Meinung des Tages: Was denkt Ihr über die Zukunft der Pflege? Wie kann diese ausreichend gesichert und für alle zugänglich gemacht werden?

Der Aufschrei um die Situation in der Pflege ist nicht neu - schon seit Jahren wird über das fehlende Fachpersonal gesprochen. Selbiges gilt für die Kosten, die auf Pflegebedürftige und deren Angehörige zukommen, wenn beispielsweise ein Platz im Pflegeheim benötigt wird.

Aktuelle Situation

Schon 2023 mussten vier von fünf Pflegeeinrichtungen ihr Angebot einschränken. Der Grund dafür ist offensichtlich - Personalmangel. Über 70 Prozent der Pflegeheime konnten laut der Befragung des DEVAPs nicht mehr alle Leistungen erbringen, knappe 90 Prozent der ambulanten Dienste mussten Neukunden ablehnen. Die Folge: Pflegebedürftige Menschen bleiben unversorgt.

Auch in Zukunft wird sich das voraussichtlich nicht verbessern, denn aktuelle Hochrechnungen zeigen, dass der Anteil von älteren Menschen in Deutschland wieder steigt. Dadurch steigt mittelfristig auch die Anzahl der Pflegebedürftigen.

Pläne für die Pflege

Bis zum Jahr 2040 müssten laut der Initiative für nachhaltige und generationsgerechte Pflegereform über 191.000 Pflegekräfte in die Branche geholt werden. Doch aktuell ist der Beruf für viele (junge) Menschen schlichtweg zu unattraktiv.

Dem Personalmangel wird von Seiten der Bundesregierung entgegengesteuert: Sie wirbt aktiv um ausländische Pflegekräfte. Das scheint nicht folgenlos zu bleiben: Die Bundesagentur für Arbeit bestätigte, dass es 2022 insgesamt 244.000 ausländische Pflegekräfte gab. Das bedeutet eine Verdopplung ihres Anteils innerhalb weniger Jahre.

Attraktivere Arbeitsmodelle sollen den Beruf außerdem lukrativer machen - beispielsweise eine Vier-Tage-Woche soll ein Ansporn sein.

Ebenso ergaben Forschungen, dass Pflegekräfte etwa die Hälfte der Zeit mit Aufgaben verbringen, die letztlich gar nicht durch Fachpersonal durchgeführt werden müssten: Die Umverteilung von Aufgaben wäre entsprechend sinnvoll, beispielsweise das Delegieren an Hilfskräfte, sodass die Fachkräfte sich von und ganz den für sie tatsächlich relevanten Aufgabenbereichen kümmern könnten.

Ein großes Fragezeichen ist weiterhin die Finanzierung. Schon jetzt ist kein Geld mehr da, der Bund unterstützt mit einer Milliarde Euro jährlich - aber durch die Haushaltssanierung ist dies auch nicht mehr gesichert.

Auch Pflegebedürftige zahlen schon einen extrem hohen Eigenanteil. Eine mögliche Lösung wäre die Anhebung der Beiträge zur Pflegeversicherung - unklar ist allerdings, wie hoch dieser ausfallen müsste.

Eine große Hoffnung liegt im Bereich der Technik: Smarte Unterstützungsmöglichkeiten (etwa Bettdecken oder Teppiche), die beispielsweise Stürze oder Vitalzeichen melden könnten, würden die Pflege massiv unterstützen. Tatsächlich ist auch geplant, bis 2030 ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen mit Zuschüssen für digitale und technische Investitionen zu unterstützen.

Unsere Fragen an Euch: Was denkt Ihr über die Zukunft der Pflege? Reichen die Maßnahmen aus? Macht Ihr Euch Gedanken um Eure eigene Versorgung im Alter? Was könnte noch getan werden, um den Beruf attraktiver zu machen? Oder ist die Lösung vielleicht sogar künstliche Intelligenz - etwa ein Pflegeroboter?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen: https://www.deutschlandfunk.de/pflege-fachkraeftemangel-zukunftsaussichten-100.html

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Pflegeausbildung - Praxis anders als Vorgestellt?

