Stolpert die Generation Wokeness langsam über die selbst ausgelegten Schlingen bzw. die eigenen Füße?
Man hat sich so darauf konzentriert, es allen recht zu machen und niemandem auf die Füße zu treten, dass man seine Meinung entweder unterdrückt hat oder hinter Phrasen versteckt. Es hat eine Weile gedauert, bis sich die Unsicherheit zu einem Lebensgrundsatz entwickelt hatte. Nun funktioniert das Denken gar nicht mehr anders und man versucht permanent verunsichert, jeden Satz - auch die gradlinigen - zu entschlüsseln, was wohl die versteckte Kritik sein möge. Jeder hat Angst, dass ihn ein anderer nicht toll finden könnte, und dreht jede Aussage so lange hin und her, bis man die versteckte Gemeinheit gefunden hat und berechtigt eingeschnappt sein darf.
Noch nie war ein Weihnachtsfest so gespickt mit Fallen und Tretminen, die es zu vermeiden galt, wie heute!
Wenn man z.B. fragt, ob man in der Küche helfen kann, dann ist das nicht etwa ein Angebot, die niederen Dienste zu übernehmen, damit die Meister sich ihrem Werk widmen können! Nein, der naheliegendste Gedanke ist offenbar, dass man den Herumwuselnden nicht zutraut, allein mit dem Simpelsten zurechtzukommen.
Und das ist nur ein Beispiel. Überall werden Frechheiten vermutet und man blockiert fortan diese falschen Freunde. Oder man besteht auf einer Aussprache, wo endlich einmal gradheraus gesprochen wird, ohne Verschnörkelung! Wer dann noch beteuert, die ganze Zeit geradeheraus gesprochen zu haben, dem glaubt man nicht, denn man geht ja von sich selbst aus. Und diese falschen Fünfziger, die gegenüber sitzen, leugnen einfach, dass sie Böses im Schilde führen. Unehrlich sind sie also auch noch! Freundschaften werden aufgekündigt, Familien zerschellen am Misstrauen.
Den Woken fliegt ihre scheinheilige Welt um die Ohren. Weil man Gefühle und sich selbst zwar verstecken kann, aber man kann sie nicht umprogrammieren, so wie man nicht vor sich selbst weglaufen kann.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
3 Antworten
Stimmt man macht sich damit eine Menge Probleme liegt aber auch daran das du scheinbar nicht verstanden hast was Woke bedeutet am Ende ist es nämlich nur ein Rechter Kampfbegriff für Menschen die ihre Rechte einfordern oder verteidigen mehr ist das nicht
Hmmm schauen wir uns mal die Rechten Hetzer auf Sozial Media an und ihre Video Titel
"Wokeness am Ende"
"Die Wokeness zerstört uns"
"Wie Woke unsere Kinder manipulieren"
Wie oft benutzen "Linke" Menschen diesen Begriff genau so gut wie nie der Begriff ist von Rechten um andere Gruppen zu defamieren die ihnen zu weltoffen erscheinen
Das ist zweifellos eine interessante These. Allerdings stammt der Begriff wohl aus den USA und ob ihn da auch schon die Rechten erfunden haben?
"Im Zuge der durch die Erschießung des 18-jährigen Afroamerikaners Michael Brown 2014 in Ferguson im US-amerikanischen Bundesstaat Missouri ausgelösten Proteste gelangte der Begriff zu weiter Verbreitung, unter anderem in den Reihen der Black-Lives-Matter-Bewegung. In diesem Kontext entwickelt sich auch der abgeleitete Ausdruck stay woke als Warnung vor Polizeiübergriffen und ganz allgemein als Aufruf, sensibler und entschlossener auf systembedingte Benachteiligung zu reagieren.[1][2][3]Laut Duden bedeutet woke: „in hohem Maß politisch wach und engagiert gegen (insbesondere rassistische, sexistische, soziale) Diskriminierung“.[4]"
Habe ich es abgestritten das er aus einer linken Gruppe heraus "entstanden" ist? Wir reden von hier und jetzt die Black-Lives-Matter-Bewegung ist ein Teil von Linken Spektrum aber noch lange nicht der Bedeutendste mittlerweile wurde der Begriff wie gesagt verunglimpft sie haben den Begriff auf alles umgewälzt was nicht Rechts genug ist
Ich weiss nicht mal was woke bedeutet 🤣🤣🤣. Ich habe mich noch nie damit befasst, werde das auch nie und verweigere mich auch aktiv nach außen jedem gegenüber der damit anfängt.
Schön für dich hört sich aber nach einem Leben in Isolation und Bubbles an nicht meins
Sehr schön das sich das für dich so anhört ^^ mir ist es auch sehr lieb wenn die Leute das glauben 🥰 Denn weniger andere wissen um so besser für mich 😘
Ich glaube viel und wenn es sich als falsch rausstellt kommt eben die Abrechnung die man sonst gekriegt hätte
Ich meinte: die Leute sollen glauben was sie denken über mich. Ich werde nicht widersprechen.
Es gibt ein altes Sprichwort: "Einem jeden recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann." Oder - ich weiß bloß nicht mehr, von welchem Dicher (es stand mal auf einem Kalenderblatt):
Die Philister, die beschränkten, / diese geistig eingeengten, / darf man nie und nimmer necken.
Aber große, weite Herzen / wissen stets in uns´ren Scherzen / Lieb´ und Freundschaft zu entdecken.
Oder lies´ mal "Der Mensch im Futteral" von Anton Tschechow.
Es erinnert mich auch daran, wie christliche Kinder in den Schulen der DDR drangsaliert wurden (macht sich besonders gut bei unerfahrenen Minderjährigen). Da hieß es: "In der Bibel steht doch, ihr sollt eure Feinde lieben. Liebt ihr dann auch...." Und dann kamen Adenauer, irgendwelche längst verstorbenen Nazis oder andere Unpersonen. Sagtest du "Nein", dann war dein Glaube Nonsens (was einige Lehrer immer zu beweisen suchten), sagtest du "Ja", dann war ein Tadel das Mindeste.
Da siehst du also, dass das ständige Anecken oder Beleidigtsein kein neues Phänomen ist. Geh solchen Menschen, die in jeder noch so wohlwollenden Bemerkung versteckte Feindseligkeit wittern, aus dem Weg. Diese haben Komplexe oder wollen sich auf deine Kosten profilieren (oder beides).
Übrigens: Ich wurde angezählt, wenn ich mich nicht freiwillig zur Küchenarbeit gemeldet habe. Gemäß dem Motto: "Du siehst doch, was gemacht werden muss, muss man dich denn immer erst betteln?" So unterschiedlich ist das.
Ja, ich denke, viele, die gerade CDU wählen würden, tun es aus dem Grund.
Warum ist das ein "rechter" Kampfbegriff und kein linker? Man könnte auch an Verschwörungsschwurbler denken, die jeden auffordern, "wachsam" zu sein.