Was haltet ihr davon, dass die AfD die JA (Junge Alternative) auflösen will und eine neue Jugendorganisation gründen will, weil die JA zu radikal ist/sei?
9 Antworten
Der Gedanke ist zunächst nicht abwegig. Da es sich nur um einen Verein handelt ist es aufgrund der jüngeren Vorkommnisse durchaus möglich, dass ein Verbot erfolgen könnte, das dann auf die Partei zurückfällt, da es sich um die Jugendorganisation handelt.
Durch den Ausschluss (nicht Auflösung) und die Aufnahme einer neuen Organisation unter dem "Schirm" der Partei sind die Hemmnisse für derartige Schritte kaum noch möglich, da nun der Nachweis für eine allgemeine Verfassungsfeindlichkeit vorliegen müsste. Insofern eine zwar rechtlich nicht zu beanstandende Handlung, jedoch sollen die überwiegende Anzahl der "Köpfe" in die neue Orga übernommen werden und da darf doch ernsthaft bezeifelt werden, dass die ganze Geschichte nur wegen einer möglichen Verfassungsfeindlichkeit geschieht, es hat ganz eigennützige Gründe und ist im Licht der in Kürze stattfindenden Wahlen zusehen.
Allerdings, es handelt sich um einen eigenständigen Verein. Ob die Partei bestimmen kann, dass eine Auflösung erfolgt, wage ich zu bezweifeln. Sie können den Verein allerdings recht einfach austrocken. Wir werden sehen was passiert.
Und die sind dann plötzlich nicht mehr radikal ;-)?
Was glaubst du denn, wie viele von dem Verein bei der AfD eintreten um sich selbst zu schützen vor einem Vereinsverbot.
Die sind gesichert rechtsextrem und bleiben es auch! Und die AfD hat die Lösung gefunden sie "unters Volk" zu mischen und sich selbst dem Anstrich zu geben "seht her, wir wollen doch nichts mit Rechtsextremen und Neonazis zu tun haben". Wer? s glaubt...
Denn auch ein Höcke und Krah tummeln sich dort weiter. Nur der Zug ist abgefahren sich von einem Höcke zu trennen. Hat die Weidel ja selbst schon mal feststellen müssen. "Die Geister die ich rief...". Nun wird sie die nicht mehr los und sitzt mitten in einer sich immer weiter radikalisierenden Partei. Da kann sie jetzt noch so lange den Versuch machen dem Ganzen das Prädikat "wir distanzieren uns vom Rechtsextremis und den Neonazis" aufzudrücken.
Und im übrigen kann die AfD die Jugendorganisation nicht auflösen! Es ist ein eigenständiger Verein und da hat die AfD nichts zu melden! Aber die vorhandenen Kontakte, vor allem in die Szene der Neu Rechten nutzt man dennoch gerne. Und es soll ja Wähler geben die genau wegen dieser Jugendorganisation die AfD wählen!
Weidels Versuch bedeutet nur: machen wir Rechtsextremismus doch langsam mal salonfähig.
Stimmt so nicht. Erstens, steht dieser Beschluss nicht fest. Die AfD ist eine basisdemokratische Partei. Heißt, dass sämtliche Änderungen von Delegierten auf dem Parteitag beschlossen werden, sofern es eine Mehrheit dafür gäbe. Zweitens, angestrebt wird keine Auflösung und Neugründung der JA, sondern eine direkte Integration in die Partei.
Zunächst ist die JA eine eigenständige Organisation mit einem eigenem Gremium. Was sich hierbei ändern soll, ist, dass dann beispielsweise die Mitglieder der JA auch unter die "Gerichtsbarkeit" der AfD direkt gestellt würden. Beispielsweise bei Ausschlussverfahren. Dies ist derzeit nämlich nicht der Fall.
Ich hoffe, dass ich hier einiges klarstellen konnte.
Nein, die Entscheidungen der Delegierten findet "basisch" statt. Es wird über Anträge auf den Parteitagen abgestimmt. Es ist quasi die Basis der Demokratie. Die Mehrheit entscheidet. Punkt.
Das ist eine sehr eigenwillige Definition von Basisdemokratie. Außerhalb der Afd ist die vollkommen unbekannt.
Mag sein. Ändert nichts am Prinzip, wie bei der AfD programmatische Entscheidungen getroffen werden und ist somit für meine Antwort völlig irrelevant.
Davon habe ich nichts mitbekommen. Wenn dem so ist, wenn das stimmt muss die Junge Alternative ja extrem drauf sein - wenn schon die AfD diese auflösen will muss es krass sein.
Taktischer Schritt, damit die Gefahr eines Parteiverbots sinkt.
Findest du nicht auch, dass du dir selbst widersprichst? Entweder entscheidet die Basis oder nicht. Wenn nicht, kann man nicht von "basisdemokratisch" reden.