Ich mache das mal anonym, einfach weil ich mich dadurch sicherer fühle und nicht möchte das jemand der mich im RL kennt und per Zufall ( murphys law ) hier hin kommt und das sieht.
Seit bald einem Jahr kaue ich mit einer richtig doofen Sache rum und ich verstehe nicht woran das liegt.
Angefangen ( bewusst ) hat es am 23.12.24, ich hatte am Folgetag Dienst, wie immer seit Jahren, also nichts neues. Aber ich konnte einfach nicht schlafen. Ich glaube das war am Ende so 4 Uhr als ich dann eingeschlafen bin.
Auch der Folgetag sprich 24.12 ( ich habe 24 Stunden gearbeitet ) konnte ich bis 3 Uhr nicht schlafen.
An beiden Tagen musste ich um 06 Uhr aufstehen, habe dementsprechend wenig geschlafen.
Am 25.12 habe ich dann das erste Mal körperliche Symptome verspürt, Herzrasen, doofes Kribbeln im Bauch, Herzklopfen, innere Unruhe und auch das erste Mal etwas Angst vor dem zu Bett gehen. Am 26.12 konnte ich jedoch schlafen und hatte ziemlich genau einen Monat Ruhe bis ich wieder eine solche Nacht hatte, allerdings nicht mehr in diesem Umfang und auch nur für eine Nacht.
Was sich aber eingeschlichen hat und das belastet mich, ich mache mir sehr oft Gedanken über das zu Bett gehen, ich merke auch wie ich nicht mehr diese "Leichtigkeit" und Sorglosigkeit verspüre wie früher, als wäre ich einfach nicht mehr so Happy wie früher.
Wirklich schlimme Nächte in denen ich bis 3 oder 4 Uhr nicht schlafen konnte sind seither an einer Hand abzählbar und tauchen meist mit einer Veränderung auf und in der Regel immer NUR vor meinem Dienst.
Auch merke ich wie ich das zu Bett gehen hinaus zögere, so war ich gestern erst gegen 01:50 im Bett obwohl ich heute um 06 Uhr aufstehen musste.
Wenn diese Nächte auftreten, beginnt es meist, so daß ich die Augen schliesse und auf einmal spüre ich das Herz klopfen, bin hellwach und unruhig, es kommt auch vor das ich einschlafe und kurz danach hochschrecke und wach bin.
Tagsüber ist alles gut, sobald es dunkel wird beginnt es, dann kommen die Gedanken und ich rede mir selber ein das alles gut ist und ich sehr wohl schlafen kann.
Die extremen körperlichen Symptome wie Herzklopfen, Kribbeln oder das Gefühl schlecht Luft zu bekommen sind sehr selten geworden bis nicht mehr auftretend.
Was auch hinzugekommen ist, ich liebe Musik, ich habe das immer als "Musik fühlen" beschrieben und diese Fähigkeit ist mir Zeitweise abhanden gekommen bzw taucht immer mal wieder auf und ist dann wieder weg, ich spüre dann einfach nichts wenn ich meine Lieblingsmusik höre.
Gestern Abend habe ich Grundlos angefangen zu weinen Nachdem ich ein Nikolausgeschenk geöffnet habe und realisiert habe, daß Weihnachten nicht mehr magisch ist wie früher. Ich meine wtf?
Bisher habe ich einige Dinge versucht ohne grossen Erfolg:
Atemübungen
Entspannungsübungen
Div Teearten
Pflanzliche Tropfen
Melatoninspray
Rational weiss ich auch, mir geht es gut, ich habe alles was ich brauche und bin auch sicher und dennoch diese Angst ist häufig da.
Vielleicht hat ja jemand Tipps. Professionelle Hilfe habe ich bisher aus Scham nicht in Anspruch genommen.
Zu mir:
Ich bin 30, stehe voll im Leben, arbeite 100% und mag meine Arbeit auch, was ich weniger mag ist es nachts zu arbeiten, dies gehört aber fest zum Beruf.
Ich hatte bisher niemals psychische Probleme, im Privatleben läuft alles gut, einzig das ich 700km von meiner Familie weg bin ist schade.