Setzen sich Feministinnen auch für Gleichstellung ein, damit Männer bei Sorgerecht, Unterhalt oder Wehrpflicht gleichgestellt werden?
Gleichstellung darf nicht in Rosinenpicken ausarten, sonst ist es Doppelmoral.
Männer verlieren häufiger das Sorgerecht, zahlen öfter Unterhalt, leisten in vielen Ländern allein Wehrpflicht, sterben früher, sind öfter obdachlos, erleiden mehr Arbeitsunfälle und finden weniger Hilfe als Opfer häuslicher Gewalt.
3 Antworten
Setzen sich Feministinnen auch für Gleichstellung ein, damit Männer bei Sorgerecht, Unterhalt oder Wehrpflicht gleichgestellt werden?
Sorgerecht und Unterhaltsregelungen sind für jedes Geschlecht gleich.
Die meisten Feministinnen sind grundsätzlich gegen eine Wehrpflicht, also auch für Männer.
Demnach ist deine Frage mit "ja" zu beantworten.
Männer verlieren häufiger das Sorgerecht
Und warum? Wer kümmert sich den hauptsächlich auch bereits vor einem Sorgerechtsstreit um die Kinder? Richtig, Frauen. Demnach ist es die logische Konsequenz, dass Frauen auch häufiger das Sorgerecht zugesprochen bekommen.
zahlen öfter Unterhalt
Zahlen stimmt schon mal nicht, da die meisten Unterhaltspflichtigen Männer ihrer Pflicht nachweislich nicht nachkommen. Und die Unterhaltspflicht betrifft nicht nur Männer, wenn das Kind hauptsächlich bei der Frau lebt, zahlt auch sie Unterhalt für ihr Kind, muss ggf mehr Miete zahlen, da sie mehr Platz benötigt und hat nicht die Möglichkeit mehr Geld zu verdienen, sie kümmert sich ja um das Kind. Und wie bereits erwähnt, wird der Unterhaltspflicht in den meisten Fällen nicht nachgekommen, hier sind definitiv nicht die Männer im Nachteil.
leisten in vielen Ländern allein Wehrpflicht
Hier gebe ich dir Recht, finde ich auch nicht richtig. Nur solltest du auch hier überdenken, dass sich Frauen erst das Recht erkämpfen mussten, Dienst an der Waffe leisten zu dürfen. Also auch das ist nicht auf dem Mist der Frauen gewachsen.
sterben früher
Leben auch ungesünder und gefährlicher, gehen seltener zu Vorsorgeuntersuchungen usw.
Bitte auch mal selbst Verantwortung übernehmen, danke.
sind öfter obdachlos, erleiden mehr Arbeitsunfälle
Und inwiefern hat das etwas mit Feminismus zu tun?
Männer erleiden grundsätzlich die meisten Unfälle und davon passieren die meisten im privaten Umfeld.
finden weniger Hilfe als Opfer häuslicher Gewalt.
Es gibt für Männer ebenso Angebote. Nur sind es meist auch Männer die anderen Männern ihre Männlichkeit absprechen, sobald sie mitteilen Opfer zu sein oder sich Hilfe suchen wollen. Also auch hier, solltet ihr selbst mal Verantwortung übernehmen. Wie genau du hier auf die Idee kommst, das wäre die Schuld von Frauen bzw Feministinnen erschließt sich mir nicht. Feministinnen klären regelmäßig darüber auf, dass das toxische Verhalten Männer selbst schadet. Will nur keiner hören, ist ja unmännlich aber jammern geht dann schon, wenn man dadurch mit dem Finger auf andere zeigen kann.