Hallo Zusammen, Ich m/19 habe im November mit der Ausbildung zum Pflegefachmann begonnen. Ich hatte bisher 5 Wochen Schule und diese waren super. Super Dozenten und die Themen interessieren mich sehr. Nun hatte ich 1 Woche beim Träger im Altenheim. PA Tag ist ausgefallen, 3 ausgelernte Pfleger für 30 Bettlägerige, keine Materialien für die Pflege (Schutzhose, Waschlappen, Einlagen etc.), keine Zeit für soziale Interaktion mit den Bewohnern zumal die Flure leer sind. Mein Dienst wurde nach 5 Tagen kurzfristig für die ganze nächste Woche verändert, ihne bescheid zu geben. Ich wurde garnicht angeleitet. Nur ein jugendlicher aus der Zeitarbeit hat mir etwas gezeigt. Nun soll ich mach 1 Woche schon 2 Bewohner komplett übernehmen. Eine Fachkraft, ein Azubi aus meiner Schule und der von der Zeitarbeit sagten sowas wie : "es tut mir echt Leid, dass du hier anfängst. Du wirst hier nichts Lernen" (Pflegefachfrau, hat gekündigt zum Ende des Jahre). Der Azubi : "Wechsel den Träger. Die werden dich ausnutzen. Ich arbeite 12 Tage und habe dann 2 frei. Du solltest nicht hier sein". Zeitarbeiter : "Schreibe deine Kursleitung eine Mail, dass du den Ort wechseln willst. Im Personalraum wollen viele die Einrichtung verlassen. Hier gibt es nicht zu lernen, außer einer Waschmaschine zu sein. Außer waschen ist hier nichts. In jedem Altenheim in dem ich bisher war, ist dashier das schlimmste.

Keine Anleitung, fehlende Materialien, chronisch unterbesetzt und Stress. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich dachte hier gäbe es mehr Leben und Kontakt. Ich lerne nichts und bin auf mich allein gestellt. Ich weiß nicht ob ich die Kurleitung informieren soll. Ich habe Angst, dass sie sowas sagt wie "wie hast du dir denn sonst vorgestellt". Was meint ihr, war ich in einer Illusion ? Sollte ich hier weitermachen oder nicht ?

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Auf was kann das Verhalten dieses Altenheim-Leiters schließen?

Hallo.

Kleine Einleitung

Es geht um einen Altenheim mit ca 160 Bewohnern privat betrieben von einer Megagroßen Konzernkette.

Das Heim hat wie fast alle große Personalnot und ist seit mehreren Jahren wirtschaftlich defizitär. Der HEimleiter wurde im Dezember entlassen, ohne Vorwarnung oder Begründung. Vermutlich haben die Zahlen nicht dem Konzern gepasst.

Nun der neue Heimleiter der seit Januar da ist. Seit der Zeit haben mehre Leute gekündigt. Er hat es nicht vollbracht auch nur eine Kraft einzustellen.

Er nimmt weitere Bewohner auf obwohl nach den Kündigungen kaum noch alle Dienste abgedeckt werden.

Er feuerte einen sehr zuverlässigen Mann wegen einer Lapaille

Er lässt Spülmaschinen in die Wohnbereiche einbauen, nur damit die Pflege ihre Teller selbst spült der Bewohner um eine Küchenkraft zu sparen.

Statt weniger, verdichtet er immer mehr Arbeit auf immer weniger Köpfe. Alle Maßnahmen die er gemacht hat, waren Sparmassnahmen und haben das überlaufene Fass noch weiter befüllt.

Ich frage mich ob er das extra macht damit die Pfleger freiwillig gehen. Ich spekuliere dass er mehr weiß, dass das Haus bspw beim besten Willen sowieso nicht mehr zu retten ist, und er von seinem Konzernchef nur den Auftrag hat, noch das letzte bisschen Geld rauszuziehen, und dann wird das DIng so oder so zugemacht.

Vielleicht hat ja jemand ähnliche Dinge gehört oder erlebt und kann bisschen ausplaudern was da dahintersteckt.

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Würde euch diese Kritik verletzen?

Liebe Community,

ich arbeite als Betreuungskraft in einem Altenheim. Heute war ich mit einer Kollegin zu einer Fortbildung, an der noch Betreuungskräfte aus anderen Häusern teilnahmen.

