Ich besuche gerade meine Oma. Manche haben schon mitgelesen, was in den letzten Tagen passiert ist. Seit Mittwoch letzter Woche ist der Partner meiner Oma verstorben. Diesen Mittwoch war keiner von den Verwandten bei ihr, da wir alle weit weg wohnen. Circa 350km entfernt. Sie aß nur die Reste, ihr ging es rapide schlechter. Am Donnerstag ab 13 Uhr war ich da. Bisher hatte Sie nur, nachts ein Brot gegessen und 6 Schokokekse und klagte über Kopfschmerzen. Als ich auch Hunger hatte, machten wir Pizza. Sie aß nicht viel, aber Sie aß. Zack, nach einem Joghurt, den Sie unbedingt dann essen wollte, ging es ihr besser. Aber die Demenz macht mir zu schaffen. Sie vertauscht Namen, fragt wo Angehörige sind, die aber schon wieder abgefahren sind. Sie zu Fragen, ob Sie zum Arzt möchte, wird verneint. Sie hat doch nichts. Und vor zwei Stunden ist Sie hingefallen und erzählt es mir, nachdem Sie auf Toilette war. Sie hat nur ein blaues Auge. Ich weiß gerade nicht weiter. Ich suche nach einer Lösung, die ich nicht greifen kann. Vielleicht ist doch eine 24 Stunden Betreuung das Beste für Sie? Bei mir kommt immer nur der Gedanke auf, sobald ich wieder fahre, Sie alleine ist, 'kann ich die Tage zählen!'. Nachher rufe ich Mal bei der Caritas an, Frage dort um Rat. Aber vielleicht habt ihr ja noch Ideen? Traurig lege ich mich hin und Versuche zu schlafen.