Linguistik – die neusten Beiträge

Stumme Buchstaben im Englischen schon immer stumm?

Auch wenn es keine Tonaufzeichnungen von vor hunderten Jahren gibt: Gibt es aus sprachwissenschaftlicher Sicht Gründe für die Annahme, dass vor allem diejenigen englischen Wörter, über deren Aussprache wir uns heute besonders wundern, früher einmal anders klangen?

Halten Anglist*innen es für wahrscheinlich, dass das k in knock oder knight irgendwann mal nicht stumm war, ebenso wie das gh in knight oder in though? Wie könnte es geklungen haben? Wäre es auch denkbar, dass es Zeiten gab, in denen das l in would oder should mal nicht stumm war?

Ist es wahrscheinlich, dass Worcester, Leicester und Bournemouth mal dreisilbig ausgesprochen wurden?

Oder ist es auch alternativ denkbar, dass all die Buchstaben, die einem bei oberflächlicher Betrachtung überflüssig vorkommen, es eben deswegen nicht sind, weil es ihre Funktion nie war, Phoneme abzubilden, sondern irgendetwas anderes?

Es gibt ja im Englischen (wie im geringeren Ausmaß auch im Deutschen) eine ganze Reihe von Situationen, in denen Buchstaben nicht die Funktion haben, 1:1 Phoneme abzubilden, sondern stattdessen die Aussprache einer Nachbarsilbe zu bestimmen: Das e in site bildet nicht direkt ein Phonem ab, sondern seine Funktion ist es, zu bewirken, dass der Buchstabe i nicht als schwaches i (wie in sit), sondern als ai ausgesprochen wird.

Englisch, Sprache, Aussprache, Anglistik, Linguistik, Phonetik, Sprachgeschichte, Sprachwissenschaft

Wie verwenden Sie "du" und "Sie"?

Hallo, ich bin Studentin und studiere Deutsch in Japan.

Für meine Abschlussarbeit führe ich eine Umfrage über die Verwendung von du und Sie durch. Ich brauche die Antworten von 10 weiteren Personen. Möchten Sie mir bei meiner Umfrage helfen? Als ich die URL erwähnte, wurde sie gelöscht. Bitte schreiben Sie es direkt in die Kommentare.

Herzlichen Dank für Ihre Hilfe.

【Frage】

1. Wenn möglich, geben Sie bitte Ihr Geschlecht und Alter an.

2. Nehmen Sie an, Sie sind Angestellter eines Unternehmens. Wenn Sie mit Ihrem älteren Chef sprechen, duzen oder siezen Sie? 

3. Nehmen Sie an, Sie sind Angestellter eines Unternehmens. Wenn Sie sich mit einem älteren Kollegen in derselben Position sprechen, duzen oder siezen Sie?

4. Nehmen Sie an, Sie sind Angestellter eines Unternehmens. Wenn Sie mit einem älteren Untergebenen sprechen, duzen oder siezen Sie?

5. Nehmen Sie an, Sie sind Angestellter eines Unternehmens. Wenn Sie mit Ihrem gleichaltrigen Chef sprechen, duzen oder siezen Sie? 

6. Nehmen Sie an, Sie sind Angestellter eines Unternehmens. Wenn Sie mit einem gleichaltrigen Kollegen in derselben Position sprechen, duzen oder siezen Sie?

7. Nehmen Sie an, Sie sind Angestellter eines Unternehmens. Wenn Sie mit Ihren gleichaltrigen Untergebenen sprechen, duzen oder siezen Sie?

8. Nehmen Sie an, Sie sind Angestellter eines Unternehmens. Wenn Sie mit Ihrem jüngeren Chef sprechen, duzen oder siezen Sie? 

9. Nehmen Sie an, Sie sind Angestellter eines Unternehmens. Wenn Sie mit einem jüngeren Kollegen in derselben Position sprechen, duzen oder siezen Sie? 

10. Nehmen Sie an, Sie sind Angestellter eines Unternehmens. Wenn Sie mit einem jüngeren Untergebenen sprechen, duzen oder siezen Sie? 

11. Wenn Sie in einem Unternehmen angestellt sind, duzen oder siezen Sie dann, wenn Sie mit Menschen sprechen, die Ihnen nahe stehen? 

12. Wenn Sie in einem Unternehmen angestellt sind, duzen oder siezen Sie dann, wenn Sie mit Menschen sprechen, die Ihnen weder nah noch fern sind?

13. Wenn Sie in einem Unternehmen angestellt sind, duzen oder siezen Sie dann, wenn Sie mit Menschen sprechen, die Ihnen nicht nahe stehen? 

