Kleinkinder ihr eigenes Geschlecht aussuchen lassen? Gut oder schlecht?

Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen

Bin gegen Propagieren von freier Geschlechterauswahl vor Kindern 91%
Bin pro Propagieren von freier Geschlechterauswahl vor Kindern 9%

16 Antworten

Bin pro Propagieren von freier Geschlechterauswahl vor Kindern

Hallo TropicalNights,

wir kennen es aus eigener Kindheit: es gibt Dinge, die wir je nach Alter immer mehr oder noch weniger verstehen. Das hängt einfach mit der Entwicklung unseres Bewusstsein und unserer Mentalität generell zusammen.

Zunächst werden wir uns als Kinder, wo wir uns selbst beobachten, eher in unserem biologischen Geschlecht zu Hause fühlen: uns darin identifizieren. Möglich ist aber, dass wir schon früh bemerken, dass das was anders sein könnte: wir uns im "falschen Körper" fühlen. Dann haben unsere Eltern im Rahmen ihrer Guidance (nicht mit der anachronistischen "Erziehung" zu verwechseln) die Pflicht, uns umso mehr Freiraum zu eröffnen und Dinge vielleicht schon früh zu erklären.

Vielleicht kommen wir als Kinder später mit dem Thema geschlechtlicher Identifikation in Berührung und stellen so fest, dass es generell noch mehr als das biologische Geschlecht gibt. Wieder haben dann die Eltern die Pflicht, uns auch da Freiräume zu eröffnen.

Dann könnten wir uns entweder weiter in unserem biologischen Geschlecht aber auch anders identifizieren. Vielleicht finden wir zwei oder noch mehr Identifikationen, vielleicht auch nur die eine oder andere Dimension in uns. Vielleicht mag sich das immer wieder verändern. Wieder haben die Eltern hier die Pflicht zur Guidance.

Mit der Guidance haben die Eltern eine große Verantwortung ihren Kindern gegenüber und müssen dazu selbst frei jeglicher Moralismen dieses Thema betrachten, wie sie viele andere Themen auch so frei betrachten.

Damit plädiere ich im Sinne solcher Guidance für eine freie Wahl einer Identifikation, wenn sich dies herauskristallisiert.

Wenn sich dann Kinder immer wieder umidentifizieren sollten, bleibt schon mal so manche Frage mit einem Schmuzeln im Raum - und die Guidance würde dann erst einmal verstehen, dann gern in eine bestimmte zunächst streng vermutete prominente Identifikation bereits hindeuten oder weiter abwarten.

Es mag, wo vielleicht vieles noch am Verändern sein kann, keinen Sinn machen, früh eine Identifkation (immer wieder) anders als das biologische Geschlecht (erste Identifikation) ins Familienbuch eintragen zu lassen. Es ist ja auch ok, die geschlechtliche Identifikation informell zu betrachten - und dann irgendwann später, wo sie gewählt sein mag, zu formalisieren.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung

Kann mir gerade keine Videos ansehen, aber ich kenne es nur, dass damit gemeint ist, dass man Kindern keine Geschlechterklischees aufzwingen will. Und das ist ziemlich gut, würde ich auf jeden Fall unterstützen, da ich selbst damals sehr darunter gelitten habe, dass man mich in ein Klischee pressen wollte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bi yourself 🏳️‍🌈
TropicalNights 
Fragesteller
 27.11.2023, 09:54

Nein es geht nicht um Geschlechterklischees in dem Video.

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Bin gegen Propagieren von freier Geschlechterauswahl vor Kindern

Kinder brauchen eine Richtung im Leben. Erst durch diesen "Kompass" im Leben, oder durch die Rebellion dagegen, entsteht sowas wie ein eigener Charakter. Wenn es von Anfang an keine Werte und keine Normen gibt, wenn man von Anfang an sagt "Du kannst alles sein, was du willst", und wenn es niemals Grenzen gibt, gegen die man stößt und die man befolgt oder niederreißt, wie soll sich dann eine starke Persönlichkeit ausformen?

DAs hat dich mit Geschlechterwahl nichts zu tun, sondern mit Interessen, Hobbies und so weiter. Jungs oder Mädels werden in dem Alter nicht umoperiert werden. Sie sollen nur nicht krampfhaft in eine Richtung geschubst werden, die ihnen vielleicht nicht liegt.

Ich hatte nie Interesse an Puppen, ich fand das langweilig. Ich werde nie vergessen, wie meine Eltern mich mit der Tochter eines ihrer Freunde "verkuppeln" wollten und mich eines Tages bei dem Mädchen abluden zum Spielen. Wir waren beide fünf. Sie hat den ganzen Nachmittag nur mit den Puppen gespielt, sie gewickelt, sie gebadet, sie gefüttert.... was war das langweilig, Ich bin da nicht mehr hingegangen. Stattdessen spielte ich lieber mit meinem Freund und seinem Märklinbaukasten oder wir spielten Cowboy und Indianer, Ich hieß bei diesen Spielen Jack und er Tom.

Trotzdem ist aus mir kein Junge geworden und keine Lesbe. Der Sohn meines Freundes wünschte sich mit fünf eine Barbiepuppe, die bekam er auch. Fußball fand er immer langweilig. Trotzdem ist er nie schwul geworden. Er durfte auch weinen, wenn ihm danach war.

Warum bitte, sollen Jungen kein rosa tragen dürfen, nicht weinen, wenn sie traurig sind, warum müssen Mädels mit Puppen spielen, und so weiter...?

GEschlechtsneutral erziehen heißt nur, dass sie, wenn sie Lust dazu haben, alles dürfen, was auch das andere Geschlecht darf. Warum sollte ein Mädchen kein Fußball spielen dürfen und warum sollte ein JUnge nicht tanzen oder reiten dürfen.

und so weiter.,,,

Ich habe dazu keine Meinung, die ich so stark vertreten würde, wie Du es tust. Wenn es Dich nicht persönlich betrifft, braucht es Dich doch gar nicht zu interessieren.

Wenn die Personen eine tatsächliche Geschlechtsidendität bekommen in Form von Sexualität, werden sie schon selbst entscheiden, was sie machen möchten.Aber mit was sie bis dahin spielen, wie sie sich kleiden ist sicherlich für Eltern nicht weniger befremdlich und muß ausgehalten werden. Was Nachbarn, Angehörige und Fremde wie Du meinen dazu beitragen zu können, ist für alle Beteiligten schon schwer genug und nicht wirklich wichtig!