Würdet ihr ein Buch weglegen, wenn es ideologisch nicht mehr in die heutige Zeit passt?
Manche Bücher werden ja inzwischen angepasst oder nicht mehr verlegt, weil Wörter verwendet werden, die heutzutage Pfui sind, wo allerdings jeder Fernsehmoderator ungeniert "verkackt", "Schei..." und "geil" sagt ohne sich was dabei zu denken. DAS hätte Kuhlenkamp nicht gebracht.
Zeitgeist ändert sich und ich frage mich, ob für die folgenden Generationen wieder die urtümlichen Wortlaute und vorurteilsvollen Meinungen und die "kulturellen Aneignungen" abgedruckt werden oder ob die frisierten Werke der Nachwelt vererbt werden.
PS: Sollten dann nicht auch religiöse Standardwerke generalüberholt werden?
6 Antworten
Nein, natürlich nicht. Textanpassungen, die über die Anpassung an die aktuelle Rechtschreibung hinausgehen, sind ein Sakrileg und gehören verboten ... Das Buch wurde von einer Person in einer bestimmten Zeit auf genau diese Weise geschrieben, und eine "ideologische Anpassung" vorzunehmen, bedeutet nichts anderes als es zu verfälschen. Man kann gerne ein Nachwort hinzufügen, wenn man der Meinung ist, dass es "ideologisch neu erklärt" werden muss - aber Originaltext ist Originaltext - und der ist sakrosankt.
Nein, ich lese was ich will, ob das in die heutige Zeit passt oder nicht ist mir egal, meine Bücher lese ja sowieso nur ich.
Ich sehe absolut keinen Grund dazu, ältere Bücher wegzuwerfen oder nicht zu lesen weil sie nicht dem aktuellen Zeitgeist entsprechen.
Einem Kind kann man erklären, das z.B. der Vater von Pipi Langstrumpf zwar als N€gerkönig bezeichnet wird, man das aber nur früher so gesagt hat und heute sagen würde, das er König eines Eingeborenenstammes war wo die Leute dunkle Haut haben. Vielleicht in der Südsee, vielleicht auch an der Küste von Afrika wo sich bekanntlich Piraten tummeln.
Ist einem das zu viel Arbeit wird er halt zum "Südseekönig", sorry, manchmal vergesse ich, das moderne Eltern scheinbar nichtmehr mit ihren Kindern über sowas wie Bücher reden weil es zu viel Arbeit macht.
Bücher umzuschreiben finde ich schwierig, es sind Werke ihrer Zeit und so muss man sie betrachten, im Kontext. Jeder Mensch der mindestens flüssig genug lesen kann um so ein Buch zu lesen kann auch ein Vorwort entziffern und sich seinen Teil denken.
Somalia *hüstel*
Wenn sie sich selbst als alternative und inklusive Arbeitgeber sehen dann kann das sein, klar.
Ich lese was ich interessant finde. Das ist einer der Gründe, warum ich einen ziemlich umfassenden Wortschatz habe.
Ist mir egal, ich lese was ich will.
Was für ein Vorurteil!
Ich würde da mal mit einem ganz großen ? vermuten, dass die unter Umständen in Indonesien unterwegs sind. Und außerdem tummeln die sich nicht, sondern arbeiten alternativ und inklusiv.
Vielleicht ist das aber auch nur noch ein historischer, abwertender Begriff, der ausschließlich auf weiße Europäer angewandt werden darf.