Hallo,
ich weiß nicht, ob an dieser Stelle eine „Triggerwarnung“ angebracht wäre, aber ich erzähle einfach mal:
Mein Großvater ist vor etwa eineinhalb Wochen verstorben. Für den Tag nach seinem Tod (es war ein Montag) habe ich mir frei genommen, um gemeinsam mit der Bestatterin die Beerdigung zu planen. Am Dienstag bin ich dann wieder zur Arbeit gegangen.
Der Sonntag, an dem er verstorben ist, war sehr schwer für mich. Ich musste viel weinen und habe mich innerlich sehr merkwürdig gefühlt. Am Montag war es schon etwas besser – das seltsame Gefühl war zwar noch intensiver als am Sonntag, aber ich musste nicht mehr so viel weinen. Am Dienstagmorgen hat es mich dann noch einmal überkommen, und ich musste auf dem Weg zur Arbeit weinen. Die Stimmung war weiterhin getrübt, wurde aber insgesamt langsam etwas erträglicher.
Über das darauffolgende (vergangenes) Wochenende (also genau eine Woche später) war ich mit Freunden in einer anderen Stadt, um etwas zu feiern und auszugehen (das war schon länger geplant). Am Samstagabend, als wir gerade in einem Club waren, hat mich plötzlich alles sehr überwältigt. Ich habe mich deshalb entschieden, die Party frühzeitig und alleine zu verlassen, da ich niemandem die Stimmung verderben wollte.
Seitdem geht es mir zunehmend schlechter. Ich fange wieder an, viel zu weinen, oft kommen mir einfach so die Tränen. Ich denke viel über alles nach, obwohl der Tod doch eigentlich schon etwas her ist und ich dachte, ich hätte ihn schon ein Stück weit verarbeitet. Vielleicht ist noch wichtig zu erwähnen, dass sich in demselben Zeitraum eine Person, die mir sehr wichtig war, von mir abgewendet hat.
Kennt das jemand? Legt sich das wieder? Warum kommt plötzlich dieser nächste emotionale Schub?