Findet ihr das Verhalten meiner Frau gerechtfertigt?
Meine Frau hat wie auch ich, Menschen verschiedener Kulturen, Religionen, Veganer und auch Homosexelle im Freundeskreis. Außerdem hat sie selbst Migrationshintergrund (Asiatin). Ich würde sie also definitiv nicht als rassistisch oder feindlich gegen irgendwas bezeichnen.
Dennoch reagiert sie sehr allergisch auf, ich nenn es mal, offensichtlich "inklusive" Serien und Filme?
Auf Netflix, Disney+ sind mittlerweile die meisten aktuellen Serien so aufgebaut, dass dort Hauptcharaktere aller Hautfarben vorkommen und oft auch Trans oder Homosexuelle auftauchen.
Kürzlich haben wir dann auf Apple TV+ die Serie "Monarch", so eine Godzilla-Monsterserie angefangen und schon als die schwarze Hauptcharakterin (eine Computer-Hackerin, wohnhaft in Tokio) auftauchte, meinte meine Frau "Sehr realistisch, eine Schwarze in Tokio und dann auch noch eine Frau, die ne tolle Hackerin ist. Kommt sicher sehr oft vor."
Als dann zwei Folgen später die asiatische Hauptdarstellerin in einer Rückblende eine lesbische Beziehung mit einer Europäerin hatte, schaltete sie direkt den Fernseher aus, und meinte, dass sie dieses krampfhafte Inkludieren von jeder denkbaren Minderheit und Konstellation nicht mehr ab kann und sie diese Serie nicht weiter gucken will.
Zugegeben, mir ist es auch in manchen Serien schon aufgefallen, dass sowas oft eingebaut wird, obwohl es keinerlei Bezug zur Handlung oder zum Realismus mehr hat.
Wie denkt ihr darüber?
Gerechtfertigt oder übertrieben?
15 Antworten
Ich kann deine Frau leider(?) absolut verstehen!!!
Ich will jetzt auch nicht rassistisch klingen (mein Vater ist Brite) oder homophob (mein bester Freund im Kindes-/Jugendalter hat sich während der Schulzeit aus 'schwul' geroutet, was mich nicht im geringsten gestört hat), aber diese ganze erzwungene Diversität, welche heutzutage krampfhaft beworben werden muss, geht mMn tatsächlich zu weit!
Beinahe in jedem neuen Film und in jeder neuen Serie muss mindestens eine Minderheit repräsentiert und/oder in den Vordergrund gestellt werden.
Ich habe die Horror-Serie 'Chucky' auch genau aus diesem Grund abgebrochen... Zu viel 'wokeness'!
Des weiteren, wird einem dies zwischenzeitlich in der Filmwelt auch förmlich aufgezwungen, wenn man für seinen Film einen namhaften Preis gewinnen möchte! ...
https://www.berliner-kurier.de/show/schafft-oscar-sich-selbst-ab-neue-woke-regeln-ab-2025-li.220268
Außer den Filmemachern wäre es gänzlich egal, ob sie einen Oscar gewinnen oder nicht und Hauptsache einen guten Film abliefern wollen, der auch ein ordentliches Sümmchen in die Kasse spielen kann. 😜😅
Das ginge natürlich auch. Oder einen neuen Award gründen, der dann wieder die beste Leistung und nicht die beste Political Correctness belohnt.
Das wäre dann vermutlich diskriminierend, da man wieder differenzieren müsste/würde. 😜😂
Schließe mich der Aussage von Lion1012 an.
Kann deine Frau voll verstehen 👍
Ich sag nur: Der Arielle Film von 2023 🤢🤢
ich bin da VÖLLIG bei Deiner Frau - es nervt mich IRRE.
Es ist schön, dass wir den ganzen Gleichberechtigungsgedanken jetzt so ausleben, aber es gibt ja wirklich keine Werbung mehr, keinen Film mehr, wo nicht die - ich sag es jetzt mal böse - Quote erfüllt wird. Bestes Beispiel: GNTM. Früher waren die Mädels da naja, wie man sich Models eben vorstellt. Schlank. Heute sind da mindestens fünf Hautfarben, ein Mann, eine PlusSize, eine Ü50 und eine mit nur einem Bein. Großartig. Werbung - wir haben jetzt IMMER ein autistisches Kind in mindestens einem Werbeblock, zwei übergewichtige und ein homosexuelles Paar.
Das soll nicht böse klingen oder so, bitte nicht falsch verstehen, aber dieses übers Knie brechen von Sachen, die wir jahrelang nicht gesehen haben, die jahrelang nicht akzeptiert waren, die jahrelang vertuscht oder retuschiert wurden, werden jetzt mit geballter Kraft rausgedrückt. Und wer das Scheiße findet, der ist rassistisch. Oder nicht aufgeschlossen genug.
Teilweise gerechtfertigt für mich, aber eher wegen dem Grund das solche Sachen einfach langsam erzwungen wirken. Viele Hauptfiguren sind jetzt dunkelhäutig, weil man will dass diese Figur dunkelhäutig ist um ansprechender zu wirken oder so, was es für mich dann aber nicht wird.
Das mit dem lesbischen ist so wie du es beschreibst auch einfach nur reingeworfen ohne irgendeinen guten Hintergrund.
15 bis 20% aller Frauen haben sexuelle Erfahrungen mit anderen Frauen gemacht. Und ebenso sind rund 15% der amerikanischen Bevölkerung schwarz.
Ich würd sagen, dass US-Produktionen noch weit von diesen Zahlen entfernt sind, was Hautfarbe der Schauspieler und sexuelle Orientierung der Charaktere angeht.
Insofern versteh ich das Problem nicht ganz. Es ist nicht irgendwie erzwungene Wokeness oder so, die Realität abzubilden.
Mich stört das gar nicht. Ich mein, hallo, wir gucken "realistische" Filme, die jeglichen physikalischen Gesetzen und medizinischen Tatsachen trotzen. Und regen uns nur selten drüber auf. Wir gucken Fantasy und Science Fiction. Aber eine lesbische Frau macht euch Knoten ins Höschen? Hautfarbe ist die Erbse zu eurer Prinzessin? Muss man nicht verstehen.
Na hoffen wir mal, dass diese neuen Oscar-Regeln nicht kommen... sonst war es das mit Hollywood-Filmen.