Meine Kollegin ist ein Mensch, der sich gern in den Vordergrund rückt. So betonte sie schon bald in der Gruppe, dass wir beide zwar gegensätzlich sind, uns aber super verstehen. Sie hätte gern etwas von meiner Ruhe und Gelassenheit und ich sagte, dass ich gern etwas von ihrer Power hätte.

So standen wir im Fokus der Gruppe. Die Dozentin bat nun die anderen Teilnehmer, uns zu beurteilen. Eine war so nett und sagte, mit meiner Kollegin würde sie gern Sport machen und mit mir eher etwas Entspannendes. Dann sagte eine andere Teilnehmerin, dass meine Art demente Bewohner vielleicht beruhigen, aber auch sehr demotivieren könne.

Ich wollte mich verteidigen und sagte, dass ich mit den dementen Bewohnern sehr gut zurecht komme. Ein größeres Problem habe ich eher mit den noch geistig fitten Menschen. Ein Bewohner habe mir vor kurzem zu verstehen gegeben, dass ich seiner Meinung nach nicht weltgewandt sei. Dabei könne ich mich über viele Themen austauschen.

Die Dozentin vertrat daraufhin nun ihre Ansicht zu meiner Persönlichkeit. Sie sagte, mein gleichmütiges Wesen könne auch stark verunsichern. Auf noch kognitiv fitte Bewohner könne ich sogar inkompetent wirken.

Vielleicht bin ich zu sensibel, aber diese Aussagen haben mich traurig gemacht. Ich hatte den Eindruck, als wenn man mir vermitteln wollte, dass ich mich nicht richtig für den Job eigne.

Zum Schluss sollten wir ein Feedback zu der Forbildung geben. Ich sagte höflich, dass ich nicht nur hilfreiche Tipps bekommen habe, sondern es auch ein Anstoß für mich war, mich noch mal selbst zu reflektieren. Dabei hätte ich weinen können!

Hätte euch die Kritik der Teilnehmerin und der Dozentin auch verletzt?

Oder würdet ihr es einfach zur Kenntnis nehmen und weitermachen wie bisher?

Das Ganze nagt jetzt an meinem Selbstbewusstsein.

Lieben Gruß,

GelberKrokus

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Wie soll ich damit umgehen?

Hey Leute. Ich möchte gerne mal wieder meinen Opa besuchen gehen. Das habe ich eigentlich schon sehr sehr lang geplant. Ich habe ihn jetzt fast seit einem Jahr nicht mehr gesehen, weil er in einem Heim wohnt und dort letztes Jahr Corona war und er sehr schwach war und niemand ihn besuchen durfte… danach kam immer wieder was dazwischen, weil nur 2 Leute zu ihm durften und das waren immer meine Oma und mein Onkel oder mein Vater…

Mein Opa ist sehr schwach und jeder Tag könnte sein letzter sein. Es macht mich so unglaublich traurig, ihn so leiden zu sehen, da er immer wieder sagt, dass er raus aus dem Heim will und zu meiner Oma will, aber er ist so schwach, dass sie sich nicht mehr selber um ihn kümmern kann, da sie auch sehr alt und sehr schwach ist.

Mein Vater und ich haben vor einigen Wochen über meinen Opa geredet, als er bei ihm war und es klang so, als hätte er Alzheimer und wüsste nicht mehr richtig wer ich bin… das hat mich so sehr verletzt.
Ich möchte ihn gerne wieder öfter versuchen zu besuchen, aber er wohnt so weit weg im Heim und ich schreibe bald meine Prüfungen und muss daher sehr sehr viel lernen. Außerdem weiß ich absolut nicht, wie ich mit dem Alzheimer umgehen soll… ich weiß nicht über was ich mit meinem Opa reden soll oder was ich mit ihm machen soll. Er ist so schwach, er kann kaum noch alleine stehen oder laufen…

Über was kann ich mit meinem Opa reden und was kann ich mit ihm unternehmen?

ich kann ihn nicht aus dem Heim holen, weil er dann nicht mehr zurück gehen will/wird…

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Was soll ich tun (Liebe)?

Hallo,

ich hab folgendes problem:

Ich bin dabei, mich in eine Kolelgin zu verlieben, die im selben Altenheim arbeitet, wie ich. Allerdings arbeitet sie auf einer anderen Etage.

