In die Türkei und nach Italien durften DDR-Bürger schon mal gar nicht reisen, nach Kuba nur im Ausnahmefall bzw. gab es damals Kontingente. Man traf sich in Ungarn oder Bulgarien und einmal auch (bei mir) bei einem Zwischenstop in Mittelasien (ehemalige Sowjetunion).
Wir haben im Ausland oft mit Westdeutschen gesprochen, wobei es meist um die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten ging. Sie waren genauso neugierig wie wir.
Da der Umtauschkurs vor allem in Ungarn für Westdeutsche wesentlich günstiger war als für uns, wurden wir auch des öfteren eingeladen. Die Westdeutschen waren eigentlich fast alle sehr nett. Einer sagte uns aber mal, das sei nur im Urlaub so, zu Hause ginge dann wieder ein unerbittlicher Konkurrenzkampf los.
Wir haben allerdings auch einmal in Badacsony auf dem Zeltplatz beobachtet, wie eine Motorradgruppe aus dem Westen (unangenehme Menschen) von zwei DDR-Mädchen so lange umgarnt wurde, bis diese mit ihnen im Bett (bzw. Zelt) landeten. Ob die Mädchen dafür Geld bekommen haben, weiß ich allerdings nicht, ich vermute es jedoch. Auf dem Zeltplatz kam man mit vielen in Kontakt, aber nicht mit diesen Leuten - wir legten auch keinen Wert darauf.