Hallo Leute
ich (m, 17) habe eine Frage. Vorab möchte ich sagen, dass jeder tun und lassen soll, was er oder sie möchte. Ich verurteile niemanden, der raucht – jeder hat seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Allerdings bin ich persönlich ein Gegner des Rauchens, da ich eine nahestehende Person an Lungenkrebs verloren habe.
Ich bin in drei Freundesgruppen mit insgesamt etwa 25 Leuten im Alter von 15 bis 18 Jahren. Von diesen 25 haben nur drei noch nie geraucht – nicht einmal probiert. Manche sagen, dass ein oder zwei Züge nicht schlimm seien, da sie das Leben nicht verkürzen. Alkohol sei schließlich mindestens genauso schädlich. Allerdings habe ich bei meinen Freunden beobachtet, dass fast alle durchs „nur mal probieren“ angefangen haben. Ob sie jetzt regelmäßig rauchen oder nur auf Partys – fast jeder hat mit dem probieren begonnen. Besonders das Partyrauchen sehe ich kritisch. Viele rauchen zwar nur auf Partys, aber da wir uns häufig treffen, wird es schnell zur Gewohnheit. Diejenigen, die heute regelmäßig rauchen, haben fast alle als Partyraucher angefangen – irgendwann haben sie eine fast leere Vape geschenkt bekommen, später eine eigene gekauft, und dann wurde es zur Routine.
Ich finde es erschreckend, wie viele meiner Freunde bewusst etwas tun, das ihrem Körper schadet – und wie sehr sie es auch anderen aufdrängen wollen zu rauchen. Bei vielen merkt man bereits gesundheitliche Folgen: ständiger Husten, Atemprobleme, selbst nach ein paar Treppenstufen.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
Ich war eine längere Zeit krank und habe deshalb den Geburtstag einer Freundin verpasst. Meine Freundin (w, 15 – es sind nur 1,5 Jahre Altersunterschied) war dort und erzählte mir später, dass sich die leute in verschiedene Gruppen aufgeteilt hatten – am Ende landeten die meisten bei den Rauchern, sie auch. Sie hat an einer Zigarette und einer Vape gezogen, obwohl sie eigentlich, genau wie ich, gegen das Rauchen ist.
Letztens fragte sie mich, was wäre, wenn sie mir sagen würde, dass sie geraucht hat. Das hat mich etwas überrascht, weil sie genau weiß, wie ich dazu stehe. Ich habe ihr gesagt, dass ich es echt ungeil fände, ihr aber natürlich nichts verbieten kann und will. Dann erzählte sie mir die ganze Geschichte und meinte, dass sie es nicht wirklich mochte – sie habe es aus Gruppenzwang getan, weil alle ihre Freunde geraucht hätten. Sie sagte, dass sie es eigentlich nicht wiederholen will, zumindest nicht in nüchternem Zustand.
Ich vertraue ihr und glaube ihr, aber dieses Gespräch geht mir nicht aus dem Kopf. Bald steht ein großer Geburtstag an, und aus Erfahrung weiß ich, dass dort fast alle rauchen werden. Sie bat mich sogar, sie davon abzuhalten, falls sie es wieder tun sollte. Das hat mich verunsichert – wie ernst meint sie es, wenn sie sagt, dass sie es nicht wiederholen will? Ich kann werde sie nicht abhalten. Ich habe Angst, dass sie es doch noch einmal versucht.
Ich habe ihr gesagt, dass ich mir keine Zukunft für unsere Beziehung vorstellen kann, wenn sie mit dem Rauchen anfängt – selbst wenn es nur Partyrauchen ist. Für mich ist es wichtig, dass mein Partner gesund bleibt, und ich finde auch die anderen Aspekte wie den Geruch oder die Kosten nicht gerade attraktiv. Außerdem möchte ich später ein gutes Vorbild für meine Kinder sein und mir wünschen, dass mein Partner ein langes, gesundes Leben hat.
Ich will niemandem Vorschriften machen und auch kein Moralapostel sein, aber das Thema beschäftigt mich in letzter Zeit sehr. Wie seht ihr das? Und was würdet ihr an meiner Stelle tun, falls es doch wieder passiert