Männer verlieren häufiger das Sorgerecht, zahlen öfter Unterhalt, leisten in vielen Ländern allein Wehrpflicht, sterben früher, sind öfter obdachlos, erleiden mehr Arbeitsunfälle und finden weniger Hilfe als Opfer häuslicher Gewalt.
ja, das erste verlieren sie häufiger, weil sie nicht bereit sind von ihrem vollzeitjob abzuweichen. Jüngere kinder brauchen aber auch mehr Betreuung - n Kumpel von mir ging direkt auf 20 std/Woche und hat das Sorgerecht bekommen. Seine ex zahlt nun Unterhalt. Und wenn der Mann nicht dazu bereit ist, machen das häufig die Frauen und natürlich muss er dann zahlen - ihm steht es ja ebenso frei sich für den anderen weg zu entscheiden.
und ja, ich bin auch dafür, dass beide wehrpflichtig sind, sofern es körperlich und geistig möglich ist.
das Männer früher sterben, kann man nun mal nicht ändern.
Obdachlos liegt nun mal daran, dass viele Männer die Nachfrage nach Hilfe als unmännlich empfinden. Die stellen dafür werden offen kommuniziert. Sollen die freiwilligen Helfer noch den Menschen nachrennen und betteln, dass diese Hilfe annehmen?!? Reichlich unrealistisch.
Arbeitsunfälle kann ich verstehen, weil viele Männer nicht so auf den Schutz achten und schnell mal nebenbei eine Aufgabe erledigen. Bestes Beispiel: knochensäge. Wenn ich daran arbeite, mach ich das nun mal nur mit Schutz. Der fleischermeister macht es schnell nur mal so. Ein mal darfst du raten, wer sich neulich an der knochensäge verletzt hast… die Beobachtung hat mein Vater als Berufsschullehrer mehr als ein mal gemacht.
der letzte Punkt stimmt leider. Hinzu kommt, dass Männer weniger bereit sind sich zu öffnen und die Gewalt zuzugeben. Tun sie aber das, finden sie auch Hilfe. Auch auf dem männerklo meiner uni steht wie bei dem frauenklo die kontaktdaten, wo man anrufen kann.
Stimmt heißt nicht, dass er sein Kind weniger liebt, aber es heißt auch, dass er sich nicht angemessen um ein Kind kümmern kann. Selbst du musst erkennen, dass jemand mit 20 std pro Woche mehr Zeit für n Kind hat. Also: warum stimmt n Kerl dann nicht zu? Der oben genannte Kumpel hat es ja gemacht und das Sorgerecht bekommen.
mein Vater hat Männer und Frauen ausgebildet. Tendenziell mehr Männer, aber er hatte auch ne Klasse, wo die Verteilung 50/50 war. Die Mädels musste er nicht ein mal zusammenfalten, die Männer regelmäßig. Wenn die Männer (die den Job lernen) unfähig sind den Sinn einer Schutzbrille zu erkennen, ist denen nicht mehr zu helfen. Im Sport musste er gleich häufig den Krankenwagen rufen, in den Ausbildungsberufen vier bis fünf mal häufiger bei Kerlen als bei Frauen. Weil die Kerle regelmäßig dachten: oh mach ich das schnell - Zack n metalsplitter im Auge. Warum hatte er das noch nie in knapp 40 Jahren bei ner Frau? Tut mir leid, aber auch n Kerl hat n Hirn und sollte es in gefährlichen Situationen nutzen.
Viele deiner Argumente laufen darauf hinaus: ‚Männer sind selbst schuld‘. Bei Frauen würde man so eine Haltung sofort als Victim Blaming verurteilen.
Inwiefern? Wenn ne Frau wegen ihrer High Heels umknickt, ist sie auch selbst schuld, und kein Mann.
Genauso sind Männer die sich wegen mangelndem Selbstschutz verletzten selbst schuld, und keine Frau.
Absolut richtig. Wenn ich mich mit dem Fahrrad hinlege, meckere ich auch nicht den Produzenten an, sondern nur mich selbst. Soll ich etwa dem Erfinder des Fahrrads die Meinung Geigen?!? Bringt ja eh nichts. Gleiches gilt bei mir: Schütze ich mich nicht, mach ich nur mich selbst verantwortlich und nicht irgendjemand anderes.
nur man selbst ist für sein handeln verantwortlich und nicht wer anders.