14. Was sind Ihre Kriterien für die Entscheidung zwischen du und Sie?

Leben, Studium, Schule, Sprache, Linguistik, Student, studieren, Beruf und Büro

Kritik der Bernstein- Hypothese aus Sicht von Heike Wiese?

Hallo gemeinsam,

und zwar geht es um den Sprachverfall. Dabei muss ich einen Sachtext von Heike Wiese lesen (https://www.researchgate.net/publication/345322282_Sprachliche_Variation_und_Grammatikanalyse_Fallbeispiel_Kiezdeutsch) und aus ihrer Sicht die Bernstein Hypothese, also elaborierten und restringierten Code, kritisieren. Dabei habe ich mir einige Notizen gemacht und bin mir allerdings unsicher. Dementsprechend bitte ich um Hilfe und eventuell um mögliche Ergänzungen und Korrektur (da ich does präsentieren muss)

mein Gedankengang:

Heike Wiese beschreibt Kiezdeutsch als einen neuen Dialekt und eine Koproduktion der deutschen Sprache, die die bisherige deutsche Sprache um ein Vielfaches bereichert. Großes Potenzial sieht sie in der Mehrsprachigkeit, die sie in der Fähigkeit des Code-Switching festmacht. Es werden immer wieder neue Dialekte entstehen, die zwar vom Standarddeutsch abweichen, aber dennoch nicht unbedingt als negativ zu bewerten sein sollten, da sich eine Sprache stetig im Wandel befindet und man nicht immer alle sprachlichen Neuerungen als Fehlerhaft identifizieren sollte. Dementsprechend lässt sich Kiezdeutsch Teil eines neuen Trends zuordnen, der Artikel und Präpositionen weglässt. Es gibt keine Zusammenhänge mit dem Bildungsniveau, denn Kiezdeutsch wird z.B. nicht automatisch mit Migranten in Verbindung gebracht und wird überall von "Inländern", also jungen Menschen, die in Deutschland aufgewachsen sind, gesprochen. Es wird lediglich in bedingten Situationen, z.B. bei einem Gespräch mit Freunden, gesprochen. Nebenbei wird die Standardsprache beherrscht. Das bedeutet, dass gerade diese Menschen keinen schweren Zugang zu höheren standardsprachlichen Registern finden, insbesondere in ihrer schriftlichen Form, und bereits in der Lage sind, Code-Switching zu verwenden.

Danke im Voraus!!

Englisch, Deutsch, Schule, Sprache, Dialekt, Germanistik, Grammatik, Jugendsprache, Kritik, Linguistik, Literatur, Rechtschreibung, Sprachwissenschaft, Hypothese, Sprachverfall, Philosophie und Gesellschaft

Genau!?

Seit geraumer Zeit fällt mir auf, dass überall immer mehr "genau" gesagt wird. Es zieht sich durch alle Bereiche und Schichten. Selbst an einer Hochschule, an der ich kürzlich etwas studierte bestätigten sich gefühlt 70% der Vortragenden nach jedem 3. Satz mit "genau!".

Es scheint zum modernen Füllwort, zum neuen "ääh" geworden zu sein. Wenn man "genau" verwendet, um Bestätigung seines Gegenübers oder seine volle Zustimmung zu etwas auszudrücken finde ich es noch eher erträglich.

Vokabel der Verunsicherten - Genau! - Christian Geyer

Das Bedürfnis nach Schonung hat aus uns ein Volk von Genau-Sagern gemacht. Passt uns das? Wo bleibt die Unschärfe?

welt.de - Thomas Schmid

Oft klingt es fast so, als lobe die Kollegin sich selbst. Sie verlässt Platz A und begibt sich auf Platz B, um von dort aus ihr Alter ego zum kommentieren, zu bekräftigen und als bedeutsam hinzustellen...

Genau. Ja. Also. Genau - Glosse von David Hugendick

Im Reden kommt der Mensch oft nicht mit dem Denken hinterher. Darum füllt er seine Sätze mit Krimskrams auf. Aber wieso sagen Leute heute unentwegt "genau"?

Erstaunlich, dass bereits eine Frage von 2012 zu diesem Thema existiert. Damals ist es mir noch nicht aufgefallen.

Wie geht es euch damit?
Nehme ich gar nicht wahr. 50%
Nervt mich und ich achte darauf. 21%
Stört mich nicht. Finde ich gut. 18%
Ist mir egal, passt zum Zeitgeist. 11%
Sprache, Menschen, Bildung, Psychologie, deutsche Sprache, Linguistik, Semantik, Trend, Zeitgeist, Philosophie und Gesellschaft, Umfrage

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