Wie ist Eure Meinung zu Altenpflegeheimen?
Fast 950 TSD Menschen leben in Deutschland in einem Altenpflegeheim. Wie ist Eure Meinung dazu (gerne mit Begründung)
Danke im Voraus :-)
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
11 Antworten
Ohne Pflegeheime würde es nicht funktionieren in unserer Gesellschaft. Männer und Frauen gehen arbeiten, die Kinder sind oft über das gesamte Bundesgebiet verstreut und aufgrund des zunehmenden Alters gibt es Erkrankungen, die eine Betreuung zu Hause unmöglich machen.
Pflegeheime sind definitiv keine Abschiebeorte. Natürlich gibt es Menschen, die ihre „lästigen“ Angehörigen, aufgrund von Pflegebedürftigkeit, abschieben, aber in der Regel gibt es diverse andere Gründe. Viele ältere Menschen wollen sogar ins Pflegeheim, da sie aufgrund von eingeschränkter Mobilität zu Hause „eingesperrt“ sind und es an sozialen Kontakten fehlt.
Leider gibt es massiven Personalmangel und der lässt sich nicht wegdiskutieren. Problem ist allerdings, dass dieser seit den 80er Jahren bekannt ist und nichts dagegen unternommen wurde. Jetzt ist es natürlich unmöglich die Fehler von 40 Jahren innerhalb von kurzer Zeit aufzuarbeiten. Es wurden ganze Generationen von Pflegekräften vergrault. Und jetzt, wo immer mehr gebraucht werden, kommt es zur Katastrophe.
Nicht jeder kann und will seine Eltern im Alter pflegen. Manche Menschen haben auch einfach keine Kinder. Oft lässt es auch die Wohnsituation oder die finanzielle Lage nicht zu. Dann gibt es einfach keine andere Variante, als in ein Pflegeheim zu gehen.
In vielen Pflegeheimen versucht man, die Wünsche der Bewohner so gut es geht zu erfüllen. Ich war auch schon in Pflegeheimen, dort gibt es Katzen.
Ein Pflegeheim ist nicht immer die "Endstation". Mittlerweile gehen immer wieder auch wesentlich jünger (45-70) vorübergehend ins Pflegeheim, wenn sie aufgrund ihres Gesundheitszustand zuhause nicht alleine zurecht kommen. Sobald sie gut genug genesen sind oder beispielsweise ein rollstuhlgerechte Wohnung gefunden haben, gehen sie wieder.
Es gibt auch Senioren, die wollen ins Pflegeheim. Da gibt es Sozialkontakte, alles ist altersgerecht ausgebaut und man unterstützt sie, wo sie Hilfe brauchen. Ein Pflegeheim kann auch Freiheit bedeuten, wenn man sonst beispielsweise nur allein in seiner Wohnung hocken könnte.
Allerdings gibt es auch in Pflegeheimen Personalmangel. Selbst wirklich gute Konzepte können so nicht umgesetzt werden.
Was ich mir allerdings als Rettungssanitäter wünschen würde, wäre eine bessere Ausbildung bezüglich Notfälle und Erste Hilfe. Ich war schon bei Einsätzen in Pflegeheimen, bei denen ich vor dem Personal gestanden habe und mich ernsthaft gefragt habe, ob die jemals einen Erste Hilfe-Kurs gemacht haben. Auf der einen Seite haben wir Fehleinsätze im Pflegeheim, auf der anderen Seite weiß ich von Patienten, die größte Schäden erlitten haben, weil die Rettung nicht rechtzeitig gerufen wurde.
Ich finde es gut, dass es sie gibt und ziehe meinen Hut vor den Menschen, die dort arbeiten.
Für mich kann ich mir das aber nicht vorstellen. Ich bin ein freiheitsliebender Mensch, und ein Leben ohne Tiere und "draussen sein" wäre für mich eine Qual.
Wenn ich das nicht mehr kann, habe ich keine Lust mehr.
Wer sich nicht mehr allein versorgen kann braucht Unterstützung. Familienmitglieder sind mit diesen Aufgaben häufig überfordert. Wenn Demenzpatienten 24 Stunden Betreuung brauchen kann das kein Amateur leisten ohne sich selbst massiv zu schaden.
Bei bettlägerigen Patienten kommt häufig noch völlige körperliche Überlastung dazu.
Wer seine Angehörigen gut betreuen möchte kann sich im Pflegeheim um all die zusätzlichen Leistungen kümmern die dort nicht erbracht werden können.
sie sind unterfinanziert und gute Pflege kostet Geld, das es eben nicht aus der Pflegekasse gibt sondern aufgezahlt werden muss.