nach der Schule. Dann kann man das auch ganz gut vertiefen und muss das nicht zwischen anderen Unterricht packen.

lg

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Berufswaffenträger