Jedenfalls fing es vor Wochen an, dass ich, wenn ich sie sah irgednwie Herzklopfen bekam.

Und sie fragt mich auch regelmäßig wenn Ausflüge gemacht werden, ob ich als Begleitperson mitkommen würde.

Wir verstehen usw auf eine Arbeitsweise sehr gut.

Jetzt hatten wir getsern eine Betriebsfeier und wie das halt ist dann tanzt man auch. Ich wollte erst nicht, aber dann sagte sie: "Komm mit nach vorne zum tanzen." Ich bin dann mitgegangen. Dann tanzten wir so einzelnd halt.

Jedenfalls wollte sie auch, dass ich dazu komme, wenn Fotos gemacht werden. Als ich dann um halb 1 abgeholt wurde, hab ich mich von meinen Kollegen verabscheidet und wir haben uns kurz umarmt. So eine Art flüchtige umarmung oder so wie man des nennt. Jedenfalls hat sie das auch gemacht und sagte noch: "Pass auf und komm gut nach hause." ( die umarmung ging länger als bei den anderen, die sie zum Abschied umarmt hat). Ich habe ihr dann einen schönen Urlaub gewünscht.

Jetzt weiß ich net weiter. Ich hab das Gefühl, einen Fehler zu machen, weil ich weiß, sie würde ihren Freund, der ebenfalls im selben Heim arbeitet, wie ich und sie, nie verlassen würde, weil er von der Art her ist wie ich, aber halt größer und schlanker.

Jedoch geht mir das alles nicht aus dem Kopf. Ich habe sogar schon überlegt, ob ich dort Kündigen soll, weil ich das nicht kann, obwohl ich dort auf dem Bereich wo ich bin sehr gerne arbeite.

Ich musste mich gestern so zusammenreißen. Immer, wenn sie mich ansprach, raste halt mein Herz.

Was soll ich tun?

Ps: Ihr Freund war getsern nicht auf der Feier.

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Bin ich geeignet für diesen Beruf oder eher nicht?

Guten Morgen zusammen,

erstmal zu mir, ich arbeite im Altenheim als Pflegehelfer, noch nicht sehr lange aber mir macht es super viel Spaß. Ich habe bisher auch noch keine Erfahrungen mit dem tot oder fallenden bw machen müssen, aber ich selbst bin sehr sensibel… und leide auch an einer ptbs….. deswegen auch meine Frage.

Gestern im Frühdienst habe ich wie gewohnt eine bw aus dem Bett raus holen und sonst lief alles auch immer ohne die Sara (aufstehhilfe). Doch gestern war sie wohl schwächer, aber auf meine Frage ob ich die Sara holen soll, meinte sie nein. und sie war auch überhaupt nicht gut drauf und meinte wie ich sie behandelt würde und weiteres.So war sie vorher auch noch nie.. Obwohl ich wirklich nichts gemacht habe, sie hat halt nicht mitgeholfen (bzw hat sich sacken lassen) und so konnte ich sie nicht mobilisieren. Sie saß dann auf der Bettkante und wollte ihre Beine nicht aufstellen bzw konnte nicht. Ich hab sie dann mehrere Male positioniert, sie ist aber mit der Ferse immer weiter runter gerutscht und ist dann über meinen Oberschenkel langsam vor Bett gegleitet ( das Bett war aber sehr weit unten) und ist auf ihren po auf dem Boden gelandet. Da ich mich nicht bewegen konnte weil mein Bein zwischen ihr und dem Bett eingeklemmt war, habe ich dann natürlich alle Notfallknöpfe gedrückt und meine Kollegen kamen und halfen mir dann.
als das alles vorbei war, habe ich halt angefangen zu weinen, ich glaube wegen dem Schock und weil ich ja auch eine Teilschuld habe oder auch die volle Schuld, ich weiß es nicht.
aufjedenfall ist meine Frage, ob ich dann zu sensibel bin wenn ich dann schon weine ? Ja ich weiß es war für mich das erste mal und es wird wahrscheinlich besser. Aber ich liege seit gestern wach und frage mich ob es okay war zu weinen, grade weil die bw es mitbekommen hat.

tut mir leid wenn die Frage etwas schwer zu lesen bzw. zu verstehen ist.

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