Hallo liebe Community,
ich bin vor einer Zeit aus einer "Beziehung" raus, die mich psychisch extrem belastet hat. Es war nie eine richtige Beziehung, jedoch wurde ich von meinem Dating Partner sehr lange "frisch gehalten" und das über mehrere Jahre. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht, er kannte auch meine Familie und meine Familie fand ihn fürchterlich toll -aber er hat mich nach mehrmaligen Hoffnung machen immer wieder abgewiesen mit der Begründung "Jetzt nicht, später".
Jetzt hab ich vor ein paar Monaten meinen Freund kennen gelernt und wir sind relativ fix in einer festen Beziehung gelandet. Er tut mir unfassbar gut und ich hab das Gefühl seit Jahren echt wieder richtig glücklich zu sein.
Und nun ist da meine Familie, die ihn zwar nicht hassen aber offensichtlich doof finden obwohl sie ihn noch nie richtig kennen gelernt haben. Er hat mich seiner Familie ziemlich zeitnah vorgestellt und diese ist mir unfassbar offen und freundlich gegenüber. Meine biegt sich um ein Kennen lernen seit Wochen drum herum obwohl ich ständig versuche eins zu organisieren.
Gleichzeitig dazu reden sie fürchterlich pessimistisch über ihn und vergleichen ihn ständig mit dem oben erwähnten "Freund". Mal ein paar Beispielaussagen von verschiedenen Personen hier:
"Denkst du ehrlich der wäre so gut zu dir wie XY?"
"Na ob er das wirklich ernst mit dir meint..."
"Der wird sicher nicht all das mit dir machen was XY gemacht hat."
"Ja, Mal sehen wie lange der wirklich bleibt."
"Was interessiert mich ein Typ den du erst seit ein paar Tagen kennst?" (Da waren wir bereits ein Paar)
"Ach, es ist ja schade, dass XY nicht mehr da ist. Was hat dich denn so an ihm gestört?"
"Sicher, dass der nicht noch eine Freundin woanders hat?"
"Also XY war ja auch immer für dich da."
Das sind Aussagen die in der vergangenen Woche gefallen sind. Und es ärgert mich unfassbar weil ich das Gefühl habe, dass meine Familie ihm überhaupt keine Chance gibt einen guten Eindruck zu hinterlassen weil sie "XY" total glorifizieren und mir sogar Vorwürfe machen, dass ich ihn aus meinem und somit auch ihrem Leben gestrichen habe. Sie sprechen ihn nicht einmal mit Namen am sondern nur mit "Der Typ" oder "Der".
Natürlich sind nicht alle total abgeneigt. Mein Bruder z.B. freut sich total für mich. Aber meine Eltern, meine Großeltern und andere quatschen mir total dazwischen und stochern derzeit in Wunden herum, die gerade dabei sind zu heilen.
Wie würdet ihr so eine Situation handhaben? Würdet ihr da überhaupt noch ein Kennen lernen einfädeln oder ist das schon vergebene Mühe?