Diskriminierung & soziale Ungleichheit

787 Mitglieder, 13.147 Beiträge

PoC: farbig oder schwarz?

Guten Abend, ich bekomme vermehrt mit dass es eine Debatte zwischen den Begrifflichkeiten „farbig“ und „schwarz“ gibt, kurzgefasst: der Begriff „farbig“ kommt aus der Kolonialzeit dementsprechend theoretisch nichts was ich als positiv betiteln würde. Das Gegenstück zu „farbig“ wäre „hellhäutig“, es ist mir tatsächlich egal ob man mich als „weiß“ oder „hellhäutig“ betitelt, aber ich bin eben auch keine Person die Jahrhundertelangem Rassimus und Ausgrenzung betroffen ist. Also hier die Frage an alle PoC (People of Colour): was ist euch lieber, „farbig“ oder „schwarz“?
„farbig“
„schwarz“
6 Stimmen

Kulturelle Differenzen?

Ich bin aktuell im Ausland bei meiner russisch sprachigen Familie. ,,nicht Russland“.Allerdings haben wir so einige Differenzen. Ich werde z.b. gefragt warum ich denn mit 26 keine Beziehung habe und dass ich schon bereit zum heiraten und Kinder seinMir aber ist es total unwichtig. Ich will lieber Individualität leben, mich beruflich entwickeln. Beziehung kann später kommen, ist ein Nice to have aber keine Pflicht.Wie soll ich darauf regieren?

Blicke & Lachen wegen unserer schwarz-weiß Beziehung, kennt das jemand?

Hallo zusammen,ich (w, 22, weiß) bin mit meinem Freund (m, 24, schwarz) zusammen. Wir lieben uns sehr und passen auch vom Leben gut zueinander, wir studieren beide, arbeiten nebenbei und sind finanziell unabhängig. Wir achten beide sehr auf unser Aussehen und kleiden uns schick, ich vielleicht sogar noch etwas mehr.Wir erleben oft, dass Leute uns komisch anschauen, tuscheln oder sogar lachen. Manchmal frage ich mich, ob sie denken, dass er nur wegen Geld mit mir zusammen ist oder ob sie unser Alter falsch einschätzen (er sieht sehr jung aus, fast wie 20, ich wirke eher reif, ich wiege 56 kg, aber ich sehe reifer aus).Mich macht das manchmal unsicher. Es verletzt mich auch, dass die Leute so lachen. Ich weiß, dass solche Vorurteile oft mit Rassismus oder Klischees zu tun haben, aber ich frage mich:Habt ihr als interracial Paar auch solche Erfahrungen?Denkt ihr, das sind eher neugierige Blicke oder echte Vorurteile?Wie geht ihr damit um, wenn euch sowas begegnet?Und ist es Alltagsrassismus?Freue mich über eure Erfahrungen und ehrliche Meinungen. ❤️Danke!🤗

Zensur und Meinungsfreiheit im Internet.

Hab diese Bild grade gesehen: https://9gag.com/gag/aYQmR0v Was haltet ihr davon ist etwas wares dran? Denn wenn immer das Internet mehr überwacht werden soll wird entweder Anti-terrirsmus vorgeschoben oder das man ja nur die Kinder beschützen will. Egal was für überwachung kommt sei es die Vorratsdatenspeicherung, Ausweispflicht oder klarnamenpflicht die befürworter Argumentieren eigentlich immer gleich. Ich möchte Schließen mit erward Snowden der mal sagte: “Arguing that you don't care about the right to privacy because you have nothing to hide is no different than saying you don't care about free speech because you have nothing to say.”
Bild zum Beitrag

Kann Ungerechtigkeit für ausgleichende Gerechtigkeit sorgen?

Meine Gedanken dazu:Der Mensch ist ein merkwürdiges Wesen. Er kann Atome spalten, Sonaten komponieren und eine Pizza in weniger als drei Minuten verschwinden lassen – aber wenn es um soziale Fairness geht, stolpert er oft schon bei den Grundlagen.Stellen wir uns vor, jemand mit Autorität tritt vor das Publikum und verkündet:„Gruppe A darf stolz auf ihre Zugehörigkeit sein, Gruppe B bitte nicht.“Auf der kollektiven Ebene mag das als Versuch erscheinen, eine alte Ungerechtigkeit auszugleichen. Die Regel ist in diesem Sinne gerecht gemeint – aber das heißt nicht, dass sie tatsächlich gerecht ist.Manchmal sind solche Maßnahmen historisch begründet, manchmal fragwürdig, und nicht selten gibt es auch Menschen – darunter ausgesprochene Chauvinisten –, die schlicht ihre gewünschte Bevorzugung als „Gerechtigkeit“ tarnen.Im Kopf eines einzelnen Mitglieds von Gruppe B läuft ohnehin kein philosophischer Gerechtigkeitsabgleich ab. Stattdessen passiert Folgendes:Gedanke 1: „Die anderen dürfen etwas, das mir verboten ist.“Gefühl: „Ich bin weniger wert.“Reflex: „Warum sollte ich sie gleichwertig behandeln, wenn sie offenbar bevorzugt werden?“Und hier beginnt der gefährliche Teil: Um dieses Minusgefühl auszugleichen, konstruiert der Verstand Gründe, warum die andere Gruppe „eigentlich“ nicht so toll ist.Das ist keine bewusste, wohlüberlegte Entscheidung – es ist eine Notoperation am Selbstwertgefühl.Der innere Dialog klingt dann ungefähr so:„Sie bekommen Sonderrechte, also müssen sie schwächer, dümmer oder moralisch schlechter sein – sonst bräuchten sie ja keine Sonderbehandlung.“Diese Gedanken sind sachlich falsch, fühlen sich aber logisch richtig an, weil sie die gefühlte Ungerechtigkeit auflösen. Das ist psychologisch dasselbe wie ein schiefer Tisch, unter dessen wackeliges Bein man instinktiv einen Bierdeckel schiebt – nur dass der „Bierdeckel“ hier ein Vorurteil ist.Die neuen Vorurteile, die daraus entstehen, sind oft kein tief verwurzelter Hass, sondern ein Rückstoß-Mechanismus: Sie wachsen als direkte Reaktion auf eine erlebte Asymmetrie und nähren sich aus dem Bedürfnis, den eigenen Wert wieder auf Augenhöhe zu bringen.Das perfide daran: Je gerechter eine Regel gemeint ist, desto ungerechter fühlt sie sich für den Einzelnen an, der ihre Hintergründe nicht emotional miterlebt hat – und desto größer ist die Gefahr, dass die Maßnahme das Gegenteil bewirkt.Denn was kollektiv als „gut gemeint“ präsentiert wird, kann individuell als „schlecht gemacht“ ankommen.Der Ausweg bleibt derselbe: Regeln, die nicht nur im historischen und moralischen Anspruch gerecht gemeint sind, sondern sich auch im Hier und Jetzt gerecht anfühlen. Wenn diese subjektive Fairness fehlt, sucht sich das Gehirn seine Gerechtigkeit auf Wegen, die gefährlicher sind als das ursprüngliche Problem.