Es macht keinen Sinn, wenn du deinen Hund weggibst damit ER irgendwas lernt. Das ist völliger Unsinn. Bei einer fremden Person, wird sich der Hund völlig anders verhalten als bei dir. Vielleicht funktioniert er dann auch bei dieser fremden Person. Aber sobald er wieder zu Hause ist, hast du den selben Ärger wie vorher.
Das Verhalten des Hundes spiegelt immer das Verhalten des Menschen. D.h. DU musst dich ändern, dann ändert sich automatisch auch der Hund.
Es gibt Nicht viele Möglichkeiten, warum der Hund so reagiert, wie er reagiert. Das hat nichts mit seiner Vergangenheit zu tun. Von diesem ganzen Gedanken musst du dich mal befreien.
Entweder ist dein Hund unsicher und schlecht auf die Umwelt geprägt. Und reagiert eben deshalb auf Dinge, die ihm unheimlich sind. Hier wäre nun deine Aufgabe von vorne anzufangen. Also wirklich gezielt mit dem Hund trainieren. Zum Beispiel während der großen Pause zu einer Schule gehen, außerhalb des Zauns zu bleiben und den Hund zuschauen zu lassen, wie die Kinder dort spielen und toben und schreien. Und natürlich jedes ruhig bleiben vom Hund belohnen. Etc.
du musst deinem Hund Sicherheit geben, dass du dich um alles kümmerst und dass er es nicht tun muss. Dazu gehört, dass der Hund nicht an der Leine vor dir läuft, sondern eben hinter dir oder neben dir. Wenn irgendwas von vorne kommt, machst du einen Bogen, bevor er ausrasten kann.
Der Hund muss sich komplett darauf verlassen können, dass du alles regelst und dass er sich da nicht einmischen muss.
Andere Möglichkeit wäre natürlich, dass der Hund dich als sein „ Eigentum“ betrachtet und natürlich alles von dir fernhalten will, was er als gefährlich eingestuft.
hier muss man auch im häuslichen Umfeld daran arbeiten dass der Hund lernt, dass er nichts zu entscheiden hat.
Ich vermute mal, dass dein Hund dir zu Hause überall hinterher läuft oder dich beobachtet.
Wenn das so ist müsstest du ihm beibringen, auf einem Platz zu bleiben, auch wenn du aus seinem Sichtfeld verschwindest. Wenn Besuch kommt, wird der Hund auf seinen Platz geschickt und bleibt dort, bis der Besuch auf dem Sofa sitzt. Und erst wenn er ruhig und entspannt ist, darf er aufstehen und den Besuch begrüßen. Der Hund hat an der Tür nichts verloren, wenn es klingelt und auch sonst hat er gar nichts zu entscheiden.
Achte mal darauf, wer bei euch zu Hause agiert und wer reagiert? Bringt der Hund ein Spielzeug und du spielst dann mit ihm? Steht er in der Küche vor dem leckerli Schrank und bekommt was? Quengelt er noch Aufmerksamkeit und du unternimmst etwas mit ihm? Usw.
Es wird überhaupt nichts bringen den Hund in ein „Internat „ zu geben. Der Schlüssel liegt nämlich bei dir. Da kann der beste Trainer der Welt nichts ausrichten. du musst dein Verhalten überdenken und in vielen Situationen anders reagieren als bisher. Das kann dir leider niemand abnehmen.
Zunächst muss man herausfinden, was die Motivation des Hundes ist und dann entsprechend darauf reagieren.
Ein guter Verhaltens Trainer kann sicherlich sofort sehen, was zwischen euch abläuft. Aber das muss im häuslichen Umfeld passieren und nicht in einer Hundeschule.