Genau das ist euer Problem. Mit Tipps aus dem Internet kommst du nicht weiter.. ein Hund ist auch nichts, wo man irgendwas ausprobiert. Es braucht eine klare Linie und Konsequenz, und dazu muss man sich erst mal von vornherein überlegen, was man möchte und wie man das erreicht.
Wenn ein sechs Monate alter Hund so ausrastet, dann tut es mir leid, dann muss ich sagen, dann habt ihr alles falsch gemacht, was ging. Der Hund kann ja maximal drei Monate bei euch sein. Natürlich war im ersten Monat noch alles klar. Der Hund war ein Baby undwar verstört. Er hat alles verloren, was er kannte seine Mutter, seine Geschwister, seine Umgebung. Natürlich hat er erst mal kleine Brötchen gebacken. Aber jetzt ist er angekommen und braucht und eine freundliche und verlässliche Anleitung. Und nicht jeden Tag irgendwelche neuen Tipps, die an ihm „ausprobiert“ werden. Und auch nicht etliche Leute, die an ihm herum erziehen.Der ist doch völlig durch den Wind und weiß überhaupt nicht mehr, was er soll und was nicht.
Auch eine Hundeschule wird euch da nicht weiterhelfen wenn ihr an eurem Verhalten dem Hund gegenüber nichts ändert.
Als erste Maßnahme empfehle ich, dass sich eine Person aus der Familie verantwortlich um den Hund kümmert. Und die anderen machen gar nichts. Die geben dem Hund keine Kommandos versuchen, nicht irgendetwas zu „erziehen“ sondern halten sich einfach nur raus.
Die Person, die sich verantwortlich um diesen Hund kümmern kann und will, sollte sich schnellstmöglich entsprechendes Wissen aneignen und anfangen, dem Hund die Welt zu erklären. Und zwar nicht alles auf einmal, sondern Schritt für Schritt. Wenn der Hund sich das Geschirr nicht anziehen lässt, dann wird das eben so lange geübt, bis es klappt.
Als erstes kommt ein anderes Geschirr her, möglichst eins, dass man nicht über den Kopf ziehen muss. Dann setzt man sich auf dem Boden, lässt den Hund daran schnuppern, füttert ihn mit Leckerlis, wenn er das tut.
Und man versucht, langsam und vorsichtig, das Geschirr anzuziehen ohne Zwang. Wenn es geklappt hat, dann läuft der Hund in der Wohnung ein bisschen mit dem Geschirr herum und dann wird es wieder abgenommen.
Das Geschirr wird nicht nur angezogen, wenn es rausgeht, sondern immer wieder mal zwischendurch so dass es für den Hund ganz normal wird und er lernt das Geschirr nicht automatisch rausgehen bedeutet.
Wenn das gut klappt lernt der Hund als Nächstes spielerisch und freundlich und mit vielen Leckerlis auf Kommando auf seinen Platz zu gehen und dort kurz zu bleiben.
usw usw usw
Es gibt 1000 Dinge, die ein Hund lernen muss, aber nicht alle auf einmal und immer mit einer klaren Linie und einem Ziel vor Augen und konsequent Training.
Spiel und Spaß darf dabei nicht zu kurz kommen. Ein junger Hund kann sich nicht lange konzentrieren.
Versucht einfach nicht, da perfekt zu sein und verlangt es auch nicht von dem Hund. Kleine Schritte müssen belohnt werden. Es wird gute und schlechte Tage geben aber das ist auch kein Problem. Es ist ein Lebewesen und kein Roboter.
Wenn aber niemand in der Familie dazu in der Lage ist wirklich mit dem Hund zu arbeiten dann ist es besser ihr gebt ihn ab. Noch ist er jung genug und noch ist nichts schlimmeres passiert. Wenn so ein Hund zu erfahrenen Leuten kommt und vernünftig angeleitet wird, kann er immer noch ein toller Hund werden.