Dir ist schon bewusst, dass es Frauen waren, die sich in Deutschland das Recht einklagen mussten, übrhaupt Soldatinnen werfen zu dürfen?
Wenn ein Mann das Sorgerecht verliert, dann weil das Familiengericht ihn dafür als ungeeignet beurteilt.
Weder liegt das an seinem Geschlecht, noch bedeutet das, dass damit die Frau das Sorgerecht erhält. Kann durchaus sein, dass Kinder auch in Pflegefamilien oder staatliche Obhut kommen, wobei Sorgerecht und Umgangsrecht ja nun auch zwei Paar Schuhe sind.
Unterhaltspflichtig wird der einkommensstärkere Partner. Frauen kämpfen seit Jahrzehnten mit mässigem Erfolg für gleiche Bezahlung.
Finde den Fehler. ^^
Meine Mutter starb kürzlich mit 88 Jahren. Mein Vater wurde fast 100, vielleicht auch älter. Er wurde zu einer Zeit in Persien geboren, als es da noch keine Geburtenerfassung gab. Wir wissen nur, dass er mindestens 99 Jahre alt wurde. Sein tatsächliches Geburtsdatum wurde nie erfasst und dokumentiert.
Ich bin nicht so die Mathematikerin, aber für mich klingt das danach, dass Papa deutlich länger am Leben war.
Obdachlosigkeit ist jetzt nicht so das Ding, was etwas mit Gleichberechtigung zu tun hat. Krieg dein Leben auf die Reihe, landest Du nicht auf der Strasse.
Hilfsmöglichkeiten bei Not gibt es gleichermassen für beide Geschlechter. Sich drum bemühen und sie in Anspruch nehmen muss man aber schon eigenverantwortlich tun.
Ja, wenn man Arbeitsschutz nicht so ernst nimmt, weil ein "echter Kerl" das ja nicht braucht, knallt es halt öfter als wenn man sich vorsieht.
Liegt aber zum Teil sicher auch daran, dass Frauen häufig in sozialen (und deutlich schlechter bezahlten) Berufen arbeiten als Männer. Da verteilt sich das Risiko an sich schon unterschiedlich.
Das Risiko eines Arbeitsunfalls in meinem HO ist da deutlich geringer als im Profi-Fussball oder als Dachdecker/in. Daher, Augen auf bei der Berufswahl. Eigenverantwortung.
Öööööhmmm, .... Nein!
Den Fachbereich habe ich studiert.
Männern stehen in Relation zu den Opferzahlen durchschnittlich dieselben Hilfsmöglichkeiten zur Verfügung wie weiblichen Opfern häuslicher Gewalt.
Was aber in absoluten Zahlen sehr auffällig ist, ist der Umstand, dass laut BKA über 70% der Opfer häuslicher Gewalt Frauen sind. Die Täter sind da zumeist Männer.
Ja, wir setzen uns auch da für Gleichbehandlung ein. Wir versuchen nämlich zu erreichen, dass Männer deutlich weniger gewalttätig gegen Frauen werden.
Viele deiner Argumente laufen darauf hinaus: ‚Männer sind selbst schuld‘. Bei Frauen würde man so eine Haltung sofort als Victim Blaming verurteilen. Dass ein Vater Vollzeit arbeitet, heißt nicht, dass er weniger liebt oder ungeeignet ist , oft verhindert das System flexible Betreuungsmodelle. Obdachlosigkeit und fehlende Hilfsannahme sind oft Folge von Stigmatisierung, nicht Faulheit. Arbeitsunfälle passieren nicht, weil Männer "leichtsinnig" sind, sondern weil sie überproportional in gefährlichen Berufen arbeiten. Und bei Gewalt gegen Männer gibt es nicht nur Scham, sondern tatsächlich weniger spezialisierte Angebote. Gleichstellung heißt, Benachteiligungen beider Seiten ernst zu nehmen , alles andere ist Doppelmoral.