Sollte das Wort „exotisch“ verboten werden?
Weil es laut der „Berliner Jury gegen diskriminierende und sexistische Werbung“ problematisch sei, Essen derart anzupreisen.
Laut Presse: „Der Veranstalter, ein Vietnamese, pries das Festival und Speisen als "exotisch" an, was eine Jury des Landes Berlin als diskriminierend empfand. Diese argumentierte, dass der Begriff oft verwendet wird, um Menschen und Kulturen als fremdartig darzustellen.“
Sollte hier nicht dringend gehandelt werden, damit keine weiteren Speisen und Kulturen rücksichtslos als „exotisch“ diffamiert werden?
https://m.youtube.com/watch?v=pdUT11CV9mE&pp=ygUdZXhvdGlzY2ggYmVybGluIHNwcmFjaHBvbGl6ZWk%3D
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4 Antworten
Diese argumentierte, dass der Begriff oft verwendet wird, um Menschen und Kulturen als fremdartig darzustellen
Wenn ein Bayer in Japan oder Indien ein deutsches Restaurant aufmacht, dann sagen die einheimischen bestimmt auch: das ist ja exotisch und probieren das Essen trotzdem. Irgendwann haben wir nur noch Bilderbücher, wenn das so weiter geht, weil man nichts mehr sagen darf.
Ich finde deine Bezeichnung problematisch und hetzerisch.
Ich finde das nicht gut, das man damit unsere Regierung, mit den Normalos, auf eine Stufe stellt. Friedrich wird das alles wieder in Ordnung bringen.
Exotisch mit fremdartig gleichzusetzen ist im Grunde nicht verkehrt, jedoch geht es ja hier um den positiven Aspekt des Fremdartigen. Ich finde im Gegenteil "fremdartig" viel merkwürdiger, weil in das Wort wiederum eine gewisse Skepsis interpretiert werden kann.
Der Vietnamese preist seine Küche als "exotisch" an, weil sie es für den Berliner, weitab von Vietnam, ist. (Selbst die bayrischen Weißwursttraditionen sind für den Berliner im Grunde exotisch. Ich war mal mit einer Studentin aus China befreundet, die von Wuhan nach Paris gezogen ist, und die hier zahlreiche Nahrungsgepflogenheiten als exotisch bezeichnet hat, logischerweise.) Ich sehe hier weder ein Problem, noch einen Verbotsgrund.
lg up
Noch nie, auch nicht in Monarchie und Diktatur, hatten wir einen derart ausgeprägten Zensurwahn, wie ihn --zum Glück nur vereinzelte-- politisch massivst ideologisierte Wokeness-Fanatiker*innen an den Tag legen.
Sollen wir nicht auch den Vornamen Thomas unbedingt verbieten? Es könnte sich nämlich, jedesmal, wenn er ausgesprochen wird, jeder Tobias ausgegrenzt und diskriminiert werden. Außerdem kann man ja sagen, und man hört es immer wieder im Sandkasten und im Pausenhof: "Thomas ist ein Blödmann".
Viele, die solche Wörter diskriminierend finden, obwohl sie selbst nicht betroffen sind, entscheiden quasi für andere Menschen, die dies wirklich betrifft und sich gar nicht diskriminiert fühlen.
Das finde ich schon sehr übergriffig
Also in Berlin unter linken Kreisen gilt das Wort anscheinend als rassistisch.