Rassismus – die neusten Beiträge

Diskussion, wer hat Recht? (Rassismus?)

Hi.

Hatte eben eine Diskussion mit meiner Mutter.

Sie zeigte mir eine Handyhülle, die sie aus einem bekannten Handyladen bei uns in der Nähe gekauft hat. Als ich sie fragte, wo sie diese gekauft hat, sagte sie "beim Türken". Weil dort türkischstämmige Menschen arbeiten. Ich habe sie darauf angesprochen, dass ich nicht nach deren Nationalität, sondern nach dem Namen des Geschäfts gefragt habe. Sie fing dann an mich als "kleinlich" zu beschimpfen und man sollte auch mal "die Kirche im Dorf" lassen, weil es sind ja nun mal türkische Menschen, die dort arbeiten. Ich habe sie gefragt, wieso sie nicht einfach "der Handyladen aus [privat]" - weil privat... :3 Zumindest hätte ich sofort gewusst, welchen Laden sie meinte.

Dann fing sie voll wütend an, dass Türken ja Türken sind, bei den Türken fließt türkisches Blut (wtf?) und sie haben ein viel schöneres Land, behandeln ihre Frauen besser, wir sind alle ungläubig, etc. Also volle Kanone.

Als ich sie verbesserte, dass es nicht sowas gibt wie "türkisches Blut", fing sie weiter an von wegen: "Jaa, die wollen aber auch Türken sein! Die wollen keine Deutschen sein! Die wollen kein Schweinefleisch essen, die wohnen hier weil sie müssen, ich kenne Türken die das alle so bestätigen". Und viele hier arbeiten auch gar nicht, die meisten arbeiten in solchen Dönerläden und so weiter. Also alles, vollkommen durcheinander. Ich kam gar nicht mehr bei ihr durch. Sie hat einfach alles losgefeuert, völlig wirr.

Dann sagte sie, Türken in Deutschland, die hier geboren und aufgewachsen sind, sind für sie keine Deutschen. Die Türken, die sie kennt, sagen das wohl alle auch so. Die wollen auch keine Deutschen sein. Deutsch-Türken gibt es für sie nicht. Dass sie durch einen deutschen Pass aber rechtlich Deutscher sind, ist eher zweitrangig, weil sie sich nicht so fühlen wollen und so weiter. Ich solle erstmal selbst Türken kennengelernt haben und nicht nur aus dem Internet nachplappern, sonst dürfte ich nichts darüber sagen bzw. hätte automatisch unrecht. Als ich sie fragte, ob ich dann was zu Hitler sagen dürfte, obwohl ich ihn ja nicht kannte, wollte sie gar nicht mehr weitersprechen.

Es ist so viel gewesen, völlig wirr. Ich wusste nicht mal, welchen Punkt sie machen wollte.

Hilfe.

Ich habe recht, weil 57%
Meine Mutter hat recht, weil 43%
Deutsch, Menschen, Diskussion, Rassismus, Streit, Türken, Fragezeichen

Warum trennt sich die AfD jetzt von ihrer Jugendorganisation "Junge Alternative"?

Die AfD will eine neue Jugendorganisation aufbauen. Die Nachwuchsorganisation "Junge Alternative" steht schon länger im Fokus des Verfassungsschutzes. Doch der Grund für die Neugründung ist ein anderer.

"Jugend im Widerstand" prangt als Slogan auf der Startseite des Internetauftritts der "Jungen Alternative" (JA), dazu läuft im Hintergrund ein schnell geschnittenes Video einer JA-Demonstration in Dauerschleife, in dem augenscheinlich jemand den Hitlergruß zeigt.

Ein Blick ins Programm der "Jungen Alternative" zeigt zwar inhaltliche Schnittmengen mit dem Mutterschiff der AfD. Allerdings tritt die JA mit Parolen wie "Unser Volk zuerst!" teils deutlich radikaler auf, verkauft "Remigration" auf Instagram in Anspielung auf das Potsdamer Treffen der AfD nicht als "Geheimplan, sondern unser Versprechen" - und wünscht am 31. Oktober einen "Fröhlichen Remigrationstag".

Die "Junge Alternative" lehnt "LGBTQ/Gener-Irrsinn" (sic) ebenso ab wie "Massenmigration" und das "Corona-Regime". Einen programmatischen Abschnitt zum "Deutschen Volk" versteckt die Organisation auf ihrer Website inzwischen hinter einem Passwort.

