(KI-Bild )
Wir leben in einer Zeit, in der viele von „Wahrheit“ sprechen.
Das Wort taucht in Schlagzeilen, Gruppenprofilen und Parolen auf.. doch oft geht es nicht um eine offene Suche, sondern um die Verteidigung einer bereits festgelegten Position.
Wer glaubt, die Wahrheit vollständig zu besitzen, baut Mauern: Alles, was nicht exakt ins eigene Raster passt, wird abgelehnt.
Jede Abweichung.. selbst wenn sie in großen Teilen zustimmt gilt als Gefahr.
So entstehen geschlossene Systeme, die jede andere Stimme aussortieren, bevor sie das Weltbild berühren kann.
Dieses Verhalten schützt vor Unsicherheit und kognitiver Dissonanz aber es tötet den Diskurs.
Und mit ihm jede Chance, die eigene Sicht zu erweitern.
In dieser Gruppe geht es nicht darum, eine Wahrheit zu besitzen und zu verteidigen.
Hier geht es darum, weiterzudenken auch dann, wenn eine andere Sicht unbequem ist oder bestehende Überzeugungen ins Wanken bringt.
Widerspruch ist hier keine Bedrohung, sondern eine Gelegenheit, den eigenen Standpunkt zu schärfen.
Wahrheit ist kein Besitz.
Sie ist ein bewegliches Bild, das nur durch Reibung und Austausch klarer wird.
Wer diesen Prozess blockiert, friert in seiner eigenen Position ein.. egal, wie kritisch er sich selbst nennt.
Die entscheidende Frage:
Bist du bereit, weiterzudenken oder reicht es dir, das zu bewahren, was du schon glaubst?Und bist du bereit, das trotzdem respektvoll zu tun? Oder denkst du es ist unmöglich ist mir Menschen zu Diskutieren die eine völlig andere Meinung haben?