JA "missachtet Menschenwürde"

Auch wegen solcher Aussagen wird die "Junge Alternative" inzwischen vom Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextrem" eingestuft. Die Behörde darf die Jugendorganisation so mit geheimdienstlichen Methoden beobachten.

Dagegen hatten sowohl die JA als auch die AfD vor dem Verwaltungsgericht Köln geklagt - erfolglos. Auch das Gericht war im Februar zu der Überzeugung gelangt, "dass es sich bei der JA um eine extremistische Bestrebung handelt". Die JA vertrete "einen völkisch-abstammungsmäßigen Volksbegriff", Migranten würden "verächtlich gemacht und dadurch in ihrer Menschenwürde missachtet".

Nachwuchs enger an die AfD binden

Obwohl die AfD bei vergangenen Wahlen wohl auch mit Hilfe der JA gerade bei jungen Wählerinnen und Wählern Stimmen holen konnte, wird ihr die Sache wohl inzwischen zu heiß. Auch wenn Parteichefin Alice Weidel im Gespräch mit dem ARD-Hauptstadtstudio betont, dass die Entscheidung, eine neue Jugendorganisation zu gründen, nichts mit der Beobachtung durch den Verfassungsschutz zu tun habe.Trotzdem: Es ist der Zeitpunkt kurz vor der Bundestagswahl im kommenden Februar und bei der AfD fürchtet man wohl, dass der fehlende Einfluss auf die eigene Jugendorganisation zum Problem werden könnte. Zumal sich mehr Stimmen für ein Verbot der AfD stark machen und der Verfassungsschutz weiter Indizien sammelt, wie rechtsextrem die AfD insgesamt ist.

Engere Zusammenarbeit?

Dass die Entscheidung zur Reorganisation des Nachwuchses nichts mit der Einschätzung des Verfassungsschutzes zu tun hat, dass die JA rechtsextrem sei, das sieht auch Dennis Hohloch so. Er hat den Antrag im AfD-Bundesvorstand erarbeitet und kennt auch die Perspektive der "Jungen Alternative", in der er selbst Mitglied ist.

"Es geht darum, Partei und Jugendorganisation zusammenwachsen zu lassen", so Hohloch im Interview mit dem ARD-Hauptstadtstudio. "Für mich ist wichtig, dass wir eine funktionierende, zukunftssicher aufgestellte Jugendorganisation haben."

Zu wenig Einfluss

Derzeit ist die "Junge Alternative" zwar von der AfD als ihr Nachwuchs anerkannt, sie ist jedoch auch rechtlich ein eigenständiger Verein - mit eigener Satzung, eigenem Programm, eigenen Mitgliedern. Künftig soll der noch zu gründende Jugendverband Teil der AfD sein.

"Der Vorteil dieses Konstruktes ist, dass die Mutterpartei, also die Alternative für Deutschland, über die Schiedsgerichtsordnung Durchgriff auf die Mitglieder der Jugendorganisation hätte. Das ist heute nicht der Fall", begründet AfD-Chefin Weidel den heutigen Vorstoß.Bei der Gelegenheit wolle man auch gleich dafür sorgen, "dass Mitglieder innerhalb dieser Jugendorganisation auch automatisch AfD-Mitglieder sein müssen". Aktuell ist nur die Hälfte der 2.400 JA-Mitglieder auch Mitglied in der AfD.

Kritik von Verbänden

Ganz anders bewertet das Dominik Schumacher vom Bundesverband Mobile Beratung, der bundesweit zum Umgang mit Rechtsextremismus berät: "Der Schritt zeigt auch, dass die Partei insgesamt Angst vor einem Verbot hat und dem Verfahren Wind aus den Segeln nehmen will", sagte Schumacher vor Journalisten in Berlin. "Die Junge Alternative ist nicht das Rechtsextremismusproblem der AfD - das Problem ist die AfD selbst."Umsetzung im Januar?

Eine neue Jugendorganisation will die AfD noch vor der Bundestagswahl gründen. Die Partei müsste dafür ihre Satzung ändern - per Zweidrittelmehrheit beim Parteitag im Januar. Ein von der Partei avisiertes Modell wäre, dass jedes Parteimitglied unter dem Alter von 36 Jahren künftig automatisch Mitglied der Jugendorganisation wird.

Die "Junge Alternative" will sich in dieser Woche nicht zu den Vorgängen äußern.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/afd-junge-alternative-102.html

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